Zusammenfassung VB-Redaktion:
Die Relevanz von Nachhaltigkeit bei Geldanlagen nimmt in Deutschland ab, wie eine aktuelle Befragung zeigt. Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) hat in einer Sonderbefragung von 2.000 Bürgern herausgefunden, dass lediglich 37,7 Prozent davon betroffen sind und folglich das Thema bei ihrer Geldanlage keine Rolle spielt. Dabei nehmen insbesondere Befragte mit höheren Einkommen an, dass nachhaltige Geldanlagen nur eine Modeerscheinung sind. Die Glaubwürdigkeit des Themas scheine bei den Geldanlegern abzunehmen, so der wissenschaftliche Direktor des DIVAs, Michael Heuser. Die Ergebnisse der Befragung und weitere Informationen sind auf der Website des DIVAs zu finden. In der Pressemitteilung werden analysierte Hintergründe und Lösungsansätze dargestellt, um das Vertrauen der Anleger in nachhaltige Geldanlagen zurückzugewinnen.
Pressemeldung:
Nachhaltigkeit bei Geldanlagen verliert an Relevanz
Die Ergebnisse einer aktuellen Befragung des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) zeigen, dass für knapp zwei Drittel der deutschen Bürgerinnen und Bürger Nachhaltigkeit bei der Geldanlage keine Rolle spielt. Im Sommer 2022 waren es noch weniger als 60 Prozent. Die Befragten mit höheren Einkommen stehen nachhaltigen Geldanlagen am skeptischsten gegenüber. Für 46,4 Prozent von ihnen handelt es sich dabei lediglich um eine Modeerscheinung. Das ist eine Steigerung von fast 10 Prozentpunkten im Vergleich zur Erstbefragung im Sommer 2021.
Politik und Finanzwirtschaft sind gleichermaßen gefordert, wenn es um nachhaltige Geldanlagen geht. Der Vorstand des Bundesverbands Finanzdienstleistung AfW, Norman Wirth, fordert klare Kriterien für nachhaltige Geldanlagen, die die Politik setzen muss. Die Entscheidung, Energiegewinnung durch Atomkraft und fossiles Erdgas als nachhaltige Übergangstechnologie zu bezeichnen, sorgt in der Bevölkerung für Unverständnis. Die regulatorischen Vorgaben hält Wirth zudem für nahezu unverständlich, und er fordert eine Veränderung, um das Thema bei Vermittlern und Kunden besser zu verankern.
Ein weiteres Problem ist fehlendes Wissen und fehlende Kenntnisse rund um das Thema nachhaltige Geldanlage. Dr. Michael Heuser, wissenschaftlicher Direktor des DIVA, sieht darin einen entscheidenden Grund für die Zurückhaltung der Anleger. Viele würden die Möglichkeiten und Relevanz nachhaltiger Geldanlage gar nicht kennen. Hier sind Unternehmen und Politik gleichermaßen gefordert, um die Menschen besser aufzuklären und zu informieren.
Die Umfrageergebnisse basieren auf einer Sonderbefragung des DIVA im Rahmen des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA). Rund 2.000 Bürgerinnen und Bürger in Deutschland gaben Auskunft über ihre Ansichten zum Thema Nachhaltigkeit bei der Geldanlage. Die Studie wurde im Auftrag des DIVA von INSA-CONSULERE durchgeführt.
Original-Content von: Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung DIVA, übermittelt durch news aktuell
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– Ziel des Verbandes ist die Vermittlung von Wissen und Information rund um die Themen Vermögensbildung und Alterssicherung.
– Mitglieder des Verbandes sind Experten aus den Bereichen Finanzen, Versicherungen und Immobilien.
– Die Struktur des Verbandes besteht aus einem Vorstand und verschiedenen Ausschüssen, die sich mit Themen wie Verbraucherschutz und Öffentlichkeitsarbeit beschäftigen.
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– DIVA hat sich zum Ziel gesetzt, neutral und unabhängig zu agieren und sich für die Interessen seiner Mitglieder und der Verbraucher einzusetzen.
– DIVA engagiert sich auch auf politischer Ebene und setzt sich für eine bessere staatliche Förderung von Vermögensbildung und Alterssicherung ein.
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