Karla Borger tritt als Präsidentin von Athleten Deutschland zurück: Neuwahl am 1. November 2025 in Frankfurt

Karla Borger tritt als Präsidentin von Athleten Deutschland zurück. Die Mitglieder wählen am 1. November 2025 in Frankfurt a.M. ein neues Präsidium. Zur Wahl stehen sechs neue Kandidatinnen und Kandidaten sowie drei amtierende Mitglieder, die zur Wiederwahl antreten.
Modernes blau beleuchtetes News-Studio mit runden LED-Podesten und großem Bildschirm mit Schriftzug ‚Verbands‑Monitor eins zu eins‘.
Inhaltsübersicht

– Karla Borger kandidiert nicht mehr als Präsidentin von Athleten Deutschland.
– Neuwahl des Präsidiums findet am 1. November 2025 in Frankfurt statt.
– Wichtige Initiativen wie „Anlauf gegen Gewalt“ wurden während ihrer Amtszeit eingeführt.

Neuanfang bei Athleten Deutschland: Borger tritt ab, Mitglieder wählen neues Präsidium

Am 1. November 2025 steht die unabhängige Athletenvertretung vor einem bedeutenden Wechsel: Während der 8. Mitgliederversammlung in Frankfurt a.M. wählen die Mitglieder ein neues Präsidium. Nach vier Jahren an der Spitze kandidiert Karla Borger nicht mehr für das Amt der Präsidentin.

Die ehemalige Beachvolleyballspielerin, die 2016 und 2021 bei Olympischen Spielen antrat*, blickt auf ihre Amtszeit zurück: „Die Interessen der Athletinnen und Athleten vertreten zu dürfen und ihnen eine Stimme zu geben, war für mich eine besondere Aufgabe, die ich mit großer Leidenschaft verfolgt habe. Ich blicke mit großer Dankbarkeit auf dieses Kapitel und bin unheimlich glücklich über die Meilensteine, die wir gemeinsam erreicht haben. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um zur Seite zu treten und Platz für neue Impulse zu machen.“

Zu den Errungenschaften unter Borgers Führung zählt die Initiative „Anlauf gegen Gewalt“, die seit 2022 von Gewalt betroffene Spitzensportler berät (Stand: 2024)*. Borger betont: „Es war ein starkes Miteinander, das diese Fortschritte erst möglich gemacht hat. Ich bin überzeugt, dass das neue Präsidium die Arbeit mit ebenso viel Engagement weiterführen wird – ich wünsche allen Beteiligten dafür ein glückliches Händchen und alles Gute.“

Neben Borger verlassen auch Tobias Preuß, Fabienne Königstein und Dajana Eitberger das Präsidium. Geschäftsführer Johannes Herber würdigt ihr Engagement: „Im Namen der Geschäftsstelle danke ich Karla, Fabienne, Dajana und Tobi für ihren Einsatz und die immer vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

Zur Wahl stellen sich neu: Hendrik Dombek, Pia Greiten, Jan Helmich, Jello Krahmer, Leo Küpp und Elena Semechin. Aus dem aktuellen Präsidium kandidieren Lóa Kröger, Mareike Miller und Yero Ndiaye zur Wiederwahl. Die Mitglieder stimmen am Wochenende sowohl in Präsenz als auch digital ab.

Journalistische Einordnung & Hintergründe

Athleten Deutschland entstand 2017 als unabhängige Interessenvertretung für Spitzensportlerinnen und -sportler. Die Initiative etablierte sich zu einer Zeit, als die Notwendigkeit einer starken Athletenstimme im deutschen Sport zunehmend erkannt wurde. Seit ihrer Gründung hat sich die Organisation kontinuierlich professionalisiert und strukturell weiterentwickelt.

Gründung, Geschäftsstelle und Struktur

Die Entwicklung von Athleten Deutschland folgte einer klaren Chronologie: Nach der Gründung 2017 baute der Verein 2019 eine hauptamtliche Geschäftsstelle auf. Im August 2020 bezog die Organisation schließlich ihre Geschäftsstelle in Berlin-Charlottenburg, was die Verankerung im politischen Berlin unterstrich. Diese strukturelle Entwicklung spiegelt den wachsenden Einfluss der Athletenvertretung wider. Aktuell stehen weitere personelle Veränderungen an: Im September 2025 übernahm Lisa Schubert die kaufmännische und organisatorische Leitung als stellvertretende Geschäftsführerin, während Maximilian Klein den Verein am 21. Oktober 2025 verließ. Parallel dazu steht mit der anstehenden Wahl eines neuen Präsidiums ein weiterer wichtiger Schritt in der Organisationsentwicklung bevor.

Kurz-Timeline zur Entwicklung von Athleten Deutschland

Jahr Ereignis Quelle/Stand
2017 Gründung Stand: 2017
2019 Aufbau hauptamtliche Geschäftsstelle Stand: 2019
August 2020 Bezug der Geschäftsstelle in Berlin-Charlottenburg Stand: August 2020
September 2025 Lisa Schubert übernimmt stellvertretende Geschäftsführung Stand: September 2025
21. Oktober 2025 Maximilian Klein scheidet aus Stand: 21. Oktober 2025

Politische Arbeit und öffentliche Positionen

Die politische Arbeit von Athleten Deutschland hat sich als zunehmend einflussreich erwiesen. Die Organisation begrüßte das Sportkapitel des Koalitionsvertrags (Stand: 9. April 2025) und positionierte sich zum Referentenentwurf des Sportfördergesetzes (Stand: 2025). Diese Stellungnahmen zeigen, wie Athleten Deutschland aktiv sportpolitische Debatten mitgestaltet. Die politische Arbeit konzentriert sich auf konkrete Verbesserungen für Athletinnen und Athleten – von der sozialen Absicherung über Gleichstellungsfragen bis hin zum Schutz vor Gewalt im Sport. Diese Positionierungen verdeutlichen den Anspruch, nicht nur als Interessenvertretung zu agieren, sondern auch als Impulsgeber für strukturelle Veränderungen im deutschen Sportsystem.*

Schutz im Spitzensport: Zwischen Anlaufstellen und politischem Handlungsbedarf

Gewalt und Missbrauch im Spitzensport betreffen die fundamentale Integrität des Sportsystems. Die Dimension des Problems zeigt sich in den Meldungen bei Beratungsstellen: Es liegen über 300 Vorfälle von Gewalt und Missbrauch vor* (Stand: 2024)*. Diese Zahl steht jedoch für eine erhebliche Dunkelziffer, da es keine zentrale Erhebung zu Vorfällen von Gewalt und Missbrauch gibt (Stand: 2024). Die gemeldeten Fälle repräsentieren somit nur einen Ausschnitt der tatsächlichen Situation.

Meldestände und Bedeutung für Betroffene

Die dokumentierten Vorfälle belegen einen dringenden Handlungsbedarf. Jeder gemeldete Fall steht für eine betroffene Person, deren sportliche Laufbahn und persönliche Entwicklung durch Gewalterfahrungen beeinträchtigt wurden. Die fehlende zentrale Statistik erschwert es jedoch, das gesamte Ausmaß der Problematik zu erfassen und gezielte, flächendeckende Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Initiativen wie „Anlauf gegen Gewalt“ bieten eine wichtige erste Anlaufstelle, doch die strukturelle Aufarbeitung erfordert umfassendere Lösungen.

Vor diesem Hintergrund gewinnen die aktuellen politischen Debatten an Bedeutung. Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag den Aufbau eines unabhängigen Zentrums für Safe Sport thematisiert. Konkret wird diese Absicht durch den Referentenentwurf zum Sportfördergesetz aufgenommen, der im Jahr 2025 diskutiert wird*. Athleten Deutschland bewertet diesen Entwurf als Schritt in die richtige Richtung, der Chancen eröffnet, aber hinter den Erwartungen zurückbleibt*. Die politischen Weichenstellungen der kommenden Monate entscheiden, wie aus Einzelinitiativen ein kohärentes Schutzsystem für Athletinnen und Athleten entsteht.

Was der Führungswechsel für Athleten Deutschland bedeutet

Der Wechsel an der Verbandsspitze bringt nicht nur personelle Veränderungen, sondern auch den Verlust wertvoller Erfahrungsträgerschaft. Mit dem Ausscheiden von Karla Borger (Präsidentin), Tobias Preuß (Vizepräsident), Fabienne Königstein und Dajana Eitberger verringert sich profunde Expertise im Bereich Sportpolitik. Diese personelle Lücke stellt für die Nachfolgenden eine Herausforderung dar, eröffnet aber zugleich Raum für frische Impulse und neue Perspektiven in der Athletenvertretung.

Organisatorische Kontinuität

Parallel zur Präsidiums-Neubesetzung vollziehen sich bereits weitere Personalwechsel in der Organisation. Mit dem Ausscheiden von Maximilian Klein verlässt ein langjähriger stellvertretender Geschäftsführer die Organisation*. Diese personellen Weichenstellungen deuten auf einen Transformationsprozess hin, der über die reine Führungsebene hinausreicht.

Mögliche Schwerpunkte des neuen Präsidiums

Das neu gewählte Gremium steht vor der Aufgabe, bewährte Initiativen fortzuführen und gleichzeitig eigene Akzente zu setzen. Der politische Bezugsrahmen bleibt mit dem Referentenentwurf zum Sportfördergesetz erhalten*. Zentrale Erwartungen an das künftige Präsidium umfassen:

  • Die Fortführung der Safe-Sport-Thematik und der Initiative „Anlauf gegen Gewalt“
  • Verhandlungen zur sozialen Absicherung von Athletinnen und Athleten

Wie das neue Führungsteam diese Erwartungen ausgestalten wird, soll nach der Wahl in einer gesonderten Pressemitteilung kommuniziert werden. Die Weichen für die künftige Ausrichtung der unabhängigen Athletenvertretung sind damit gestellt – die konkrete Umsetzung liegt nun bei den neu Gewählten.

Dieser Beitrag enthält Informationen, die einer Pressemitteilung von Athleten Deutschland entstammen.

Weiterführende Quellen:

19 Antworten

  1. Es ist ermutigend zu sehen,dass Karla Borger Raum für neue Ideen schafft.Und was haltet ihr von den neuen Kandidaten?Wer könnte besonders hervorstechen?Die Diskussionen rund um Gewaltprävention sind so wichtig!

    1. Die Auswahl neuer Mitglieder könnte frischen Wind bringen.Ich finde es toll,dass das Thema Gewalt angesprochen wird.Was denkt ihr über deren Möglichkeiten,sich für bessere Bedingungen einzusetzen?

  2. ‚Neuanfang‘ klingt spannend! Es wird interessant sein zu sehen, wie sich Athleten Deutschland unter neuer Führung entwickelt. Glaubt ihr, dass wir schnellere Fortschritte im Bereich Gleichstellung sehen werden?

    1. ‚Gleichstellung‘ sollte wirklich eine Priorität sein! Die Stimmen der Athletinnen sind ebenso wichtig wie die der Athleten. Welche konkreten Schritte sollten eurer Meinung nach als erstes unternommen werden?

  3. ‚Anlauf gegen Gewalt‘ war ein großer Schritt nach vorn! Ich hoffe, dass das neue Team ähnliche Initiativen verfolgt und vielleicht sogar erweitert. Was denkt ihr über den Einfluss von Athleten Deutschland auf die Politik?

    1. ‚Einfluss auf die Politik‘ ist ein gutes Thema! Wenn mehr Athleten sich äußern und aktiv werden, können sie Veränderungen bewirken. Es wäre gut zu wissen, wie genau das neue Präsidium mit der Regierung zusammenarbeiten will.

    2. ‚Politische Arbeit‘ kann wirklich einen Unterschied machen! Das kann auch helfen, mehr Aufmerksamkeit auf Missstände zu lenken. Was denkt ihr über den aktuellen Stand der Dinge im Bereich des Schutzes für Athleten?

  4. Karla Borger hat in ihrer Zeit viel erreicht, besonders im Bereich Gewaltprävention. Glaubt ihr, dass das neue Präsidium diese wichtigen Themen weiterverfolgen wird? Der Sport braucht starke Stimmen und klare Richtlinien.

    1. Ja, ich denke auch, dass die neuen Mitglieder einiges bewirken können. Die Diskussion um das Sportfördergesetz ist ebenfalls sehr relevant. Wie seht ihr die Chancen für eine bessere Absicherung der Athleten?

    2. Ich bin gespannt auf die Neuwahlen! Die Frage der sozialen Absicherung ist wirklich wichtig und sollte nicht ignoriert werden. Gibt es schon Informationen darüber, welche Schwerpunkte das neue Präsidium setzen möchte?

  5. Ich finde es interessant, dass Karla Borger nicht mehr kandidiert. Ihre Initiative ‚Anlauf gegen Gewalt‘ ist wirklich wichtig. Wer wird wohl die neuen Impulse setzen? Ich hoffe, die neuen Kandidaten können auf ihren Erfolgen aufbauen.

  6. ‚Anlauf gegen Gewalt‘ ist so wichtig! Ich finde es super, dass das Thema angepackt wird. Wie steht ihr zu den bisherigen Ergebnissen der Initiative? Glaubt ihr an Fortschritte?

    1. ‚Anlauf gegen Gewalt‘ sollte unbedingt weitergeführt werden! Es wäre schade, wenn die nächsten Leute dies nicht ernst nehmen würden.

  7. Karla Borger hat einen tollen Job gemacht und ich bin gespannt, wer jetzt kommt. Wie wichtig ist die Wahl für die Zukunft von Athleten Deutschland? Gibt es schon Neuigkeiten zu den Kandidaten?

    1. Das neue Präsidium könnte einen großen Einfluss haben! Ich hoffe, sie setzen Borgers Initiativen fort und bringen neue Perspektiven ein.

    2. ‚Anlauf gegen Gewalt‘ war echt ein Schritt in die richtige Richtung! Ich wünsche mir mehr Transparenz von den neuen Kandidaten.

  8. Ich finde es sehr schade, dass Karla Borger nicht mehr kandidiert. Sie hat wirklich viel für die Athleten getan, besonders mit der Initiative gegen Gewalt. Wie werden die neuen Kandidaten das fortführen?

    1. Ja, das ist echt wichtig! Ich hoffe, dass die neuen Leute auch so engagiert sind. Was denkt ihr über Hendrik Dombek und seine Ideen?

    2. Ich frage mich, ob die neuen Mitglieder wirklich etwas ändern können oder ob es nur eine weitere Wiederholung wird. Welche frischen Impulse erwarten wir?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Über den Autor

Die Redaktion von Verbandsbüro besteht aus vielen unterschiedlichen Experten aus der Verbands- und Vereinswelt. Alle Beiträge beruhen auf eigene Erfahrungen. Damit wollen wir Ihnen unsere professionellen Leistungen für Ihre Organisation präsentieren. Wollen Sie mehr zu diesem Thema erfahren? Nehmen Sie doch einfach mit uns Kontakt auf.​

Teilen

Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat, teile ihn gerne weiter.