Kampf gegen Altersarmut: VdK fordert von Bundesregierung mehr Unterstützung

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 05.04.2023
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In einer aktuellen Pressemitteilung des Sozialverbandes VdK, fordert die Vorsitzende Verena Bentele, dass die Bundesregierung endlich gegen Altersarmut vorgehen müsse. Dafür werden konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, wie eine Erhöhung des Rentenniveaus und die Einführung eines Freibetrags für Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung.

Die Statistiken des Statistischen Bundesamts zeigen, dass knapp 1,2 Millionen Menschen im Dezember 2022 Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung bezogen haben. Dies ist ein alarmierender Trend, der von Jahr zu Jahr zunimmt. Die Vorsitzende des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele, fordert daher von der Bundesregierung dringende Maßnahmen, um Altersarmut zu bekämpfen.

Grundrente und Grundsicherung im Alter

Die Grundsicherung im Alter ist eine Sozialleistung in Deutschland, die Bedürftigen zur Verfügung steht, die das Rentenalter erreicht haben und über kein ausreichendes Einkommen oder Vermögen verfügen. Sie wird als eine Art letzte Auffangmöglichkeit gezahlt, um den Lebensunterhalt im Alter zu sichern. Die Höhe der Grundsicherung richtet sich dabei nach den tatsächlichen Bedürfnissen des Einzelnen und ist abhängig von verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel Wohnkosten, Krankenversicherungsbeiträgen und weiteren Leistungen.

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Die Grundrente hingegen ist eine Leistung für Menschen, die jahrzehntelang gearbeitet und in die Rentenversicherung eingezahlt haben, jedoch nur eine geringe Rente erhalten. Diese Rentnerinnen und Rentner sollen durch die Grundrente eine angemessene Altersversorgung erhalten, die über der Grundsicherung liegt. Die Grundrente ist dabei einkommensabhängig und richtet sich nach den erworbenen Rentenansprüchen und dem Einkommen des Rentners oder der Rentnerin.

Anhebung des Rentenniveaus

Eine wichtige Forderung des VdK ist eine Anhebung des Rentenniveaus auf 50 Prozent, idealerweise 53 Prozent. Das Rentenniveau ist ein wichtiger Indikator, um die Rentenhöhe im Verhältnis zum Durchschnittslohn zu messen. Es gibt an, wie viel Prozent des durchschnittlichen Nettoeinkommens eines Jahres eine durchschnittliche Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung ausmacht. Je höher das Rentenniveau, desto besser ist die Absicherung im Alter. Derzeit liegt das Rentenniveau in Deutschland bei etwa 48 Prozent, was für viele Menschen nicht ausreicht, um im Alter ein angemessenes Leben zu führen.

Einführung eines Freibetrags für Grundsicherungsempfänger

Eine weitere Forderung des VdK ist die Einführung eines Freibetrags für Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung. Der Freibetrag soll auch für Rentnerinnen und Rentner gelten, die gleichzeitig Grundsicherung beziehen. Derzeit dürfen Rentnerinnen und Rentner, die eine private oder betriebliche Rente haben, einen Freibetrag von 251 Euro behalten. Der VdK fordert, dass dieser Freibetrag auch für Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung gelten soll. Dies würde vielen Rentnerinnen und Rentnern helfen, die aufgrund einer niedrigen Rente auf Grundsicherung angewiesen sind.

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Nachbesserung bei der Grundrente

Auch bei der Grundrente sieht der VdK dringenden Handlungsbedarf. Die Bundesregierung muss den Zugang zur Grundrente erleichtern, indem sie die Anzahl der Grundrentenjahre auf 30 absenkt. Die Grundrente ist eine vom Bund beschlossene Rentenversicherungsleistung für Menschen mit niedrigen Einkommen und einer langen Beitragszahlungsdauer. Sie soll dazu beitragen, dass Menschen, die jahrzehntelang gearbeitet haben, eine Rente oberhalb des Existenzminimums erhalten. Derzeit müssen Rentnerinnen und Rentner mindestens 33 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt haben, um Anspruch auf die Grundrente zu erhalten.

Altersarmut ist ein Problem, das immer mehr Menschen in Deutschland betrifft. Die Forderungen des Sozialverbands VdK zielen darauf ab, die Altersarmut zu bekämpfen und die Situation von Rentnerinnen und Rentnern zu verbessern. Eine Erhöhung des Rentenniveaus und ein Freibetrag für Grundsicherungsempfängerinnen und -empfänger sowie eine Absenkung der Grundrentenjahre und die Berücksichtigung von Erwerbsminderungs- und Arbeitslosigkeitszeiten bei der Grundrente könnten hierbei helfen. Die Bundesregierung ist nun gefordert, diese Forderungen zu prüfen.

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