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Kampagne 2024: Schutz für bedrohte Geckos weltweit

Zootier des Jahres 2024: Geckos schützen, Lebensräume bewahren / Kampagne zieht ...
Geckos weltweit stehen am Scheideweg: Bedroht durch Klimawandel, Lebensraumzerstörung und den exotischen Handel, sind ihre Überlebenschancen stark gefährdet. Doch Hoffnung keimt auf: Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) setzt mit der Kampagne „Zootier des Jahres“ gezielte Schutzmaßnahmen um, die Erfolge versprechen. In Tansania wird ein neuer Lebensraum für den vom Aussterben bedrohten Himmelblauen Zwergtaggecko geschaffen und auch in Vietnam tragen Erhaltungszuchtprojekte zum Artenschutz bei. Diese Initiativen heben die essenzielle Rolle hervor, die moderne Zoos im Kampf gegen das Artensterben spielen.

Bremen (VBR).

Im Geiste des Artenschutzes erwachen die Zoos der Welt zu einer bewegenden Mission: den Erhalt bedrohter Geckoarten. Der (VdZ) hebt ihre wichtige Rolle hervor und unterstreicht den dringenden Bedarf an Maßnahmen, um den Rückgang dieser faszinierenden Tiergruppe in den Griff zu bekommen. Angesichts der Gefahren durch Klimawandel, den Verlust ihrer Lebensräume und die skrupellose Nutzung für die traditionelle Medizin sind Geckos weltweit bedroht.

Die Kampagne "Zootier des Jahres" zeigt eindrucksvoll, wie erfolgreich moderne Zoos mit ihrem Wissen und Einsatz durchaus Veränderung bewirken können. "Die Ergebnisse der diesjährigen Kampagne lassen hoffen und zeigen eindrucksvoll, wie moderne Zoos und Artenschutzprojekte Hand in Hand wirken können, um bedrohten Arten wie dem Himmelblauen Zwergtaggecko oder dem Cat-Ba-Tigergecko eine Zukunft zu sichern", erklärt Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ (Zitat-Quelle: ).

Ein strahlendes Beispiel ist der Himmelblaue Zwergtaggecko aus Tansania. Durch gezielte Schutzaktionen werden seine Lebensräume erheblich verbessert. In Tansania entsteht ein neues Schutzgebiet, welches isolierte Waldgebiete verbindet. Aufforstung, Eindämmung von Wilderei sowie der Kampf gegen invasive Pflanzen prägen die Strategie vor Ort. Gleichzeitig wird betont, dass durch den Tausch mit hochwertigem Ackerland auch die Landeigentümer profitieren. Vietnam zeigt ebenfalls Fortschritte. Dort profitieren zahlreiche Geckoarten von Schutzprogrammen, darunter die Reeves-Tokeh-Geckos. Besonders im Fokus steht die Verringerung des Einsatzes dieser Tiere in der traditionellen Chinesischen Medizin. Ein Zuchtprogramm in Nordvietnam unterstützt diese Bestrebungen.

In Vietnam und Südostasien erhalten Geckos endlich den Schutz, den sie verdienen. Mit Mitteln aus der Kampagne soll für mindestens 12 der bedrohtesten Arten der Region eine Verbesserung eintreten. "Die Möglichkeit der Wiederansiedlung wird in der Umgebung der Me Linh-Station für Biodiversität sowie im Cat Ba-Nationalpark geprüft," sagt Dr. Jens-Ove Heckel von der Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Zoos erweisen sich als innovative Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Naturschutz. Der "One Plan Approach" verfolgt das Ziel, Schutzmaßnahmen direkt in den natürlichen Lebensräumen mit wissenschaftlichen Forschungen in Zoos zu verknüpfen. Dieses Konzept ermöglicht es den Akteuren, mit vereinten Kräften an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten. Die bisherigen Erfolge reichen weit über die Geckos hinaus, wie Projekte in Bolivien, Kambodscha, Indonesien und anderswo belegen.

2025 verspricht weitere positive Entwicklungen im Artenschutz. Schon am 13. Januar wird das neue "Zootier des Jahres" vorgestellt – ein weiteres Tier, das in den Herzen der Zoobesucher Bewunderung wecken und für den langfristigen Schutz wichtig sein wird.

Mit diesen Initiativen wird deutlich: Der Artenschutz wirkt, bereitgestellt durch eine engagierte Gemeinschaft aus Zoos und Wissenschaftlern, die entschlossen sind, eine sichere Zukunft für gefährdete Arten zu schaffen.


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Gecko-Schutz und die globale Bedeutung des Artenschutzes in Zoos

Die Anstrengungen, die im Rahmen der Kampagne "Zootier des Jahres" unternommen werden, spiegeln eine breitere weltweite Bewegung wider, die den Erhalt unserer planetarischen Biodiversität als entscheidend für zukünftige Generationen betrachtet. Der jüngste Erfolg der Kampagne, insbesondere die Fortschritte beim Schutz des Himmelblauen Zwergtaggeckos und anderer Geckoarten in Vietnam, zeugen von einer effektiven Symbiose aus lokaler und internationaler Zusammenarbeit. Diese Bemühungen gehen weit über den individuellen Schutzbemühungen hinaus und verdeutlichen, warum Zoos sich immer mehr zur Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Bildung und praktischer Naturschutzarbeit entwickeln.

Der "One Plan Approach", der in der Pressemitteilung des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) betont wird, hat sich als ein Modellansatz etabliert, bei dem Maßnahmen zur Erhaltung von Arten sowohl in ihren natürlichen Lebensräumen als auch innerhalb von Zoos miteinander verzahnt werden. Diese Strategie wurde weltweit von zahlreichen Einrichtungen übernommen, da sie es ermöglicht, das umfassende Wissen und die Ressourcen von Zoos mit dem dringenden Bedarf an Feldschutzinitiativen effektiv zu verknüpfen. Ein Beispiel für diese Implementierung ist die erfolgreiche Nachzucht und Wiederansiedlung bedrohter Arten in ihren Herkunftsgebieten, was nicht nur für Geckos, sondern auch für andere Tiergruppen wie Amphibien und seltene Säugetiere Anwendung findet.

Trotz besorgniserregender Prognosen zum Verlust von Biodiversität, bietet die Rolle von Zoos im Artenschutz auch Hoffnungsschimmer, dass umfassende Schutzmaßnahmen erfolgreich umgesetzt werden können. Berichte der International Union for Conservation of Nature (IUCN) zufolge gelten etwa 28% aller evaluierten Arten als bedroht. Dieser alarmierende Trend verstärkt die Notwendigkeit von Projekten wie der Zootier-Kampagne, die nicht nur auf einzelne Spezies abzielen, sondern das Verständnis für den gesamten Ökosystemansatz fördern.

Blickt man zurück auf die vergangenen acht Jahre der "Zootier des Jahres"-Kampagnen, so zeigt sich eine klare Entwicklung hin zu immer größeren und anspruchsvolleren Projekten. Die wachsende Unterstützung durch Partner und Förderer ermöglicht zudem, die Initiativen über jährliche Zeiträume hinaus zu sichern und nachhaltiges Impact-Tracking zu betreiben. Mit Spannung schaut die Naturschutzgemeinde nun auf den 13. Januar 2025, wenn das nächste Zootier des Jahrs enthüllt wird. Diese kontinuierliche Arbeit unterstreicht, dass Artenschutz kein isoliertes Unterfangen ist, sondern Teil einer globalen Verantwortung gegenüber allen Lebewesen und ihrer Lebensräume bildet.

Insgesamt zeigt sich deutlich, dass der Erhalt der biologischen Vielfalt auf gesamtgesellschaftlichem Handeln beruht, das sowohl lokal als auch international koordiniert wird. Zoos können somit als lebende Brücken zwischen Menschen und der Natur fungieren und spielen eine zentrale Rolle in Bildungs- und Artenschutzprogrammen weltweit.


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10 Antworten

  1. Der Beitrag erwähnt viele Länder aber nicht Europa. Gibt’s hier keine bedrohte Geckoarten die Hilfe brauchen?

    1. @Benno Sander Gute Frage! Vielleicht sollte der VdZ mehr europäische Projekte unterstützen oder darüber berichten?

  2. Artenschutz ist super wichtig aber warum immer nur Zoos? Was machen wir lokal bei uns um Arten zu schützen?

  3. „One Plan Approach“ klingt spannend aber wie erfolgreich ist das wirklich? Gibt’s schon Ergebnisse von andere Projekte in Bolivien oder Kambodscha?

  4. Die Kampagne klingt fantastisch! Der Himmelblaue Zwergtaggecko verdient den Schutz. Aber wie kann man sicherstellen, dass keine Missbrauch in traditionelle Medizin passiert?

    1. @Harri41 genau das frag ich mich auch! Traditionelle Medizin nutzt viele Tiere und es ist schwer zu kontrollieren.

    2. @Wstrobel und @Harri41 Vielleicht könnten mehr Aufklärungsprogramme helfen? Wissen teilen ist wichtig um Missbrauch zu stoppen.

  5. Gecko-Schutz is wichtig. Aber wie viel kostet das? Und sind die Erfolge wirklich groß? Volker Homes hat ein gute Punkte gemacht, aber ich bin skeptisch, ob die Maßnahmen genug sind.

    1. Ja Karsten33, ich stimme dir zu! Schutz kostet viel und frag mich auch, wo das Geld herkommt. Vielleicht könnte man mehr über lokale Förderungen sprechen?

    2. Ich finde es gut, dass Zoos so engagiert sind. Aber haben sie genug Resourcen? Der Erfolg in Vietnam klingt vielversprechend!

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