Bremen (VBR).
In einer Welt, in der die Schatten der Vergangenheit mit den Herausforderungen der Gegenwart kollidieren, stellt sich das Projekt "Against forgetting" als leuchtendes Beispiel für Bildung und Erinnerungsarbeit dar. Initiiert von der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und internationalen Partnern, verfolgt dieses spannende Vorhaben das Ziel, Jugendliche zwischen 15 und 30 Jahren für die Gefahren von Intoleranz und Hass zu sensibilisieren. Dabei wird das Lernen aus der Geschichte als Schlüssel eingesetzt, um eine Verbindung zwischen historischen Ereignissen und aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen herzustellen.
Dieses faszinierende Projekt erstreckt sich über 18 Monate und wird durch das Programm CERV der Europäischen Kommission finanziell unterstützt. Es beginnt vielversprechend mit einem Friedenskongress in Berlin, der vom 9. bis 11. Mai stattfindet. Bei dieser Auftaktveranstaltung rückt die Verfolgung von Kriegsverbrechen ins Zentrum der Diskussionen. Ein besonderes Highlight des Kongresses ist der Vortrag von Dr. Tetiana Pechonchyk, einer anerkannten Politikwissenschaftlerin und Journalistin, die als Direktorin der ukrainischen Menschenrechtsorganisation ZMINA Einblicke in deren Arbeit zur Dokumentation von Kriegsverbrechen gewährt. "Kriegsverbrechen müssen genau dokumentiert werden, um sie wirksam verfolgen zu können", unterstreicht sie (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Ein weiterer bedeutender Aspekt des Projekts sind die internationalen Jugendbegegnungen, die zwischen Juni und September 2026 in Städten wie Sarajevo, Aix-en-Provence, Nürnberg, Budapest, Krakau, Wroclaw sowie Maribor und Celje stattfinden. Diese Begegnungen sollen junge Menschen dazu ermutigen, sich aktiv mit der Geschichte auseinanderzusetzen, indem sie historische Orte besuchen und aktuelle gesellschaftliche Fragen diskutieren.
Besonders zukunftsweisend ist die Rolle der Jugendbotschafter gegen das Vergessen. Sie gestalten Ausstellungen und Podcasts, die ihren Altersgenossen wichtige Botschaften vermitteln sollen. Die Ausstellung, die im Frühjahr 2026 in mehreren Ländern präsentiert wird, bildet einen essentiellen Beitrag zur Nachhaltigkeit des Projekts. Denn am Ende von "Against forgetting" soll im Juli 2026 in Ysselsteyn ein Alumni-Netzwerk entstehen, durch das die zentrale Botschaft weitergetragen wird: "Lernen aus der Vergangenheit ist der Schlüssel zu Gerechtigkeit und Freiheit."
Dieses umfassende Projekt hat nicht nur das Potenzial, junge Menschen weltweit zu beeinflussen, sondern auch die Gesellschaft zum Nachdenken anzuregen. Indem es Geschichte lebendig macht, fördert es eine Zukunft, in der Intoleranz und Hass weniger Raum finden. Weitere Informationen finden Interessierte auf www.against-forgetting.eu.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Jugendliche aus ganz Europa engagieren sich für den Frieden / Das internationale …
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Verantwortung durch Bildung: Die Rolle von Erinnerungsprojekten im Kampf gegen Intoleranz
Angesichts der globalen politischen Landschaft und des Wiederauflebens nationalistischer Strömungen gewinnen Projekte zur historischen Aufklärung zunehmend an Bedeutung. Insbesondere in einer Zeit, in der rassistische und antisemitische Ideologien in verschiedenen Teilen der Welt besorgniserregend zunehmen, zeigt das Projekt "Against Forgetting" einen vielversprechenden Ansatz, um junge Menschen für diese kritischen Themen zu sensibilisieren.
Historische Bildungsprojekte, die sich mit den düsteren Kapiteln der Vergangenheit auseinandersetzen, haben eine wesentliche Rolle bei der Prävention zukünftiger Verbrechen. Indem sie aus den Ereignissen des 20. Jahrhunderts lernen, können junge Menschen ein besseres Verständnis dafür entwickeln, wie schnell Vorurteile und Hass zu Gewalt führen können. Die Teilnahme an Jugendbegegnungen in Städten wie Sarajevo und Krakau bietet nicht nur eine Gelegenheit, historische Kontextualisierung vor Ort zu erfahren, sondern fördert auch den interkulturellen Dialog und das gegenseitige Verständnis.
Ein weiterer zukunftsorientierter Aspekt ist der Einsatz von Medien, insbesondere durch Ausstellungen und Podcasts, um größere Reichweite und Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Solche Formate bieten Plattformen, auf denen junge Menschen ihre Perspektiven teilen und gleichzeitig ein breiteres Publikum erreichen können – ein unverzichtbares Werkzeug in unserer digitalisierten Welt.
Parallel dazu geht die Entwicklung eines Alumni-Netzwerks über die Projektdauer hinaus. Es stellt sicher, dass die Teilnehmer über die offizielle Laufzeit hinaus verbunden bleiben, wodurch eine generationenübergreifende Gemeinschaft von Botschaftern geschaffen wird, die sich langfristig für Toleranz und Frieden einsetzen kann.
Das Engagement von Organisationen und Personen wie Dr. Tetiana Pechonchyk, die direkt in der Dokumentation von Kriegsverbrechen involviert sind, unterstreicht die Relevanz von internationaler Zusammenarbeit. Dies ist besonders wichtig in einem Europa, das bestrebt ist, aus seinen Fehlern zu lernen und diese Lektionen in globale Standards für Frieden und Gerechtigkeit zu übersetzen.
Solche Initiativen stehen exemplarisch für die Synergie zwischen Geschichtsbewusstsein und aktivem bürgerschaftlichen Engagement – ein integraler Bestandteil der Förderung nachhaltigen Friedens und des Schutzes von Menschenrechten weltweit. In Anbetracht jüngster Entwicklungen, die den sozialen Zusammenhalt bedrohen, ist es wichtiger denn je, solche Bildungsprojekte zu unterstützen und zu fördern.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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9 Antworten
"Against Forgetting" könnte vielen Jugendlichen helfen. Ich frage mich aber auch: Wie wird das in den verschiedenen Ländern umgesetzt? Gibt es Unterschiede im Ansatz?
Ich finde den Ansatz sehr gut und unterstütze solche Initiativen! Aber können wir sicherstellen, dass alle Jugendlichen erreicht werden? Das könnte eine Herausforderung sein.
@Edeltraut Hartwig Gute Frage! Vielleicht sollten sie mehr Werbung in sozialen Medien machen, um jüngere Leute anzusprechen.
@Freund Andrej Genau! Es wäre wichtig, eine breite Diskussion zu fördern und auch online aktiv zu sein.
"Against Forgetting" hat echt Potenzial! Ich frage mich nur, ob die Finanzierung langfristig gesichert ist. Was passiert nach dem Projekt? Gibt es Pläne für die Zukunft?
Die Idee mit den Jugendbotschaftern klingt spannend! Aber wie werden diese ausgewählt? Ich denke, es sollte eine breite Basis geben für alle Interessierten!
Ich finde das Projekt "Against Forgetting" wirklich wichtig. Es ist gut, dass junge Leute lernen, wie gefährlich Intoleranz ist. Haben die schon mehr Veranstaltungen geplant? Ich hoffe, das wird viele erreichen!
Ja, ich denke auch, dass Bildung hier der Schlüssel ist! Es wäre toll zu wissen, wie man sich selbst beteiligen kann oder ob es Online-Angebote gibt.
Das ist ein gutes Thema für die Schulen! Es ist so wichtig, dass wir aus der Geschichte lernen und nicht wieder die gleichen Fehler machen.