Bremen (VBR). Zwei Jahre nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wird das Warten auf Frieden zur zermürbenden Normalität für die Menschen in den umkämpften Gebieten. Die einst lautstarken Hoffnungen auf Frieden, die noch vor einem Jahr die Dörfer entlang der Frontlinie erfüllten, sind mittlerweile verstummt, wie Philipp Francke von NEW DAWN, einer Partnerorganisation der Johanniter Unfall Hilfe, berichtet. Die alltäglichen Luftalarme, die die Bevölkerung und die Hilfskräfte der Johanniter zu jeder Tages- und Nachtzeit in Luftschutzbunker treiben, hinterlassen sichtbare Spuren der Erschöpfung.
In dieser angespannten Lage ist die Sicherung des Überlebens zur obersten Priorität geworden. Rund 14,6 Millionen Menschen – 40 Prozent der ukrainischen Bevölkerung – sind auf Hilfe angewiesen, teilweise ohne Zugang zu Wasser, Gas oder Strom. Die Johanniter bringen zusammen mit ihren lokalen Partnern lebensnotwendige Güter wie Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Batterien, Lampen und Baumaterialien zu den Menschen, die unter diesen Bedingungen in ihren beschädigten oder zerstörten Häusern ausharren.
Doch nicht nur die physischen Bedürfnisse stehen im Fokus der Hilfe. Die seelischen Wunden, die der Krieg hinterlässt, erfordern ebenso dringend Aufmerksamkeit und Unterstützung. So betreuen die Johanniter in Kooperationen Frauenhäuser, in denen Mütter mit ihren Kindern Schutz vor häuslicher oder kriegsbedingter Gewalt finden, und erhalten professionelle psychosoziale, rechtliche Betreuung.
Trotz eigener Verluste und des ständigen Risikos setzen die Mitarbeiter und Freiwilligen der Johanniter und ihrer Partner ihre Hilfsmissionen unermüdlich fort. Ihre Anstrengungen haben im Jahr 2023 über 327.000 Menschen erreicht, finanziert durch Spenden in Höhe von 5,85 Millionen Euro. Doch die Notlage, verschärft durch den anhaltenden Konflikt, macht weitere Unterstützungsmaßnahmen unabdinglich. Die Johanniter bitten daher um weitere Spenden, um ihren humanitären Einsatz in der Ukraine fortsetzen zu können.
Die Johanniter Unfall Hilfe e.V. steht mit erfahrenem Personal und tiefem Einblick in die Situation vor Ort für Interviews zur Verfügung und richtet sich auch an die Medien, um die Lage in der Ukraine weiter ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Mit der Bereitstellung von dringend erforderlichen Ressourcen und psychosozialer Unterstützung tragen die Johanniter und ihre Partnerorganisationen wesentlich dazu bei, inmitten der Verzweiflung Hoffnung zu spenden und die Widerstandsfähigkeit der betroffenen Kommunen zu stärken.
Dieser fortlaufende Einsatz verdeutlicht die Notwendigkeit der internationalen Gemeinschaft, sowohl materielle als auch psychologische Unterstützung zu leisten, um die gravierenden Auswirkungen dieses Konflikts zu mildern und den Weg für eine hoffnungsvolle Zukunft der vom Krieg gezeichneten Menschen in der Ukraine zu ebnen.
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Ukraine: Nothilfe auch im Jahr 2004 weiterhin notwendig / 327.000 Menschen …
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