75 Jahre Grundgesetz: Hilfsorganisationen setzen starkes Zeichen für Demokratie und gegen Ausgrenzung

Am 75. Jahrestag des Grundgesetzes haben sich Arbeiter-Samariter-Bund, Deutscher Feuerwehrverband, DLRG, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser in Berlin zu einer „Gemeinsamen Erklärung für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft“ bekannt. Sie wenden sich entschieden gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt gegenüber Politikern, Rettungskräften und Bürgern und bekennen sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Mit ihrem Appell unterstreichen die Hilfsorganisationen ihre Rolle als Bausteine einer toleranten Zivilgesellschaft und rufen dazu auf, Demokratie und Zusammenhalt täglich zu verteidigen.
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Inhaltsübersicht

– Am 75. Jahrestag des Grundgesetzes appellieren fünf Hilfsorganisationen gemeinsam für demokratische Vielfalt.
– Vertreter in Berlin unterzeichnen Erklärung gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt jeglicher Art.
– Aufruf an Gesellschaft: Lokales Engagement stärkt sozialen Zusammenhalt und tolerante Zivilgesellschaft.

75 Jahre Grundgesetz: Gemeinsame Erklärung für Vielfalt und Demokratie

Am 75. Jahrestag des Grundgesetzes haben sich fünf bedeutende Hilfsorganisationen Deutschlands – der Arbeiter-Samariter-Bund, der Deutsche Feuerwehrverband, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, die Johanniter-Unfall-Hilfe und der Malteser Hilfsdienst – in Berlin zusammengefunden, um eine eindringliche Botschaft zu senden. Sie unterzeichneten ihre „Gemeinsame Erklärung für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft“. In einer Zeit zunehmender Polarisierung und sozialer Spaltung richtet sich diese Erklärung klar gegen Ausgrenzung und Diskriminierung jeglicher Art.

Die Unterzeichner betonen ihren entschiedenen Widerstand gegen Gewalt, die sowohl Politiker als auch Rettungskräfte oder Bürgerinnen und Bürger treffen kann, und lehnen jede Bedrohung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung ab. Dabei heißt es: „Wir verstehen uns als Teil einer vielfältigen, toleranten Zivilgesellschaft und stärken durch unsere Dienste den sozialen Zusammenhalt“. Diese Worte verdeutlichen die enge Verbindung von hilfsbereitem Engagement und gesellschaftlicher Verantwortlichkeit.

Am symbolträchtigen Tag des Grundgesetzgeburtstags erinnert diese Erklärung daran, dass Demokratie und Vielfalt keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern täglich verteidigt und gelebt werden müssen. Jede einzelne Geste zählt in dem kollektiven Bemühen um eine gerechtere und respektvollere Gesellschaft – ein Anliegen, dass gerade die Hilfsorganisationen mit ihrem Einsatz eindrucksvoll verkörpern.

Hilfe, Zusammenhalt und Demokratie: Warum der Appell der Hilfsorganisationen gerade jetzt wichtig ist

Der gemeinsame Appell zahlreicher Hilfsorganisationen ist weit mehr als ein Aufruf zu mehr Unterstützung – er ist ein deutliches Signal für den Wert von Demokratie, gesellschaftlichem Zusammenhalt und bürgerschaftlichem Engagement. Gerade angesichts der aktuellen politischen und sozialen Herausforderungen steht die Zivilgesellschaft unter einem spürbaren Druck. Streits und Polarisierungen nehmen zu, das Vertrauen in demokratische Institutionen wird vielerorts infrage gestellt. In diesem Kontext verdeutlicht der Zusammenschluss der Hilfsorganisationen, wie wichtig es ist, gesellschaftliche Verantwortung nicht nur als Aufgabe einzelner, sondern als gemeinsamen Auftrag zu verstehen, der alle betrifft.

Der Appell richtet sich bewusst an alle Bürgerinnen und Bürger, weil Engagement heute mehr denn je eine tragende Säule für das Funktionieren unserer Gesellschaft ist. Es geht um die Wahrung demokratischer Werte, die Förderung von Empathie und Solidarität sowie um ein aktives Miteinander, das Brücken baut – unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem Status. Wer angesichts zunehmender gesellschaftlicher Spaltungen nur passiv bleibt, überlässt das Feld denen, die Polarisierung und Ausgrenzung vorantreiben.

Zivilgesellschaft unter Druck: Warum der Einsatz heute zählt

Die Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft heute steht, sind komplex: Es fehlt an Vertrauen in traditionelle politische Strukturen, gleichzeitig nehmen soziale Spannungen und Unsicherheiten zu. In dieser Zeit wird das Ehrenamt zum Krisenanker – es hilft nicht nur Bedürftigen, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl. Bürgerliches Engagement zeigt, dass Demokratie nicht nur Prinzip, sondern gelebte Praxis ist.

Verglichen mit früheren gesellschaftlichen Bewegungen, bei denen sich Menschen zur Verteidigung von Freiheit und Menschenrechten zusammengeschlossen haben, stellt der aktuelle Appell eine moderne Antwort auf ähnliche Herausforderungen dar: Er appelliert an die Verantwortung jedes Einzelnen, um demokratische Werte greifbar zu machen und Konflikte konstruktiv zu bewältigen.

Demokratische Werte in Gefahr? Entwicklungen und Ausblick

Warum also gerade jetzt ein solcher Appell? Die Antwort liegt in der wachsenden Bedeutung von gesellschaftlicher Resilienz. Demokratie lebt vom Umgang mit Vielfalt, von Kompromissen und von aktiver Teilhabe. Wenn das Engagement schrumpft oder gesellschaftliche Gruppen sich gegeneinander abgrenzen, entsteht Raum für Extremismen und soziale Spaltung.

Jeder Einzelne ist gefordert, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken: durch freiwilligen Einsatz, durch Dialogbereitschaft und durch die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. So kann auch das Ehrenamt künftig eine stabilisierende Kraft bleiben – und sich gleichzeitig an veränderte Bedürfnisse und Konflikte anpassen. Der Appell zeigt, wie wertvoll es ist, wenn Menschen zusammenhalten und gemeinsam Demokratie praktisch leben.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Gemeinsame Erklärung für Demokratie und Vielfalt / Die Johanniter positionieren sich …

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