Bremen (VBR).
Inmitten der anhaltenden Gesundheitskrise in Afrika hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen einer neuen Variante des Mpox-Virus die höchste Alarmstufe ausgerufen. Diese Ankündigung bedeutet nicht nur eine dringende Warnung, sondern unterstreicht auch das erhebliche Gesundheitsrisiko, das insbesondere für Kinder besteht.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., ist seit Jahren in der Demokratischen Republik Kongo, Kenia, Mosambik, Südsudan und Uganda aktiv. Nahezu alle diese Länder, abgesehen vom Südsudan, haben inzwischen Fälle von Mpox-Infektionen gemeldet, wobei die Demokratische Republik Kongo am stärksten betroffen ist. Laut WHO wurden dieses Jahr dort über 14.000 Infektionsfälle und 524 Todesfälle verzeichnet.
Besonders besorgniserregend sind die Bedingungen in Nord-Kivu im Osten des Kongos. In dieser umkämpften Region, wo Menschen oft unter prekären hygienischen Bedingungen leben und der Zugang zu medizinischer Versorgung eingeschränkt ist, ist das Risiko einer raschen Verbreitung von Krankheiten wie Mpox besonders hoch. Die Johanniter sind in sieben Camps mit mobilen Kliniken präsent und haben bereits zehn Krankheitsfälle registriert. Dr. Gustave Byanjira Mulume, medizinischer Koordinator der Johanniter im Kongo, betont die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen: „Noch sind die Zahlen gering und die betroffenen Personen können isoliert werden. Damit dies so bleibt, legen wir jetzt den Schwerpunkt auf die Vorsorge und Aufklärung der Menschen.“
Diese Bemühungen umfassen umfassende Informationskampagnen durch Gesundheitshelfer und Freiwillige, die die Bevölkerung über Symptome und Vorsorgemaßnahmen aufklären. Auch in den anderen afrikanischen Ländern, in denen die Johanniter tätig sind, wurden die Vorsorge-Maßnahmen verstärkt. Yasmin Fwamba, regionale Gesundheitsberaterin der Johanniter in Uganda, warnt eindringlich: „Schnell kann daraus eine Gesundheitskrise für den ganzen Kontinent werden, wenn die Vorsichtsmaßnahmen im Bereich der Infektionsprävention und -kontrolle nicht ernst genommen werden.“
Neben dem akuten Ausbruch von Mpox stehen Länder wie Mosambik zudem vor der zusätzlichen Herausforderung eines Masernausbruchs. In Kenia werden Einreisende strategisch getestet, insbesondere an Grenzübergängen im Norden, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern. Auch Uganda überwacht sorgfältig die Grenze zur Demokratischen Republik Kongo, da viele Menschen aufgrund der Unruhen dorthin fliehen.
Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, setzen die Johanniter überall auf Aufklärungskampagnen und Schulungsprogramme für Freiwillige. Darüber hinaus nehmen Mitarbeiter an Task-Force-Foren und Clustern verschiedener Organisationen teil, um Schutz- und Hilfsmaßnahmen zu koordinieren und auszuweiten. Ständige Updates auf globaler, regionaler und nationaler Ebene sowie ein intensiver Austausch über Impfstoffverfügbarkeit sind wesentliche Bestandteile ihrer Strategie.
Für ihre Maßnahmen sind die Johanniter jedoch auf Spenden angewiesen. Wer die Arbeit unterstützen möchte, kann dies unter dem Stichwort “Mpox Afrika” tun.
Mpox-Variante in Afrika: Eine Eskalation der Gesundheitskrise mit alarmierenden Parallelen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die höchste Alarmstufe aufgrund einer neuen Variante des Mpox-Virus in Afrika ausgerufen. Diese dringende Warnung betont die ernsten Gesundheitsrisiken, insbesondere für Kinder, und fordert rasche und koordinierte Maßnahmen. Eine alarmierende Situation, die erinnert an vergangene globale Gesundheitskrisen wie die Ebola-Epidemie von 2014 und die COVID-19-Pandemie.
Parallelen zu Ebola und COVID-19
Die neue Variante des Mpox-Virus erinnert in mancher Hinsicht an die Ebola-Epidemie von 2014, die ebenfalls Westafrika heimsuchte und zu einer weltweiten Gesundheitskrise führte. Wie damals, stellt auch aktuell die begrenzte medizinische Versorgung in vielen afrikanischen Ländern eine erhebliche Gefahr dar. Die schwierigen Lebensbedingungen, insbesondere in Konfliktregionen wie Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo, erhöhen das Risiko einer schnellen Verbreitung des Viruses. Die Präventionsmaßnahmen, die von den Johannitern sowie anderen Organisationen umgesetzt werden, sind daher von entscheidender Bedeutung.
Auch die anhaltende COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie rasch sich Infektionskrankheiten global ausbreiten können, wenn nicht rechtzeitig und umfassend reagiert wird. Lehren aus der Pandemie, insbesondere im Bereich der Aufklärung und schnellen Reaktion, könnten dazu beitragen, eine breite Mpox-Infektion in Afrika und darüber hinaus zu verhindern.
Der Kampf um Prävention und Kontrolle
Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. hat bereits Präventionsmaßnahmen verstärkt und führt umfassende Informationskampagnen durch. Mobile Kliniken in Krisengebieten wie Nord-Kivu spielen hierbei eine kritische Rolle. Die geringe Zahl der Fälle im Kongo derzeit ist ermutigend, doch wie Dr. Gustave Byanjira Mulume warnt, kann sich dies schnell ändern, wenn nicht konsequent weitergearbeitet wird.
Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein. Die Vigilanz an Grenzübergängen, wie sie etwa in Kenia und Uganda praktiziert wird, ist ebenfalls ein Schlüssel, um die Ausbreitung zu reduzieren. Vorhandene Erfahrungen mit Ebola und anderen Infektionskrankheiten können hier als wertvolle Leitlinien dienen.
Prognosen und mögliche Entwicklungen
Sollten die Vorsorgemaßnahmen erfolgreich fortgesetzt werden und eine breitere Infektionswelle verhindert werden, könnten Länder wie die Demokratische Republik Kongo, Kenia und Uganda in den kommenden Monaten eine Stabilisierung der Lage erleben. Allerdings ist die Tatsache, dass es gleichzeitig einen Masernausbruch in Mosambik gibt, ein warnendes Zeichen dafür, dass Länder oft mit mehreren Gesundheitskrisen gleichzeitig kämpfen müssen.
Die ständige Teilnahme der Johanniter an Task-Force-Foren und der enge Austausch über Impfstoffverfügbarkeit könnten entscheidende Faktoren sein, um die Kontrolle über die Situation zu behalten. Doch ohne ausreichende finanzielle Mittel bleibt der Erfolg dieser Anstrengungen ungewiss, was erneut die Notwendigkeit von Spenden unterstreicht.
Die aktuelle Situation verdeutlicht einmal mehr, wie verwundbar ärmere Länder gegenüber neuen Infektionskrankheiten sind und wie fundamental die internationale Solidarität und Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich ist. Der Aufruf zur Unterstützung der Johanniter erinnert daran, dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann, um eine drohende Katastrophe abzuwenden.
Für weitere Informationen stehen Mitarbeitende der verschiedenen afrikanischen Büros für Interviews bereit. Interessierte Medienvertreter können sich an Sandra Lorenz, Fachbereichsleiterin Kommunikation Auslandshilfe, wenden (Tel.: 0172 / 563 87 40, sandra.lorenz@johanniter.de).
Diese ernste gesundheitliche Lage erfordert schnelle und effektive Maßnahmen, um eine neue Epidemie oder gar Pandemie zu verhindern und die betroffene Bevölkerung zu schützen. Jede Unterstützung zählt.
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00 (Bank für Sozialwirtschaft)
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Ausbruch des Mpox-Virus in Afrika / Die Johanniter sind in fünf afrikanischen …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
7 Antworten
Wieso werden die Leute da nicht einfach alle geimpft, wenn das so ein großes Problem ist?
Ich finde es gut, dass die Johanniter dort helfen. Hoffentlich gibt es genug Spenden für ihre Arbeit.
Was machen die Regierungen in diesen Ländern eigentlich? Scheint, als würden sie sich nicht um ihre Bevölkerung kümmern.
Die haben wahrscheinlich keine Mittel und brauchen internationale Hilfe.
Ich habe gehört, dass Mpox durch Mücken übertragen wird. Stimmt das?
Nein, das Virus wird durch engen Kontakt zwischen Menschen übertragen.
Warum passieren solche Sachen immer in Afrika? Können die Leute dort nicht einfach sauberer leben?