– Armed conflicts and sexual violence devastate populations in multiple global crisis regions.
– Johanniter-Auslandshilfe betreibt mobile Kliniken und Notfallteams zur medizinischen und psychologischen Versorgung.
– 2023: 330 Mitarbeitende, 53 Partnerorganisationen, 74 Projekte erreichen über zwei Millionen Menschen.
Gewalt in Krisengebieten: Die dringende Bilanz der Johanniter-Auslandshilfe
In zahlreichen Krisenregionen weltweit herrschen erschütternde Zustände. Länder wie die Ukraine, Gaza, Afghanistan, die Demokratische Republik Kongo, Ecuador, Mosambik, Myanmar, der Südsudan und Syrien sind Schauplätze unermesslicher Gewalt. Besonders belastend ist die Situation in der Ukraine, wo die Menschen seit zweieinhalb Jahren unter ständigen Angriffen leiden. Sie haben Angehörige verloren und mussten ihre Häuser und Arbeitsplätze aufgeben. Trotz der anhaltenden Schreckensberichte über diesen Konflikt gibt es kaum noch Aufmerksamkeit in den Medien.
Ein ähnliches Bild zeigt sich im nahezu vollständig zerstörten Gaza, wo die Konflikte ebenfalls kein Ende zu nehmen scheinen. Susanne Wesemann, Leiterin der Johanniter-Auslandshilfe, stellt fest: „In vielen unserer Projektländer herrscht seit Jahrzehnten Gewalt. Aber der Krieg in der Ukraine und die Eskalation im Nahen Osten haben etwas verändert. Gewalt in jeglicher Form wird als Normalität wahrgenommen und häufig ignoriert.“ Dabei werden selbst zivile Einrichtungen, die durch die Genfer Konventionen geschützt sind, immer wieder angegriffen. „Selbst zivile Einrichtungen, die durch die Genfer Konventionen geschützt sind, wie Krankenhäuser und Schulen, werden wiederholt angegriffen und zerstört.“
Die Johanniter weiten angesichts dieser bedrohlichen Lage ihre Nothilfeprojekte aus. So sorgen mobile Kliniken im Südsudan und der Demokratischen Republik Kongo für medizinische Versorgung in Vertriebenenlagern und abgelegenen Dörfern. In Gaza arbeiten mobile Teams in Notunterkünften und Feldkrankenhäusern, um erste medizinische Hilfe zu leisten und legen einen großen Fokus auf die mentale Gesundheit der Betroffenen. Zudem unterstützt die Johanniter-Auslandshilfe gezielt die Versorgung von Opfern geschlechtsspezifischer Gewalt, etwa in Frauenhäusern in der Ukraine oder Ecuador, wie Wesemann ergänzt: „Wir unterstützen die Versorgung von Opfern geschlechtsspezifischer Gewalt, beispielsweise in Frauenhäusern in der Ukraine oder Ecuador.“
Dass die Auslandshilfe der Johanniter dringender denn je benötigt wird, zeigt sich auch daran, dass mittlerweile drei Viertel der 74 weltweiten Projekte auf medizinische Versorgung und Nothilfemaßnahmen in Krisenregionen ausgerichtet sind. Im Jahr 2023 waren 330 Mitarbeitende in 23 Ländern im Einsatz. Zusammen mit 53 nationalen Partnerorganisationen wurden Projekte in den Bereichen Gesundheit, Not- und Soforthilfe sowie Existenzsicherung und Kapazitätsstärkung umgesetzt – von denen über zwei Millionen Menschen profitierten. Der Großteil des Budgets von knapp 38 Millionen Euro wurde in Afrika und Asien eingesetzt; mehr als die Hälfte der Finanzmittel stammen aus Spenden an die Johanniter und Aktion Deutschland Hilft.
Warum medizinische Nothilfe in Krisenzeiten an Bedeutung gewinnt
Die zunehmende Zahl von Krisen- und Konfliktgebieten weltweit stellt humanitäre Organisationen vor immer komplexere Herausforderungen. In einer Welt, in der bewaffnete Auseinandersetzungen und Naturkatastrophen häufiger und vielschichtiger werden, gewinnt die medizinische Nothilfe eine immer wichtigere Rolle. Nicht mehr allein die akute Versorgung von Verletzten steht im Mittelpunkt, sondern auch die langfristige Begleitung traumatisierter Menschen – sowohl physisch als auch psychisch.
In vielen Regionen sind die Folgen von Gewalt und Zerstörung dauerhaft spürbar. Die Versorgung von Verletzten in solchen Dauerkrisen erfordert zunehmend spezialisierte Konzepte und Ressourcen. Dabei geht es nicht nur um die medizinische Erstversorgung, sondern ebenso um die Rehabilitationsphase, die psychologische Betreuung und den Schutz der Verwundbaren.
Mehr Gewalt bedeutet auch, dass humanitäre Organisationen sich flexibel und widerstandsfähig auf neue Situationen einstellen müssen. Sie stehen vor Herausforderungen wie dem sicheren Zugang zu betroffenen Bevölkerungen, der Gewährleistung ausreichender medizinischer Infrastruktur und der Bewältigung logistischer Hürden unter oft extremen Bedingungen.
Globale Krisen – Herausforderungen für Hilfswerke
Die Komplexität der Konflikte verlangt von Hilfswerken ein vielfältiges Handeln. Neben der reinen Notfallversorgung verschiebt sich der Fokus verstärkt auf nachhaltige Maßnahmen, die auch langfristige gesundheitliche und soziale Folgen abmildern können. Organisationen müssen oft unter prekären Sicherheitsbedingungen agieren und neue Strategien entwickeln, um die Versorgung verletzter und traumatisierter Menschen auch in unsicheren Umgebungen sicherzustellen.
Mentale Gesundheit im Fokus der humanitären Arbeit
Die psychologische Unterstützung nimmt in der humanitären Arbeit eine Schlüsselrolle ein. Die seelischen Folgen von Krieg, Flucht und Verlust wirken sich oft noch schwerer aus als die körperlichen Verletzungen. Deshalb ist eine umfassende medizinische Nothilfe heute untrennbar verbunden mit Programmen, die Traumatisierten helfen, ihre psychische Gesundheit wiederherzustellen. Diese Dimension gewinnt mit der Dauer und Intensität von Krisen zunehmend an Bedeutung.
Für die Gesellschaft insgesamt spielt die medizinische Nothilfe in Krisen eine wichtige Rolle, weil sie den sozialen Zusammenhalt fördert. Internationale Zusammenarbeit und Solidarität werden so sichtbar und erlebbar. Gerade für Deutschland und Europa bleibt dieses Thema hoch relevant: Die globalen Verflechtungen machen uns direkt betroffen, seien es Fluchtbewegungen, humanitäre Verpflichtungen oder die Sicherung einer friedlichen Zukunft.
Der Ausbau und die Weiterentwicklung medizinischer Nothilfe sind daher keine isolierten Aufgaben von Hilfsorganisationen, sondern eine gesellschaftliche Herausforderung mit weitreichender Bedeutung für das Gemeinwohl im deutschsprachigen Raum.
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Gewalt gegen Menschen steigt weltweit / Die Johanniter-Auslandshilfe zieht Bilanz in …
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14 Antworten
Die Gewalt wird immer schlimmer. Ukrain und Gasa sind nur zwei Beispiele. Aber auch in Afrika gibt es viele Probleme, die niemand sehen will. Die Johanniter machen gute Arbeit!
Ja, Afrika wird oft ignoriert. Die Johanniter sind sehr mutig.
Stimmt Hansjurgen. Niemand kümmert sich um Afrika, weil es zu weit weg ist. Traurig!
Krieg ist schrecklich. Ich weiß nicht, wie die Leute das aushalten. Die Hilfe ist dringend nötig, immer mehr.
Genau Jeannette, Unterstützung ist so wichtig. Die Welt muss hinschauen!
Die Menschen leidet so viel. Gut dass es Johanniter gibt die helfen.
Es ist gut zu wissen dass die Johanniter helfen aber es ist einfach nicht genug. Hoffentlich geben mehr Leute geld für diese Projekte.
Ja, Whohmann, wir alle müssen tun was wir können. Gewalt muss beendet werden.
Jeder euro hilft. Spenden ist wichtig.
Warum redet niemand über die kaputte Krankenhäuser und Schulen? Zivile Einrichtungen werden zerstört, unakzeptabel!
Ja Anton, das ist schlimm. Und alle schauen nur zu.
Die Zustände in diesen Länder sind wirklich sehr schlimm. Gewalt überall und niemand hilft. Wenigstens machen die Johanniter etwas.
Stimmt Xbusch, ohne sie wäre es noch schlimmer.
Die Welt braucht mehr solcher Organisationen. Hilfe ist alleweil nötig.