Wohnungsmarkt Hamburg in der Krise: Wohnungsbaugenossenschaften warnen vor Neubaukrise und verschieben Projekte

Hamburgs Wohnungsbaugenossenschaften schlagen Alarm, weil steigende Mieten und rückläufige Baugenehmigungen viele geplante Neubauprojekte gefährden und die Wohnungsnot weiter verschärfen. Die 396 Genossenschaften mit insgesamt 686 000 Wohnungen sehen bezahlbaren Wohnraum und sozialen Zusammenhalt in Gefahr, insbesondere für einkommensschwächere Mieter. Sie fordern deshalb dringend Maßnahmen, um ihre Bauvorhaben zu sichern und weiterhin bezahlbares Wohnen in der Stadt zu gewährleisten.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

Wohnungsmarkt unter Druck: Jahresauftakt der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften 2024

Die Lage am Wohnungsmarkt gestaltet sich zunehmend kritisch, mit steigenden Mieten und sinkenden Baugenehmigungen. Vor diesem Hintergrund denken viele Genossenschaften darüber nach, geplante Neubauprojekte zu verschieben.* Die Jahresauftaktveranstaltung der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften findet am 10. Januar 2024 ab 18:00 Uhr in der Gallery des 25hours Hotel Hafencity in Hamburg statt.*

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) repräsentiert insgesamt 396 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro.*

Als Gastredner wird Herr Dr. Lieberknecht vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen erwartet.* Die Wohnungsbaugenossenschaften übernehmen dabei eine wichtige gesellschaftliche Funktion, die über reine Wohnraumversorgung hinausgeht. Die Bedeutung der Wohnungsbaugenossenschaften geht über die Bereitstellung von Wohnraum hinaus. Sie spielen eine wichtige Rolle für den sozialen Frieden in unserer Gesellschaft.

Angesichts der steigenden Mieten und des Wohnungsmangels stehen insbesondere Menschen mit geringem Einkommen unter erhöhtem Druck. Hier bieten die Genossenschaften eine bezahlbare Alternative und engagieren sich aktiv für soziale Verantwortung.*

Die Herausforderungen für die Genossenschaften sind klar benannt: Zum einen steigen die Mieten kontinuierlich an, was sich auf die finanzielle Belastung der Mieterinnen und Mieter auswirkt. Zum anderen sinkt die Anzahl der Baugenehmigungen, was den möglichen Neubauprojekten der Genossenschaften entgegenwirkt.

Genossenschaften zwischen Krisendruck und sozialer Verantwortung

Die Wohnraumknappheit in Hamburg ist Teil eines bundesweiten Trends, der immer mehr Menschen vor große Schwierigkeiten stellt. Bezahlbares Wohnen wird zunehmend zur Herausforderung, und die gesellschaftlichen Folgen sind spürbar: Wer sich keine stabile Wohnsituation leisten kann, ist häufig von sozialer Teilhabe ausgeschlossen. In diesem Kontext übernehmen Wohnungsbaugenossenschaften eine wesentliche Rolle, indem sie mit ihrem Modell soziale Verantwortung übernehmen und für planbare Mietkosten und langfristige Wohnqualität sorgen.

Genossenschaften agieren als eine Art Gegenpol zu spekulativen Immobilienmärkten. Ihr Fokus liegt nicht auf kurzfristiger Rendite, sondern auf dem Erhalt von dauerhaft bezahlbarem Wohnraum für ihre Mitglieder. Dies stärkt nicht nur den sozialen Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaften, sondern wirkt auch stabilisierend auf ganze Stadtviertel. Gleichzeitig bringt die gegenwärtige Baukrise erhebliche Herausforderungen mit sich: Rohstoffengpässe, steigende Baukosten und Fachkräftemangel erschweren die dringend benötigte Schaffung neuen Wohnraums.

Warum gerechter Wohnraum so wichtig ist

Bezahlbares Wohnen bildet die Grundlage für gesellschaftliche Teilhabe und Vielfalt. Ohne eine ausreichende und sozial ausgewogene Wohnungsversorgung wächst die Gefahr, dass sich soziale Segregation verstärkt und besonders vulnerable Gruppen benachteiligt werden. Genossenschaften bieten hier ein nachhaltiges Modell, das auf Solidarität und gemeinschaftliches Eigentum basiert und Menschen mit mittleren und geringeren Einkommen langfristige Sicherheit garantiert.

Wege aus der Baukrise?

Die gegenwärtige Baukrise trifft den Wohnungsmarkt empfindlich und verzögert dringende Neubauprojekte. Um dem entgegenzuwirken, sind innovative und kooperative Lösungsansätze gefragt, bei denen auch der Staat und private Akteure gemeinsam Verantwortung übernehmen. Effizientere Planungsprozesse, die Förderung von nachhaltigen Baumaterialien und gezielte Investitionen sind entscheidend, um den Druck auf die Mieten zu mindern und neuen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Genossenschaften zeigen, wie soziales Engagement in der Praxis funktionieren kann: Sie bündeln Ressourcen, fördern bezahlbares Wohnen und stärken das Miteinander in der Stadt. So bleibt das Wohnungswesen nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine soziale Aufgabe – die gerade jetzt und in Zukunft höchste Priorität verdient.


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KORREKTUR VERANSTALTUNGSTAG – Jahresauftakt der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften …

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