IVA fordert Innovationen im Pflanzenbau zur Krisenbewältigung

Wirkstoffverluste und Dumping-Dünger: Es ist 5 vor 12 im Pflanzenbau
Am Rande der Grünen Woche 2025 in Berlin wirft der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) einen dringlichen Blick auf die Herausforderungen, denen sich der heimische Pflanzenbau zunehmend stellen muss. In einem Pressegespräch formuliert der Verband klare Erwartungen an die kommende Bundesregierung: Umweltschutz, Erhalt der Biodiversität und Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels stehen dabei im Fokus, gekoppelt mit dem dringenden Bedarf an geeigneten Pflanzenschutzmitteln. Der IVA sieht die Branche durch komplizierte Zulassungsverfahren und steigende Energiepreise stark in ihrer Innovationskraft eingeschränkt. Was genau gefordert wird, erläutern hochrangige Vertreter aus führenden Agrarunternehmen in einer spannenden Diskussion.

Bremen (VBR).

Der Industrieverband Agrar e.V. (IVA) hat bei einem Pressegespräch auf der Grünen Woche 2025 seine Erwartungen an die kommende Bundesregierung formuliert. Angesichts wachsender Herausforderungen für den heimischen Pflanzenbau wie anspruchsvolle Umweltziele, Erhalt der Biodiversität und die Auswirkungen des Klimawandels, stehen große Aufgaben für die Landwirtschaft bevor. Hierbei gilt es, eine nachhaltige Produktion bezahlbarer Nahrungsmittel sicherzustellen.

Ein zentrales Anliegen des IVA ist das veraltete Zulassungssystem für Pflanzenschutzmittel, das Innovationen bremst. Wichtig ist hierbei eine Beschleunigung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und neue Lösungen zu ermöglichen. Hinzu kommen steigende Kosten für Energie – speziell Strom und Gas -, die die Produktion von Mineraldünger erschweren. Diese Entwicklungen bedrohen den Industriestandort Deutschland und erfordern dringendes politisches Handeln.

Das Pressegespräch findet am Donnerstag, dem 16. Januar 2025 um 13 Uhr im Pressezentrum der Messe Berlin statt. Zutritt erhält man über den Eingang Halle 7 (S-Bahn Messe-Süd). Eine Akkreditierung ist für den Zugang notwendig. Gesprächspartner sind unter anderem Michael Wagner, Präsident des IVA und Mitglied der BASF SE, sowie Karin Guendel Gonzalez von Bayer CropScience Deutschland.

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IVAs Präsident betonte: „Die Energiekosten machen es schwer, Mineraldünger wettbewerbsfähig zu produzieren.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Der Industrieverband vertritt Hersteller von Betriebsmitteln für einen nachhaltigen Pflanzenbau in Deutschland. Heutige Herausforderungen fordern sowohl von der Politik als auch von der Industrie innovative Lösungen, um die Landwirtschaft fit für die Zukunft zu machen und gleichzeitig gestiegene Anforderungen an Umweltschutz und Biodiversität zu meistern.

Der IVA setzt darauf, dass die nächste Bundesregierung diese Anliegen ernst nimmt und Rahmenbedingungen schafft, die Innovationen fördern und den Wirtschaftsstandort Deutschland sichern.


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Innovationsstau in der Landwirtschaft – Ein Problem mit weitreichenden Konsequenzen

Die bevorstehende Grüne Woche 2025 rückt die Herausforderungen des heimischen Pflanzenbaus in den Fokus, besonders hervorzuheben ist dabei der drängende Innovationsstau im Bereich der Pflanzenschutzmittel. Dieses Thema hat an Dringlichkeit zugenommen, da bürokratische Hürden bei der Zulassung von neuen Produkten den Fortschritt bremsen. Während das Ziel darin besteht, Umweltziele und Biodiversität zu wahren, gerät die Balance zwischen ökologischer Verantwortung und ökonomischer Machbarkeit zunehmend ins Wanken.

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Der Industrieverband Agrar e.V. (IVA) präsentiert daher seine Erwartungen an die kommende Bundesregierung. Diese Erwartungen sind nicht aus dem Vakuum entstanden, sondern resultieren aus einem komplexen Zusammenspiel globaler Trends und nationaler Gegebenheiten. So zeigt sich auf internationaler Ebene ein Muster: Länder, die ihre Regulierungsprozesse in der Land- und Agrarwirtschaft effizient gestalten, können schneller auf neue Herausforderungen reagieren und bleiben wettbewerbsfähig. Dies steht im Kontrast zu Deutschland, wo hohe Energiekosten – insbesondere für Gas und Strom – die Produktion von Mineraldünger belasten und damit eine Kettenreaktion durch die gesamte landwirtschaftliche Wertschöpfungskette auslösen.

Ein Vergleich mit den skandinavischen Ländern etwa zeigt, dass durch gezielte Investitionen in erneuerbare Energien und Innovation im Energiesektor langfristig stabile Produktionsbedingungen geschaffen werden konnten. Für Deutschland könnte ähnliches Potential vorhanden sein, solange die politischen Rahmenbedingungen rechtzeitig angepasst werden.

Eine zusätzliche Dringlichkeit erhält die Diskussion durch den Klimawandel, dessen Auswirkungen bereits deutlich spürbar sind: Extremwetterereignisse führen zu variierenden Ernteerträgen und verschärfen die Unsicherheit in der landwirtschaftlichen Planung. Es ist unerlässlich, dass sowohl traditionelle als auch neue landwirtschaftliche Methoden in Forschung und Praxis besser integriert werden, um widerstandsfähiger gegen solche Entwicklungen zu werden.

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Forschungen prognostizieren, dass bis zum Jahr 2030 die globale Nachfrage nach Nahrungsmitteln um mehr als 60 % steigen könnte, ausgelöst durch Bevölkerungswachstum und veränderte Ernährungsgewohnheiten. Eine zukunftsfähige Landwirtschaft, wie sie der IVA im Dialog mit der Politik anstrebt, muss in ihrer Struktur flexibler werden, um auf solche Anforderungen angemessen reagieren zu können.

In Summe ergibt sich ein klarer Handlungsauftrag: Der Abbau bürokratischer Hürden, Investitionen in grüne Technologien und die Einbindung aller relevanten Akteure sind entscheidend, um die deutsche Landwirtschaft auf globale Herausforderungen vorzubereiten und gleichzeitig Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Diese Themen sollten nicht nur Teil der Agenda der Grünen Woche 2025 sein, sondern auch langfristig den Kurs der deutschen Agrarpolitik bestimmen.


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11 Antworten

  1. Mehr Essen wird gebraucht in Zukunft wegen Bevölkerungswachstum – wie schaffen wir das? Flexibilität ist wichtig.

  2. Die Balance zwischen Umwelt und Wirtschaft ist schwer zu finden, aber notwendig! Wie können wir beides vereinen ohne einen Verlust zu haben?

  3. Energie kostet zu viel, das ist schlecht für alle. Warum kann Deutschland nicht wie Skandinavien sein und mehr erneuerbare Energie nutzen?

    1. Ja, stimmt! Erneuerbare Energien sind wichtig und sollten priorisiert werden. Vielleicht könnte die Regierung mehr Unterstützung bieten?

  4. Is doch total wichtig, das wir auf die Politik drucken, das sie die Vorschrifften für Pflanzenschutzmittel schnell ändern. Die Landwirtschaft hängt davon ab! Warum dauert das so lang?

    1. Ganz meine Meinung! Ohne Innovation kein Fortschritt. Vielleicht sollten mehr Investitionen in Forschung getätigt werden? Das wäre sinnvoll.

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