Bremen (VBR). Dieser ausführliche Beitrag ist Teil unseres täglichen VerbandsMonitor und beruht auf offiziellen Pressemitteilungen, die über das Presseportal von news aktuell veröffentlicht wurden.
Sie möchten Ihre Pressemitteilung ebenfalls bei uns platzieren? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf – wir freuen uns über relevante Einsendungen.
Im März 2025 meldet der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) einen erfreulichen Anstieg der Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes konnten Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten einen nominalen Orderzuwachs von 12,5 Prozent verzeichnen. Dieser positive Trend wurde maßgeblich durch den Hochbau, insbesondere den Wohnungsbau, vorangetrieben, der allein mit einem Orderplus von über 16 Prozent glänzt. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des ZDB, betont, dass trotz dieser Wachstumszahlen die Branche von einem niedrigem Ausgangsniveau startet.
Die Zeichen stehen zwar auf Wachstum, doch trübt eine weiterhin schwache Nachfrage das Gesamtbild. „Bis 2024 war die Nachfrage um etwa 20 Prozent unter das Niveau von 2021 gefallen“, erklärt Pakleppa. Dies verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen der Wohnungsbau steht. Aktuell wurden nur 252.000 Wohnungen im Jahr 2024 fertiggestellt, was deutlich hinter dem prognostizierten Bedarf von 320.000 bis 340.000 Einheiten zurückbleibt. Daher ist der von der Bundesregierung angekündigte „Wohnungsbau-Turbo“ dringender denn je, um Investoren klare Signale zu geben.
Im Tiefbau sind die Entwicklungen ebenfalls wechselhaft. Besonders Großprojekte, wie die der Deutschen Bahn, animieren die Auftragslage und bescherten dem gewerblichen Tiefbau im ersten Quartal 2025 einen Anstieg von rund 32 Prozent. Auch im Straßenbau ist dies zu erkennen: Trotz eines verhaltenen Jahresbeginns stieg die Nachfrage im März um 9,5 Prozent, was einem nominalen Zuwachs von über vier Prozent im ersten Quartal entspricht.
Die Bauwirtschaft zeigt sich trotz anhaltender Herausforderungen robust und bereitet sich auf den angekündigten Bau-Turbo der Bundesregierung vor. Die Betriebe haben die schwierige Phase trotzig überstanden, daran appelliert Pakleppa: „Jetzt müssen die Aufträge kommen, insbesondere für Handwerk und Mittelstand, die rund 75 Prozent der Beschäftigten stellen.“
Um die Investitionen in Gang zu bringen, ist es essentiell, dass vor der Sommerpause Klarheit über die Nutzung der Mittel aus dem Sondervermögen geschaffen wird. Zudem müssen die geplanten Infrastrukturinvestitionen im Bundeshaushalt für 2025/2026 schnell ersichtlich werden, damit Planungssicherheit gewährleistet ist.
Insgesamt setzt die Bauwirtschaft große Hoffnungen auf die bevorstehenden Veränderungen, um den wachsenden Herausforderungen gerecht zu werden und den dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Bauhauptgewerbe: Positiven Saisonstart verstärken – Jetzt Investitionen anschieben
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Ausblick auf die Bauwirtschaft: Chancen und Herausforderungen
Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen eine positive Entwicklung im Bauhauptgewerbe, doch der Weg zur Stabilität und Erholung ist steinig. Der nominale Orderzuwachs von 12,5 Prozent im ersten Quartal 2025 ist erfreulich, insbesondere der Wachstumsschub im Hochbau, stark getrieben durch den Wohnungsbau, lässt auf eine Wende hoffen. Dennoch müssen wir die Herausforderung anerkennen, dass wir von einem außergewöhnlich niedrigen Ausgangsniveau ausgehen. Vor allem im Wohnungsbau war die Nachfrage bis 2024 um etwa 20 Prozent gesunken, was die Notwendigkeit eines schnellen Handeln unterstreicht.
Ein zentraler Aspekt ist die Wirtschaftlichkeit im Wohnungsbau, für die die Baugenehmigungen eine Schlüsselrolle spielen. Aktuell deuten die Werte im Mehrfamilienhausbau darauf hin, dass wir noch nicht auf einen nachhaltigen Trendwechsel zusteuern. Um den prognostizierten Bedarf von 320.000 bis 340.000 Wohneinheiten jährlich zu decken, sind dringende Maßnahmen erforderlich, damit der von der Bundesregierung geplante ‚Wohnungsbau-Turbo‘ nicht nur eine leere Phrase bleibt, sondern in greifbare Taten umgesetzt wird.
Im Tiefbau zeigt sich eine andere Dynamik. Hier haben sich vor allem Großprojekte, wie die der Deutschen Bahn, als Indikatoren für eine belebte Auftragslage erwiesen, was ein Auftragsplus von rund 32 Prozent im gewerblichen Tiefbau zur Folge hatte. Diese Entwicklungen unterstreichen die notwendige Differenzierung der Bereiche: Während der Hochbau weiterhin unter Druck steht, scheinen sich im Tiefbau größere Projekte summativ zu einer gesunden Auftragslage zusammenzusetzen.
Die Bauwirtschaft muss jedoch darauf achten, dass trotz dieser positiven Signale, insbesondere im Straßenbau mit einem Nachfrageanstieg von 9,5 Prozent, die Qualifikation und Planungskapazität der Unternehmen nicht übersehen wird. Viele Anbieter, insbesondere solche im Mittelstand, haben durch die schwierige Marktsituation gelitten. Es ist unverzichtbar, dass in den kommenden Monaten sowohl Investitionen als auch öffentliche Aufträge angekurbelt werden, um die 75 Prozent der Beschäftigten, die in diesem Sektor tätig sind, nicht zu gefährden.
Ein ermutigendes Signal wäre es, wenn vor der Sommerpause Klarheit über die Einsatzmöglichkeiten der Mittel aus dem Sondervermögen erreicht werden könnte. Mit einer strategisch klaren Planungssicherheit für die Infrastrukturinvestitionen im Bundeshaushalt 2025/2026, könnte die Bauwirtschaft die Voraussetzungen schaffen, um den Herausforderungen der Zukunft konstruktiv zu begegnen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die positive Entwicklung im Baugewerbe nicht nur auszubauen, sondern auch nachhaltig zu sichern.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
8 Antworten
‚Jetzt müssen die Aufträge kommen‘, sagt Pakleppa – aber wie können wir sicherstellen, dass das auch passiert? Der Druck auf Handwerk und Mittelstand ist enorm.
…und gerade diese Unternehmen brauchen Unterstützung! Vielleicht könnte man auch über Förderprogramme nachdenken, um diese Betriebe zu stärken.
‚Wohnungsbau-Turbo‘ klingt gut in der Theorie, aber was wird konkret unternommen? Ich bin skeptisch und würde gerne mehr über die geplanten Maßnahmen erfahren.
Die Zunahme im Tiefbau, besonders bei großen Projekten wie der Deutschen Bahn, zeigt doch, dass wir in bestimmten Bereichen Fortschritte machen können. Aber wie sieht es mit der Finanzierung dieser Projekte aus? Sind da Mittel gesichert?
Finanzierung ist ein großer Punkt! Ich hoffe wirklich, dass die Regierung klare Signale sendet und schnell handelt, damit wir diese positiven Trends nicht verlieren.
Es ist wirklich ermutigend zu sehen, dass die Aufträge im Bauhauptgewerbe steigen. Aber ich frage mich, ob dieser Anstieg nachhaltig ist oder ob wir bald wieder einen Rückgang erleben werden. Was denkt ihr darüber?
Ich finde es auch positiv, aber die Zahlen zur Wohnungsfertigstellung machen mir Sorgen. Wie kann man den Bedarf von 320.000 Wohnungen jährlich erreichen? Gibt es da schon konkrete Pläne?
Ja, das mit den Baugenehmigungen ist echt wichtig. Ohne die richtigen Genehmigungen können wir nicht bauen und das könnte das Wachstum bremsen.