Bremen (VBR).
Integrierter Pflanzenschutz: Ein Leitfaden für Hobbygärtner
Für viele Hobbygärtner sind gesunde und prächtige Pflanzen ein Herzensanliegen. Um dies zu erreichen, ist der integrierte Pflanzenschutz ein bewährtes Konzept, das sowohl die Bedürfnisse der Pflanzen als auch den Schutz der Umwelt berücksichtigt.
Das integrierte Pflanzenschutzkonzept basiert auf präventiven Maßnahmen und einem maßvollen Einsatz von mechanischen, biotechnischen und chemischen Mitteln. Die Devise lautet hierbei: "So viel wie nötig, so wenig wie möglich“.
Standort und Bodenqualität
Ein entscheidender Faktor für die Pflanzengesundheit ist der optimale Standort. Der Industrieverband Agrar e.V. (IVA) betont die Bedeutung von Sonne, Schatten und vor allem der Bodenqualität. So sollten beispielsweise Rhododendren nicht auf kalkhaltigem Boden gepflanzt werden, da sie dort anfälliger für Krankheiten und Schädlinge wären.
Wasserversorgung
Eine ausreichende Bewässerung stärkt die Pflanzen gegen äußere Einflüsse. Wassermangel kann Trockenstress verursachen und das Immunsystem schwächen. Besonders Topf- und Kübelpflanzen benötigen aufgrund des begrenzten Erdvolumens regelmäßiges Gießen. Dr. Regina Fischer vom IVA rät, früh am Morgen zu gießen, um Verdunstungsverluste zu minimieren und das Risiko für Pilzkrankheiten zu senken.
Nährstoffversorgung
Die gezielte Düngung ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des integrierten Pflanzenschutzes. Nur gut versorgte Pflanzen können ausreichend Energie für Wachstum und Abwehrkräfte entwickeln. Ob mineralisch oder organisch, im Fachhandel gibt es eine Vielzahl an Düngemitteln für unterschiedliche Pflanzenarten.
Mischkulturen
Durch geschickte Pflanzenkombinationen lassen sich Schädlinge natürlicherweise abwehren. So hält Sellerie mit seinem Duft Kohlblattläuse und Kohlfliegen fern, während Kapuzinerkresse Schnecken von Zucchini abschreckt. Der IVA nennt viele solcher Beispiele, die Hobbygärtner leicht umsetzen können.
Nützlinge fördern
Ein biologisch aktiver Garten zieht Nützlinge an, die helfen, Schädlinge zu bekämpfen. Insektenhotels, Blumenwiesen und Nistplätze für Vögel schaffen ideale Bedingungen für diese kleinen Helfer. Dadurch sinkt der Bedarf an weiteren Pflanzenschutzmaßnahmen.
Mechanische und biotechnische Maßnahmen
Sollten Präventionsstrategien versagen, bieten mechanische Methoden wie das Absammeln von Schnecken oder das Abspülen von Blattläusen eine Lösung. Biotechnische Verfahren, etwa Leimringe oder Pheromonfallen, bieten zusätzlichen Schutz.
Grundstoffe und Pflanzenschutzmittel
Für den Fall eines starken Schädlingsbefalls bietet der Markt Grundstoffe auf natürlichen Basis, wie Essig oder Bier, sowie Pflanzenstärkungsmittel aus Beinwell oder Rainfarn an. Als letzte Maßnahme können chemische Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Hier rät der IVA zur genauen Identifizierung des Problems und zum Einholen professioneller Beratung.
Dabei sollte auf korrekte Anwendung, Dosierung und Lagerung geachtet werden. Wichtig ist es, nur gärtnerisch genutzte Flächen zu behandeln – versiegelte Flächen wie Garagenzufahrten dürfen nicht besprüht werden. Nach Gebrauch sind Hände und Geräte gründlich zu reinigen.
Abschließend bleiben die Umsetzung dieser umfassenden Strategien auf unserer Seite. Indem wir die Bedürfnisse unserer Pflanzen respektieren und gleichzeitig umweltbewusst handeln, sorgen wir für grüne Oasen, die das Herz jedes Hobbygärtners höherschlagen lassen.
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Pflanzenschutz beginnt schon vor der Aussaat
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13 Antworten
Essig und Bier gegen Schädlinge, das probiere ich mal. Chemie mag ich nicht.
Ja, Essig ist gut für Läuse aber vorsicht mit Menge!
Ich wusst gar nicht das man so viel beachten muss bei Pflanze. Nützlinge sind aber gut.
Ja, Nützlinge wie Marienkäfer sind toll gegen Läuse. Ich mache immer Insektenhotel.
Wo kann ich so ein Pheromonfallen kaufen? Noch nie gesehen im Geschäft.
Im Garten Fachhandel oder online, es gibt viele möglichkeiten.
Auch auf Markt habe ich gesehen, aber nicht überall.
Also, das mit die Rhododendren wusste ich nicht! Ich hab immer im garten viel Kalk benutzt, villt deshalb sind sie immer krank.
Ja, Kalk ist nicht gut für Rhododendren, ich benutze Torf statt.
Mona, probier mal spezielle Rhododendronerde, das könnte helfen!
Warum müss mann in der früh gießen, ich gieße immer am abend?
Abends gießen kann Wurzel verfaulen lassen, besser morgens.
Früh gießen weniger verdunstet Wasser und Pilze kommen nicht so oft.