Insektenfallen gefährden Vögel im Naturschutzgebiet Ochsenmoor

Todesfalle für Vögel: Insekten-Klebetafeln im EU-Vogelschutzgebiet Ochsenmoor in ...

Einleitung

Im niedersächsischen Naturschutzgebiet Ochsenmoor ereignete sich im Mai 2025 ein tragischer Vorfall: Ein junger Wiesenpieper verstarb qualvoll, nachdem er auf einer Klebefalle gefangen war. Diese tierquälerische Falle, die ursprünglich zur Zählung von Insekten gedacht war, stellte für den Zugvogel eine tödliche Falle dar. Während der Brutzeit ist der Einsatz solcher undurchdachter Insektenfallen besonders kritisch zu betrachten, da sie nicht nur die Tiere gefährden, sondern auch das Überleben der nächsten Generation bedrohen. Wildtierschutz Deutschland e.V. fordert dringend Maßnahmen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern und appelliert an verantwortungsbewussten Umgang im Naturschutz.

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Im Naturschutzgebiet Ochsenmoor in Niedersachsen ist ein tragisches Ereignis ans Licht gekommen: Ein Jungvogel des Wiesenpiepers hat auf qualvolle Weise sein Leben verloren. An einer großen Klebefalle, die zur Insektenzählung aufgestellt war, verstarb der Vogel, nachdem er mit seinen Schwingen nicht mehr von der Leimplatte loskam. Das traurige Schicksal dieses Vogels verdeutlicht die Gefahren, die durch den Einsatz solcher Fallen in geschützten Lebensräumen entstehen.

Die etwa 24 x 96 cm großen Klebetafeln, die zu Monitoring-Zwecken eingesetzt werden, stellten sich als tödliche Falle heraus. Bei dem Vorfall wurde der Flügel des Wiesenpiepers verrenkt, was die wiederholten, schmerzhaften Versuche bezeugt, sich zu befreien. Diese tragische Geschichte wirft ein grelles Licht auf die Praktiken, die in vielen europäischen Ländern, einschließlich Deutschland, verboten sind. Die Verwendung von Leimruten und -tafeln wird von Umwelt- und Tierschutzorganisationen entschieden abgelehnt, denn sie führen zu unvorstellbarem Tierleid.

Der Wiesenpieper ist nicht nur eine Zugvogelart, die von März bis September in Deutschland weilt, sondern zählt auch zu den stark gefährdeten Arten. Seine Brutpopulation im Ochsenmoor, einem Teil des EU-Vogelschutzgebietes Dümmer, ist von zentraler Bedeutung für den Erhalt der Art. Besonders während der Brutzeit ist der Einsatz ungesicherter Insektenfallen inakzeptabel. Das Festkleben eines Elternvogels hat fatale Folgen: Der Nachwuchs hungert.

Die Organisation Wildtierschutz Deutschland e.V. sieht sich in der Verantwortung, auf diese Missstände hinzuweisen. Sie empfiehlt dringend, bei der Verwendung von Klebetafeln mit Gittern zu arbeiten, um den Fang auf Insekten zu beschränken, oder stattdessen auf bewährte Methoden zurückzugreifen, wie beispielsweise Kescher oder spezielle Motorsauger. Ungesicherte Klebetafeln sollten in der Natur keinen Platz haben – erst recht nicht während der sensiblen Aufzuchtzeit der Jungvögel.

Dieser Vorfall ist nicht nur ein individuelles Schicksal, sondern ein Alarmzeichen für den Naturschutz insgesamt. Die Tier- und Naturschutzorganisation Wildtierschutz Deutschland, gegründet im Jahr 2011, engagiert sich entschieden für das Wohl von Wildtieren und deren Lebensräumen. Die Bedeutung von nachhaltigen und tierfreundlichen Methoden kann nicht genug betont werden. Um den wertvollen Platz der Vögel in unserem Ökosystem zu bewahren, ist ein Umdenken in der Naturbeobachtung notwendig.

Mit jedem Vogel, der leidet, wird die Dringlichkeit unseres Handelns deutlicher. Nur durch die Berücksichtigung des Tierwohls können wir die Schönheit und Vielfalt unserer Natur bewahren.


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Herausforderung für den Vogelschutz: Die Gefahren von Klebefallen im Naturschutzgebiet

Die furchtbare Situation des Wiesenpiepers, der im Ochsenmoor qualvoll verendete, ist nicht nur ein isolierter Vorfall, sondern ein besorgniserregender Hinweis auf die Gefahren, die durch ungesicherte Klebefallen entstehen. Diese Fallen, die ursprünglich zur Insektenzählung eingesetzt werden, bringen unweigerlich auch Vogelarten wie den Wiesenpieper in tödliche Gefahr. In einer Zeit, in der Artenvielfalt und Biodiversität in Europa ernsthaft bedroht sind, ist es alarmierend zu sehen, wie solch eine tierquälerische Praxis weiterhin stattfindet.

Die zunehmende Bedrohung für Zugvogelarten, die in Deutschland brüten, erfordert ein Umdenken in der Art und Weise, wie der Schutz von Wildtieren gehandhabt wird. Laut Schätzungen aus dem Jahr 2025 sind über 50% der Brutvogelpopulationen in Deutschland stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Vor diesem Hintergrund sind die Leimfalle-Vorfälle ein besorgniserregendes Zeichen für die Gefahren, die durch die unsachgemäße Anwendung von Fangmethoden entstehen.

Die Brutzeit speziell ist eine kritische Phase, in der Elterntiere für den Futtertransport zu ihren Nestern zuständig sind. Der Verlust eines Elternvogels durch das Festkleben an solchen Fallen hat gravierende Folgen; zahlreiche Küken können nicht überleben, was zu einem merklichen Rückgang der Populationen führen kann. In einem Land, das sich seiner Verantwortung zum Schutz seiner natürlichen Ressourcen bewusst ist, ist es dringend notwendig, die Verwendung von Klebefallen zu überdenken und klare gesetzliche Regelungen zu erlassen, um ihren Einsatz im Naturschutz zu unterbinden.

Um nachhaltige Lösungen zu finden, könnten moderne Technologien in die Forschung und Erhebung einfließen. Bewährte Methoden wie der Einsatz von Kescher oder Motorsaugern, die Insekten schonend erfassen, sollten Priorität haben. Zudem ist die Wiederbelebung und Fortentwicklung von Aufklärungskampagnen unabdingbar, um sowohl die breite Öffentlichkeit als auch Fachleute im Naturschutz über die Risiken und Alternativen aufzuklären. Nur durch ein gemeinsames und verantwortungsbewusstes Handeln kann das Überleben bedrohter Arten wie des Wiesenpiepers in Deutschland sichergestellt werden.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Wiesenpieper
  2. Klebefalle
  3. Naturschutzgebiet
  4. Fauna-Flora-Habitat
  5. Tierschutz

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9 Antworten

  1. „Todesfalle für Vögel“ klingt so schrecklich! Ich frage mich oft: Warum kann es in Deutschland immer noch keine besseren Gesetze geben? Gibt es Gruppen oder Organisationen, die sich aktiv für diese Themen einsetzen?

  2. „Der Verlust eines Elternvogels hat gravierende Folgen“ – dieser Satz hat mich besonders berührt. Wir müssen endlich aufhören, mit dem Leben von Tieren zu experimentieren! Welche Schritte sind notwendig für Veränderungen?

    1. „Es sollte mehr Forschung betrieben werden! Ich denke auch an Initiativen zur Aufklärung in Schulen über den Naturschutz und die Wichtigkeit der Artenvielfalt!“

  3. Ich finde den Artikel sehr informativ und traurig zugleich. Die Situation des Wiesenpiepers zeigt wirklich, wie wichtig der Schutz unserer Tierarten ist. Was können wir konkret tun, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern?

    1. Eine gute Frage! Vielleicht sollten wir uns an unsere lokalen Politiker wenden und sie bitten, strengere Gesetze gegen die Verwendung von Klebefallen einzuführen?

  4. Ich frage mich, ob es nicht möglich wäre, Alternativen zur Klebefalle zu entwickeln. Kescher sind sicher eine gute Lösung. Wie viele Vögel sind schon durch solche Fallen gestorben? Wir müssen dringend handeln!

    1. Ja, das ist ein großes Problem! Es gibt viele andere Möglichkeiten, die keine Tiere verletzen. Ich hoffe, dass mehr Menschen darauf aufmerksam werden und sich für den Tierschutz einsetzen!

    2. Das stimmt! Aber ich denke auch, dass Aufklärung wichtig ist. Viele Menschen wissen nicht einmal, welche Auswirkungen solche Fallen haben können.

  5. Es ist wirklich erschreckend, wie solche Klebefallen immer noch eingesetzt werden. Warum können wir nicht einfach humane Methoden nutzen, um Insekten zu zählen? Der Wiesenpieper ist ein so wertvoller Teil unseres Ökosystems!

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