Bremen (VBR).
Ingenieurinnen und Ingenieure in Deutschland fordern grundlegende Veränderungen, um den Innovations- und Industriestandort des Landes für die Zukunft zu sichern. Eine aktuelle Umfrage des VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. unterstreicht diese dringenden Forderungen. Im Rahmen der Initiative "Zukunft Deutschland 2050" wurden etwa 10.000 Mitglieder befragt, wobei zentrale Themen wie Innovationskraft, Bürokratieabbau und Sicherung der industriellen Basis im Mittelpunkt standen.
Laut VDI-Präsident Prof. Lutz Eckstein ist es unerlässlich, Innovationen auf der politischen Agenda ganz oben zu platzieren. Eckstein betont: „Innovation muss Priorität auf der politischen Agenda haben. Unsere Mitglieder halten ein unabhängiges Expertengremium für erforderlich, welches technische Fachexpertise in die politische Entscheidungsfindung einbringt“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Die Schaffung günstiger Bedingungen zur Förderung von Forschung und Entwicklung sowie konkurrenzfähige Produktionsstandorte sind laut Eckstein entscheidend, um Deutschland als Innovationsmotor zu positionieren.
Besondere Handlungsfelder für die kommende Bundesregierung umfassen mehr als eine verstärkte Unterstützung der Innovationsfähigkeit. 96 Prozent der Befragten nennen dies als Schlüssel zur Sicherung der industriellen Basis. Ebenso wichtig erscheint der Abbau bürokratischer Hürden, die über 90 Prozent der Teilnehmer als Hemmschuh für schnelle Markteinführungen sehen.
Ein weiterer Punkt ist die Gewährleistung einer zuverlässigen und bezahlbaren Energieversorgung, die viele Ingenieure als essentiell für einen starken Standort ansehen. Auch der Ausbau einer nachhaltigen Verkehrsinfrastruktur hat große Bedeutung: Mehr als 90 Prozent der VDI-Mitglieder befürworten Investitionen in die Bahninfrastruktur als Weg zur Mobilitätswende.
Der akute Fachkräftemangel fordert zudem wirksame Strategien. Hierbei wird auf die Integration von Quereinsteigern und das Potenzial älterer Arbeitnehmer gesetzt. Attraktive Maßnahmen sind zudem Sprachkurse und Mentoring-Programme zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte.
Eine deutliche Mehrheit unterstützt zudem die Förderung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Bildung und Forschung, verbunden mit einem minimalen Maß an Bürokratie, um mit internationalen Standards Schritt halten zu können. Zugleich wird Kritik an aktuellen politischen Prozessen laut: Viele Ingenieure beklagen, dass Entscheidungen eher auf Meinungen statt auf arm fundierten Fakten beruhen, was ihrer Meinung nach geändert werden müsse.
Diese Umfrage vermittelt wesentliche Impulse für die politische Diskussion in Deutschland. Sie bringt die Perspektiven der technischen Elite ins Zentrum des gesellschaftlichen Dialogs und zielt darauf ab, langfristige Entwicklungsstrategien zu gestalten. Beim kommenden Deutschen Ingenieurtag am 15. Mai in Düsseldorf wird diese Thematik weiter vertieft und in vielseitigen Diskussionen beleuchtet.
Mit dieser Initiative will der VDI einen Beitrag dazu leisten, ein nachhaltiges und wettbewerbsfähiges Deutschland zu schaffen. Dies geschieht im Dialog mit Fachleuten und Vordenkern aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, um Lösungen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu erarbeiten.
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VDI-Umfrage zur Bundestagswahl: Ingenieure fordern Innovationsschub und weniger …
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Perspektiven und Herausforderungen: Der Innovationsschub als Schlüssel zur Zukunftssicherung
Der Aufruf des VDI zur Stärkung der Innovationskraft in Deutschland fällt in eine Zeit des Wandels, in der technologische Fortschritte global rasant voranschreiten. Die Forderung nach einem innovativen Schub ist nicht nur eine Reaktion auf die lokalen Bedürfnisse der Ingenieure, sondern reflektiert auch internationale Trends. In Industrieländern wie den USA und China hat das Setzen auf Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz (KI) bereits deutliche Wettbewerbsvorteile geschaffen.
Noch nie war der Druck auf politische Entscheidungsträger so groß, die Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung zu verbessern. Das vorgeschlagene unabhängige Expertengremium könnte dazu beitragen, dass innovative Möglichkeiten schneller identifiziert und umgesetzt werden – ein Ansatz, der in Ländern wie Estland beim Thema Digitalisierung bereits erfolgreich praktiziert wurde. Dort gelang es durch technophile Politikansätze, einen bedeutenden Vorsprung in der digitalen Verwaltung aufzubauen.
Allerdings steht Deutschland vor der Herausforderung, Bürokratie effizient abzubauen, ohne dabei notwendige Regulierungen zu vernachlässigen. Dieser Balanceakt ist entscheidend, um die Geschwindigkeit, mit der Innovationen den Markt erreichen, zu erhöhen und im internationalen Umfeld konkurrieren zu können.
Darüber hinaus bleibt der Fachkräftemangel ein zentrales Hindernis. Die vom VDI vorgeschlagenen Maßnahmen zur Integration ausländischer Fachkräfte könnten durch bestehende Modelle ergänzt werden, wie sie erfolgreich in Kanada eingesetzt werden. Dort sind Immigrationsprogramme stark auf die gezielte Anwerbung hochqualifizierter Talente ausgerichtet, was das Land in vielen technologischen Disziplinen weltweit an die Spitze gebracht hat.
Während sich die Diskussion um die Sicherstellung einer zuverlässigen und bezahlbaren Energieversorgung international immer stärker auf erneuerbare Energien konzentriert, sieht sich Deutschland zusätzlich mit geopolitischen Energiefragen konfrontiert – eine Thematik, die durch den Ukraine-Konflikt intensiv beleuchtet wurde.
Diese vielfältigen Herausforderungen verdeutlichen, dass eine enge Verzahnung von Industrie, Wissenschaft und Politik erforderlich ist, um den Technologiestandort Deutschland robust gegen globale Marktschwankungen zu machen. Der angestrebte Innovationskompass des VDI könnte hier den dringend benötigten Leitfaden bieten, insbesondere wenn er Praxiswissen mit langfristigen strategischen Zielen kombiniert.
Schließlich erlaubt ein Blick in ähnliche Initiativen weltweit eine positive Prognose: Länder, die proaktiv auf technologische Trends reagieren und diese geschickt mit wirtschaftlicher Politik verknüpfen, sehen häufig stärkere Wirtschaftswachstumsraten und höhere Attraktivität für Investitionen. Deutschlands Erfolg wird wesentlich davon abhängen, ob es gelingt, diese Erkenntnisse anzunehmen und die Anforderungen der eigenen Ingenieurcommunity effektiv umzusetzen.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- VDI Verein Deutscher Ingenieure
- Bundestagswahl 2025
- Künstliche Intelligenz
- Innovationsfähigkeit
- Technologiestandort Deutschland
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10 Antworten
Ich finde es super wichtig, dass Ingenieure gehört werden! Hoffentlich wird das beim Deutschen Ingenieurtag am 15.Mai behandelt.
Die Energieversorgung muss stabil sein für unsere Industrie! Was denkt ihr über erneuerbare Energien als Lösung? Es gibt viel Potenzial.
#VDI hat recht: Ohne Innovation geht nichts mehr! Mich interessiert besonders der Punkt mit der Künstlichen Intelligenz – wie können wir da schneller vorankommen?
@Bettina Nolte Das ist ein spannendes Thema! Vielleicht sollten wir mehr Austauschprogramme mit anderen Ländern ins Leben rufen?
Der Fachkräftemangel ist ein großes Problem für uns! Wenn wir nicht genügend Talente haben, können wir keine Innovationen vorantreiben. Es wäre gut zu wissen, wie andere Länder das gelöst haben.
Das stimmt! Ich denke auch an die Integration von Quereinsteigern und älteren Arbeitnehmern. Wir müssen alle Ressourcen nutzen!
@Fritz Karlludwig Gute Punkte! Vielleicht sollten wir auch mehr in Bildung investieren, um zukünftige Talente besser auszubilden.
Ich finde den Artikel wirklich informativ! Die Forderungen der Ingenieure sind absolut berechtigt. Wie kann Deutschland in der globalen Wettbewerbslandschaft bestehen, wenn wir nicht mehr in Innovation investieren? Ich frage mich, welche konkreten Schritte die Regierung unternehmen will, um diese Veränderungen zu fördern.
Ja, das ist eine gute Frage! Die Politik muss jetzt handeln und nicht nur reden. Welche Initiativen gibt es schon? Ich hoffe, dass die Ingenieure Gehör finden.
Ich stimme zu! Es ist wichtig, dass wir auch die Bürokratie abbauen. Gibt es Beispiele aus anderen Ländern, die uns helfen könnten?