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Innovation nötig: Pflanzenschutzmittelmangel bedroht Landwirtschaft

IVA: "Es ist 5 vor 12 - Landwirtschaft gehen die Pflanzenschutzmittel aus!" / ...
Am 16. Januar 2025 hat der Industrieverband Agrar e.V. (IVA) bei einem Pressegespräch in Berlin drängende Forderungen an die zukünftige Bundesregierung formuliert. Im Vorfeld der Grünen Woche fordert der Verband ein innovationsfreundliches Zulassungssystem für Pflanzenschutzmittel, wirtschaftlich tragbare Energiepreise und effektive Schutzmaßnahmen gegen billige Düngemittelimporte aus Russland. IVA-Präsident Michael Wagner unterstreicht die Bedeutung von Innovationen, um die Landwirtschaft angesichts steigender Umweltauflagen und hoher Betriebskosten wettbewerbsfähig zu halten. Parallel dazu pochen führende Vertreter auf dringende energiewirtschaftliche Reformen, um die nachhaltige Produktion in Deutschland zu sichern. Die Erwartungen sind hoch, und die Zeit drängt: Die Zukunft der deutschen Landwirtschaft steht auf dem Spiel.

Bremen (VBR).

Dringender Appell für die Zukunft der in Deutschland

Die Landwirtschaft in Deutschland steht vor tiefgreifenden Herausforderungen, die ihre Zukunftsfähigkeit bedrohen. Anlässlich der Grünen Woche 2025 in Berlin hat der (IVA) die nächste Bundesregierung zu weitreichenden Reformen aufgerufen. Die Forderungen konzentrieren sich auf eine dringend notwendige Anpassung des Zulassungssystems für Pflanzenschutzmittel, wettbewerbsfähige Energiepreise für die heimische Düngemittelproduktion und einem effektiven Schutz gegen Dumpingimporte aus Russland.

Michael Wagner, der Präsident des IVA, äußerte sich mit klaren Worten zur prekären Lage: "Unsere Nachhaltigkeitsziele können wir aber nur mit Innovationen erreichen." (Zitat-Quelle: ). In einer Zeit, in der landwirtschaftliche Betriebe immer ehrgeizigere Umweltziele einhalten müssen, wird die Wettbewerbsfähigkeit im Pflanzenbau durch steigende Kosten für Mineraldünger stark gedrückt. Der Zugang zu neuen chemischen und biologischen Pflanzenschutzmitteln sowie digitalen Lösungen der Präzisionslandwirtschaft wäre hierbei essentiell.

Besorgniserregend ist auch die knappe Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln. „Es ist 5 vor 12: Der Landwirtschaft gehen die Pflanzenschutzmittel aus!“ betonte Karin Guendel Gonzalez, Vizepräsidentin und Vorsitzende des Fachbereichs Pflanzenschutz im IVA. Sie drängt darauf, dass Deutschland regulatorische Barrieren abbauen muss, um eine echte Innovationskultur anzuregen. Dabei müsse Deutschland auf europäischer Ebene tätig werden, ohne eigenmächtige nationale Sonderwege einzuschlagen.

Der Mangel an bezahlbaren Energiepreisen stellt ebenfalls ein erhebliches Problem dar, wie Marco Fleischmann, Vizepräsident des Fachbereichs Pflanzenernährung, unterstreicht: Die strukturellen Nachteile deutscher Düngemittelproduzenten aufgrund der volatilen Energiepreise müssen angegangen werden. Hierbei hob er hervor, dass Dünger aus anderen Regionen, insbesondere aus Russland, einen bis zu doppelt so hohen CO2-Fußabdruck haben. Dies hebt die Dringlichkeit von Zöllen auf derartige Dumpingimporte hervor und zeigt die Bedeutung der heimischen Ammoniakproduktion für die Landwirtschaft und darüber hinausgehende Branchen wie die Logistik.

Neben diesen Herausforderungen nutzt der Industrieverband Agrar die Grüne Woche, um seine neue Kampagne #WirsindTeilderLösung zu lancieren. Mit lebendig gestalteten, kurzen Animationsvideos soll aufzeigt werden, wie die Innovationen der Agrarchemie eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung gesellschaftlicher Themen wie Klima- und Umweltschutz sowie Ernährungssicherheit spielen.

Der IVA, vertreten durch 46 Mitgliedsunternehmen, nimmt sich dieser drängenden Aufgaben an, um die Branche zukunftssicher aufzustellen und ihr Einfluss auf den nachhaltigeren Pflanzenbau in Deutschland zu wahren. Die Aufforderung richtet sich an die Politik und Gesellschaft gleichermaßen, da es eines gemeinsamen Verständnisses und Handelns bedarf, um eine stabile und nachhaltige landwirtschaftliche Produktion sicherzustellen.


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Landwirtschaftliche Herausforderungen und Perspektiven: Ein globales Dilemma

Die Forderungen des Industrieverbandes Agrar e.V. (IVA) an die kommende Bundesregierung verdeutlichen nicht nur die Dringlichkeit nationaler Reformen, sondern spiegeln auch eine globale Herausforderung wider. International kämpfen landwirtschaftliche Sektoren mit ähnlichen Hürden – einerseits Innovationsdruck durch fortschreitende Umweltziele, andererseits ökonomische Belastungen durch steigende Betriebsmittelkosten.

In der EU und darüber hinaus ist die Diskussion um eine Reform des Zulassungssystems für Pflanzenschutzmittel längst entbrannt. Während Deutschland seine Kräfte zur Beschleunigung bürokratischer Prozesse bündeln muss, zeigen gewisse Best-Practice-Beispiele, wie in den Niederlanden oder Dänemark bereits Fortschritte erzielt wurden. Diese Länder haben innovative Ansätze umgesetzt, die sowohl der Umwelt als auch wirtschaftlichen Interessen zugutekommen, beispielsweise durch Einsatz neuer digitaler Technologien in der Präzisionslandwirtschaft. Diese Lösungen sind wegweisend für den europäischen Markt.

Im Bereich der Düngemittelproduktion steht nicht nur Deutschland unter Druck, nachhaltige Alternativen zu schaffen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Der hohe CO2-Fußabdruck von ausländischen Düngemitteln bietet hier eine Gelegenheit, durch gezielte Investitionen in Forschung und Entwicklung emissionsarme Verfahren zu etablieren und gleichzeitig die Energieeffizienz heimischer Produktionsanlagen zu fördern. In dieser Hinsicht könnten sich europäische Kooperationen als effektiv erweisen, um gemeinsam Standards zu setzen und von staatlich regulierten Energiekostenunterschieden zu profitieren.

Langfristig betrachtet, birgt die Fokussierung auf ökologische Innovationen das Potenzial, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft erheblich zu stärken. Die IVAs neue Kampagne #WirsindTeilderLösung zielt darauf, dies der Öffentlichkeit nahezubringen und für Unterstützung zu werben. Solche Initiativen können wichtige Impulse geben, um Verbraucher, Politik und Industrie auf gemeinsame agrarische Ziele einzuschwören – insbesondere im Wahljahr, in dem solche Themen einen signifikanten Einfluss auf politische Entscheidungen haben könnten.

Angesichts dieser Entwicklungen gewinnen auch Digitale Lösungen zunehmend an Bedeutung. Durch präzisere Datenanalysen können Landwirte effizienter wirtschaften und den Einsatz von Ressourcen optimieren. Dieses Zusammenspiel von Technik und traditionellem Ackerbau könnte den notwendigen Paradigmenwechsel einleiten, den die Branche braucht, um Herausforderungen zu meistern, ohne ihre zentrale Rolle in der Gesellschaft zu verlieren.

Letzten Endes bleibt die Frage, ob die politische und gesellschaftliche Bereitschaft besteht, die Weichen für diese dringend benötigten Transformationen zu stellen und welche kurz- und mittelfristigen Strategien die Zukunft bestimmen werden.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Pflanzenschutzmittel
  2. Düngemittel
  3. Präzisionslandwirtschaft
  4. Ammoniakproduktion
  5. Industrieverband Agrar

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7 Antworten

  1. ‚#WirsindTeilderLösung‘ klingt nach einer guten Initiative! Aber ich hoffe, dass auch wirklich Taten folgen und nicht nur schöne Worte bleiben. Welche Schritte sind bereits geplant?

  2. Die Energiepreise für Düngemittel sind echt ein Thema! Ich frage mich, wie das in Zukunft gelöst werden soll? Gibt es schon konkrete Pläne oder Vorschläge von der Politik?

    1. Ja Psteffen, das Thema ist sehr wichtig! Ich denke, dass es viele Möglichkeiten gibt, z.B. durch Investitionen in erneuerbare Energien oder durch Förderungen für nachhaltige Praktiken.

  3. Ich finde die Ideen des IVA interessant, aber ich mache mir Sorgen um die Umwelt. Wie kann man sicherstellen, dass Innovationen nicht auf Kosten der Natur gehen? Hat jemand dazu Informationen?

    1. Das ist eine berechtigte Sorge, Diethard32! Vielleicht gibt es ja Beispiele aus anderen Ländern, wo das gut funktioniert hat? Ich habe gehört, dass in Dänemark einige gute Ansätze verfolgt werden.

  4. Ich finde, dass die Herausforderungen in der Landwirtschaft wirklich ernst sind. Besonders die Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln ist ein großes Problem. Was können wir als Verbraucher tun, um hier zu helfen?

    1. Das ist ein wichtiger Punkt, Rgottschalk! Vielleicht sollten wir mehr über lokale Produkte nachdenken und weniger importierte Waren kaufen. So könnten wir auch die heimische Landwirtschaft unterstützen.

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