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Inklusive Hilfe in Krisen: Menschen mit Behinderung schützen

Erhöhtes Risiko für Menschen mit Behinderung in humanitären Krisen / 03.12. ...
Am 3. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung, lenkt Handicap International e.V. die Aufmerksamkeit auf ein drängendes humanitäres Problem: Menschen mit Behinderung sind in Krisensituationen besonders gefährdet und werden oft bei Hilfsmaßnahmen übersehen. Die Organisation fordert gezielte Unterstützung für diese verletzliche Gruppe, insbesondere in Konfliktgebieten und bei Naturkatastrophen. Statistiken der WHO belegen, dass weltweit rund 1,3 Milliarden Menschen mit Behinderung leben, von denen 80 Prozent im globalen Süden ansässig sind. Sie haben eine bis zu viermal höhere Sterblichkeitsrate bei Katastrophen und sind nach wie vor von Gewalt und Ausbeutung bedroht. Handicap International engagiert sich dafür, Katastrophenhilfe inklusiver zu gestalten, um sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird.

Bremen (VBR). Am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung lenkt Handicap International die Aufmerksamkeit auf eine oft übersehene Herausforderung: Menschen mit Behinderung sind in humanitären Krisen besonders gefährdet. Die Organisation mahnt, dass diese Personen bei Katastrophen, Konflikten und Vertreibungen verstärkt Hilfe benötigen.

Laut der Weltgesundheitsorganisation leben weltweit 1,3 Milliarden Menschen mit einer Behinderung, davon 80 Prozent in Ländern des globalen Südens. Diese Gruppe ist in Krisenzeiten besonders verwundbar: Studien zeigen, dass ihre Sterblichkeitsrate während Katastrophen zwei- bis viermal höher ist. Nur ein Viertel von ihnen hat die Möglichkeit, an Evakuierungsmaßnahmen ohne Schwierigkeiten teilzunehmen. Zudem sind sie stärker von Gewalt und Missbrauch bedroht.

Handicap International setzt sich für eine inklusive Katastrophenhilfe ein und betreibt Projekte zur Katastrophenvorsorge in 16 Ländern. „Wenn wir Katastrophenhilfe leisten, beziehen wir auch Menschen mit Behinderung ein, die oft übersehen werden“, erklärt Dr. Inez Kipfer-Didavi von Handicap International (Zitat-Quelle: ). Die Organisation schult zudem andere Hilfsgruppen, um sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderung im Ernstfall besser unterstützt werden.

In Notsituationen stehen behinderte Menschen vor gravierenden Herausforderungen: Wie kann jemand im Rollstuhl fliehen? Wie erreicht man Notunterkünfte oder Krankenhäuser ohne Mobilität? Oder wie empfängt man wichtige Informationen bei sensorischen Einschränkungen? Auch unsichtbare Behinderungen, wie beispielsweise psychische Störungen, erfordern besondere Beachtung, da Betroffene häufig unter Angstzuständen oder posttraumatischem Stress leiden.

Diese Problematik verdeutlicht die Notwendigkeit, niemanden zurückzulassen, insbesondere in Zeiten zunehmender globaler Krisen. Ein inklusiver Ansatz in der Katastrophenhilfe könnte dazu beitragen, das Leben von Millionen Menschen zu sichern und deren Chancen auf eine sichere Zukunft erheblich zu verbessern.


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Erhöhtes Risiko für Menschen mit Behinderung in humanitären Krisen / 03.12. …

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Die Herausforderungen einer inklusiven Katastrophenhilfe: Ein globaler Fokus

In einer zunehmend von Krisen geprägten Welt wird die Notwendigkeit, inklusive Ansätze in der humanitären Hilfe zu stärken, immer dringlicher. Die weltweite Zahl von 1,3 Milliarden Menschen mit Behinderung kann nicht ignoriert werden, wenn es um wirkungsvolle und menschenwürdige Unterstützung im Katastrophenfall geht. Derzeit verdeutlichen zahlreiche globale Krisen wie der Konflikt in Gaza und der Krieg im Sudan die Herausforderungen, vor denen internationale Hilfsorganisationen stehen, wenn sie versuchen, niemanden zurückzulassen.

Obwohl Maßnahmen zur Einbeziehung beeinträchtigter Personen bereits in vielen Projekten implementiert werden, bleibt die tatsächliche Umsetzung komplex und ressourcenintensiv. Organisationen wie Handicap International spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Sie agieren als Wegbereiter, indem sie andere Gruppen schulen und für die spezifischen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung sensibilisieren. Dieser Bildungsaspekt ist ein essenzieller Schritt hin zu langfristigen strukturellen Veränderungen innerhalb der humanitären Hilfsgemeinschaft.

Die Herausforderung besteht darin, bestehende Infrastrukturen und Notfallmaßnahmen so anzupassen, dass sie für jeden zugänglich sind – auch in Regionen mit begrenzten Ressourcen. Einer der bedeutendsten Trends in diesem Bereich könnte die verstärkte Nutzung digitaler Plattformen und Technologien für mehr Barrierefreiheit sein. So könnten mobile Apps zugängliche Informationen bereitstellen oder Virtual-Reality-Simulationen Schulungen optimieren. Zudem wäre eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Regierungen, NGOs und der Privatwirtschaft notwendig, um innovative Lösungen umzusetzen und Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt der Katastrophenvorsorge zu stellen.

Blickt man in die Zukunft, braucht es klare politische Vorgaben und Mittel, um diese Maßnahmen sinnvoll und nachhaltig zu verankern. Insbesondere sollten Mechanismen entwickelt werden, um Fortschritte regelmäßig zu evaluieren und kontinuierlich anzupassen. Ziel sollte eine inklusivere Welt sein, in der Kriseninterventionen auch den Schutzbedürfnissen der am meisten gefährdeten Individuen Rechnung tragen.

Durch die Schaffung eines Bewusstseins und die Förderung eines inklusiveren Ansatzes in der Katastrophenhilfe können Menschen mit Behinderung nicht nur überleben, sondern auch aktiv an Erholungs- und Wiederaufbaubemühungen teilhaben. Solche integrativen Anstrengungen könnten der Schlüssel sein, um sicherzustellen, dass sich die Geschichte der Marginalisierung und Vernachlässigung bei zukünftigen Notfällen nicht wiederholt.


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