Suche
Close this search box.

Inkassoverband weist Forderung nach neuem Inkassorecht zurück: BDIU erklärt Kostenfairness

Pressemeldung:Inkassoverband weist Forderung nach neuem Inkassorecht zurück: BDIU erklärt Kostenfairness

Teilen:

Berlin (ots) – Verbraucherschutzverbände fordern erneut neue Regelungen für Inkasso, obwohl erst vor zwei Jahren das Gesetz zur Verbesserung des Verbraucherschutzes im Inkassorecht in Kraft trat. Der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU) widerspricht diesen Forderungen und betont, dass die Inkassokosten bereits erheblich reduziert wurden. Laut Dennis Stratmann, Geschäftsführer des BDIU, beträgt die durchschnittliche Inkassoforderung nur 227 Euro. Verbraucher haben in solchen Fällen typischerweise drei Monate Zeit, die Rechnung ohne Zusatzkosten zu begleichen. Erst danach versenden Gläubiger Mahnungen, bevor sie den Fall an ein Inkassounternehmen oder einen Anwalt übergeben. Bei einer schnellen Reaktion auf das erste Inkassoschreiben entstehen Verbrauchern Kosten von 15 bis 30 Euro. Nur wenn weitere Maßnahmen nötig sind, steigen die Inkassokosten auf höchstens 45 Euro. Dies sei fair und erfordere von den Gläubigern übermäßige Geduld, betont Stratmann.

Allerdings decken diese Kosten nach Ansicht des BDIU die Aufwände von Gläubigern, Inkassodienstleistern und Rechtsanwälten kaum ab. Der Verband beklagt, dass die Belange der Wirtschaft durch das geltende Recht vernachlässigt werden. Im Jahr 2022 verschickten allein die Mitglieder des BDIU 178 Millionen Briefe für ihre Auftraggeber, führten 22 Millionen Telefonate mit Verbrauchern, versendeten 197 Millionen digitale Zahlungserinnerungen und führten 29 Millionen Adressermittlungen durch. Dadurch wurden der Wirtschaft über die Bemühungen der Mitglieder mehr als fünf Milliarden Euro an Liquidität zurückgeführt. Gerade in der Krise wird das Inkasso zu einem wichtigen Stabilisierungsfaktor für die Wirtschaft, so der BDIU.

Lesen Sie auch:  Was macht einen guten Verein aus?

Auch in Bezug auf die neue zentrale Aufsicht über das Inkassowesen gehen die Verbraucherschutzverbände nach Meinung des BDIU zu schnell voran. Das Bundesamt für Justiz wird diese Aufgabe erst ab dem 1. Januar 2025 übernehmen. Der BDIU hat sich gemeinsam mit den Verbraucherschutzverbänden für eine frühere Zentralisierung der Aufsicht eingesetzt und betont, dass das neue Inkassorecht erst vollständig ist, wenn die zentrale Aufsicht aktiv wird. Erst dann könne man seriös und vernünftig darüber diskutieren, ob weitere Anpassungen erforderlich sind, so Stratmann.

Der BDIU ist der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen und setzt sich für die Belange der Inkassobranche ein. Mitglieder des Verbands verschicken Millionen von Briefen, führen Telefonate mit Verbrauchern, versenden digitale Zahlungserinnerungen und ermitteln Adressen. Durch ihre Bemühungen wird der Wirtschaft jährlich Milliarden an Liquidität zurückgeführt. Das Inkasso ist besonders in Krisenzeiten ein wichtiger Faktor für die Stabilisierung der Wirtschaft.

Pressekontakt:
BDIU Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V.
Lorenz Becker
presse@inkasso.de
+49 172 2428066

Lesen Sie auch:  Auftragsflaute bedroht Baugewerbe: Investitionsstreik bremst Wachstum

Original-Content von: Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen BDIU, übermittelt durch news aktuell

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Inkassoverband weist Forderung nach neuem Inkassorecht zurück
Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

13 Antworten

    1. Quatsch! Kostenfairness ist wichtig, um Schuldner zu schützen? Wie wäre es mit der Verantwortung, Schulden überhaupt zu vermeiden? Jeder sollte für seine eigenen finanziellen Entscheidungen geradestehen.

  1. Das ist ein absolut unverantwortlicher und respektloser Kommentar. Das Inkassorecht ist wichtig, um Zahlungsverpflichtungen zu sichern und die Wirtschaft funktionieren zu lassen. Das Ausnutzen von Leistungen ohne zu zahlen ist illegal und schadet allen Beteiligten.

    1. Da bin ich ganz anderer Meinung. Das Inkassorecht funktioniert gut und schützt die Gläubiger vor zahlungsunwilligen Schuldnern. Wenn du ein Problem damit hast, dann zahl deine Rechnungen einfach pünktlich.

  2. Ich finde es total übertrieben, dass der Inkassoverband Kostenfairness zurückweist! Das ist echt lächerlich!

  3. Also ich finde, dass das Inkassorecht total überbewertet wird. Jeder sollte seine Schulden selber regeln!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Teilen:

Das könnte Sie auch interessieren

Hochgiftiger Pestizid-Wirkstoff: Deutsche Umwelthilfe kündigt Eilverfahren zur ...

DUH: Eilverfahren gegen gefährliche Flufenacet-Pestizide

In einem aktuellen Bericht warnt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) vor den erheblichen Gefahren des Pestizid-Wirkstoffs Flufenacet für Umwelt und Gesundheit. Gestützt auf alarmierende Erkenntnisse der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), fordert die DUH das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit auf, die Zulassungen flufenacethaltiger Herbizide umgehend zu widerrufen. Die Organisation plant, falls nötig rechtliche Schritte einzuleiten, um ein schnelles Verbot dieses umstrittenen Stoffes durchzusetzen. Parallel dazu drängt die DUH auf ein europaweites Verbot durch die EU-Kommission, um die menschliche Gesundheit und die Natur effektiv zu schützen.

Lesen
AOK-Bundesverband begrüßt neue Produkthaftungs-Richtlinie der EU

AOK: Neue EU-Richtlinie stärkt Patientenrechte

Am 11. Oktober 2024 setzte der AOK-Bundesverband ein markantes Zeichen, indem er die neu verabschiedete Produkthaftungsrichtlinie der Europäischen Union lobte. Diese Richtlinie, gebilligt vom EU-Rat, verspricht bedeutende Fortschritte im gesundheitlichen Verbraucherschutz: Sie erweitert die Haftung auf digitale Produkte und KI-Systeme und erleichtert Verbrauchern den Nachweis von Produktschäden. Ein Meilenstein für Patientenrechte im digitalen Zeitalter, der zugleich herausfordernde Adaptionen in nationalem Recht erfordert.

Lesen