Bremen (VBR). Die Welt der industriellen Fertigung befindet sich in einem rasanten Wandel. Automatisierung und gesteigerte Qualitätsanforderungen prägen das Bild. Ein entscheidendes Element dieser Transformation ist die industrielle Bildverarbeitung. Diese Technologie ermöglicht es, Produkte zuverlässig, objektiv und weitgehend automatisiert zu überwachen. Ob bei der Sichtprüfung oder in der berührungslosen Messtechnik – die Bildverarbeitung steht im Zentrum der modernen Produktionssteuerung.
Die kürzlich aktualisierte Richtlinie VDI/VDE/VDMA 2632 Blatt 2 spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie wurde präzisiert, erweitert und bietet jetzt wertvolle Richtlinien für die Kommunikation zwischen Anbietern und Anwendern von Bildverarbeitungssystemen. Besonders hervorzuheben sind die Empfehlungen zur Erstellung eines Lastenhefts – eine essenzielle Grundlage, die den Weg zu optimierten Lösungen ebnet.
„In der Kommunikation zwischen Anbietern und Nutzern von Bildverarbeitungssystemen, insbesondere zur Erstellung eines Lasten- und Pflichtenhefts, ist die Richtlinie VDI/VDE/VDMA 2632 Blatt 2 eine wertvolle Grundlage. Je klarer und eindeutiger in einem Projekt Rahmenbedingungen und Anforderungen spezifiziert werden, desto geringer das Projektrisiko für beide Seiten“, erläutert Dr. Heiko Frohn (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Ein weiteres Highlight der überarbeiteten Richtlinie ist die Einbindung von Blatt 3 zur Abnahme und Blatt 3.1 zur Prüfung der Klassifikationsleistung. Diese Ergänzungen machen das Vorgehen bei der Abnahme und Bewertung der Systeme transparent und praktikabel. Die erfolgreiche Implementierung markiert den Beginn eines produktiven Lebenszyklus.
Die Richtlinie, die ab November 2024 verfügbar ist, bietet umfassende Spezifikationen für Betrieb, Wartung und Flexibilität der Systeme. Mitglieder des VDI genießen zudem einen Rabatt auf alle VDI-Richtlinien.
Der VDI e.V. mit seinen rund 130.000 Mitgliedern ist ein Schrittmacher für die technologische Zukunftsgestaltung. Dank seines Netzwerks und seiner fachlichen Expertise unterstützt er fortlaufend die Innovationskraft deutscher Ingenieurinnen und Ingenieure. Der VDMA hingegen vertritt tausende Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, einer Branche, die Millionen Arbeitsplätze sichert und für ein Umsatzvolumen von geschätzten 910 Milliarden Euro in der EU steht.
Diese industrienahen Institutionen fördern nicht nur den technischen Fortschritt, sondern auch den Dialog zwischen Technik und Gesellschaft, sodass innovative Technologien wie die Bildverarbeitung ihren vollen Nutzen entfalten können.
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Industrielle Bildverarbeitung: Erstellung eines Lasten- und Pflichtenhefts
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Trends und Herausforderungen in der industriellen Bildverarbeitung: Ein Blick in die Zukunft
Die industrielle Bildverarbeitung hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem entscheidenden Instrument für die Automatisierung von Fertigungsprozessen entwickelt. Aktuelle Entwicklungen und Prognosen deuten darauf hin, dass dieser Trend anhalten wird. Die Nachfrage nach intelligenten und automatisierten Lösungen zur Qualitätssicherung steigt stetig, was wiederum die Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit von Systemanbietern fordert.
Ein wesentlicher Aspekt, der maßgeblich zur Fortentwicklung dieser Technologie beiträgt, sind Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens. Diese Technologien ermöglichen eine präzisere Analyse und Verarbeitung großer Mengen visueller Daten, wodurch Systeme immer komplexere Aufgaben übernehmen können. Dies reicht von der selbstständigen Erkennung von Produktionsfehlern bis zur vorausschauenden Wartung von Maschinen, um Ausfallzeiten zu minimieren.
In diesem Zusammenhang ist es entscheidend, dass Unternehmen spezifische Anforderungen und Rahmenbedingungen frühzeitig klären können. Standards und Richtlinien, wie sie in der aktualisierten VDI/VDE/VDMA 2632 Blatt 2 festgehalten wurden, bieten hierfür eine solide Grundlage. Sie helfen dabei, Kommunikationslücken zwischen Anbietern und Anwendern zu schließen, indem sie klare Vorgaben zur Erstellung von Lasten- und Pflichtenheften bereitstellen. Dadurch werden Projektrisiken reduziert und die Erfolgschancen gemeinsamer Projekte erhöht.
Ein Blick auf ähnliche Entwicklungen in anderen Regionen, insbesondere in den USA und Asien, zeigt einen parallelen Fortschritt in der Integration intelligenter Bildverarbeitung in industrielle Anwendungen. Dies unterstreicht die globale Bedeutung des Themas und die Notwendigkeit internationaler Kooperationen bei Standardisierungsprojekten. Initiativen zur gemeinsamen Entwicklung technischer Normen könnten daher als nächste Schritte betrachtet werden, um eine breite Akzeptanz und Anwendung in unterschiedlichen Märkten zu fördern.
Langfristig gesehen könnte die zunehmende Verbreitung industrieller Bildverarbeitungstechnologien auch Auswirkungen auf die Arbeitswelt haben. Während bestimmte manuelle Überwachungsaufgaben entfallen könnten, eröffnen neue Technologien gleichzeitig Möglichkeiten zur Schaffung spezialisierter Berufe im Bereich der Datenanalyse und Systemwartung. Bildungsinstitutionen und Industrieunternehmen müssen daher zusammenarbeiten, um entsprechende Ausbildungsprogramme anzupassen und zukünftige Fachkräfte optimal vorzubereiten.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die industrielle Bildverarbeitung ein Sektor mit immensem Potenzial ist, sowohl in technologischer Hinsicht als auch in Bezug auf wirtschaftlichen Einfluss. Mit fortschreitender Technologiereife und Zusammenarbeit über Branchengrenzen hinweg kann sie nicht nur zur Optimierung produzierender Abläufe beitragen, sondern auch zu ökologischen und ökonomischen Verbesserungen in globalen Lieferketten führen.
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11 Antworten
Es scheint so als ob diese Technologien auch viele Jobs beeinflussen werden – positiv oder negativ?! Was denkt ihr? Werden mehr Jobs geschaffen oder eher reduziert?
Die Rolle des VDI als Schrittmacher für Innovationen finde ich bemerkenswert. Hat jemand Erfahrung als Mitglied? Lohnt sich die Mitgliedschaft?
Das mit den internationalen Kooperationen find ich spannend! Weiß jemand ob es schon konkrete Projekte zwischen Europa und Asien gibt?
@Muller Johanna Ja, tatsächlich gibt es einige Initiativen! Besonders im Bereich Standards für Bildverarbeitung arbeiten europäische und asiatische Firmen oft zusammen.
Ich hab mal was über ein Projekt zwischen deutschen und japanischen Firmen gelesen – leider fällt mir der Name gerade nicht ein!
‘Automatisierung’ und ‘Qualitätssicherung’ scheinen die Schlagwörter der Zukunft zu sein! Aber wie sieht es mit den Risiken aus? Gibt es Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit bei solchen Technologien?
@Nreimer Gute Frage! Die Sicherheit ist in der Tat ein großes Thema. Ich glaube, dass hier Standards wie VDI/VDE/VDMA 2632 eine wichtige Rolle spielen könnten.
@Nreimer ja sicherheit is wichtig! Viele Unternehmen investieren jetzt in Cybersecurity um solche Risiken zu minimieren.
Wow, diese industrielle Bildverarbeitung klingt wirklich faszinierend! Aber ich frage mich, wie genau die KI in der Praxis implementiert wird? Vielleicht hat jemand Erfahrungen oder Beispiele aus seinem Arbeitsumfeld?
Hallo Qconrad! In meiner Firma nutzen wir KI-basierte Bildverarbeitung für die Qualitätskontrolle. Es ist erstaunlich, wie präzise die Systeme mittlerweile sind. Hast du schon von ähnlichen Anwendungen gehört?
Interessante Frage, Qconrad! Ich habe gelesen, dass insbesondere im Bereich der vorausschauenden Wartung solche Systeme Wunder wirken können. Vielleicht könnte man hier mehr darüber erfahren: [Link zu verwandtem Artikel]