Bremen (VBR).
Berlin: Ein dringender Appell des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) richtet sich an die Akteure der kommenden Koalitionsverhandlungen. Die Organisation fordert, dass das Thema Wohnungsbaupolitik als Schwerpunkt in den Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD aufgenommen wird.
Angesichts der wachsenden Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt hat vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt hervorgehoben: "Es war völlig unverständlich, dass der gravierende Wohnungsmangel im Wahlkampf so gut wie keine Rolle gespielt hat. Umso wichtiger ist es, die Bezahlbarkeit des Wohnens in den Koalitionsverhandlungen in der Agenda weit nach oben zu setzen." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Die Lage habe sich mittlerweile dramatisch zugespitzt, besonders in den deutschen Metropolen. Es besteht akuter Handlungsbedarf.
Das gesellschaftliche Problem des Mangels an bezahlbarem Wohnraum beeinträchtigt nicht nur Menschen direkt, sondern stellt auch eine Barriere für die wirtschaftliche Entwicklung dar. Angesichts der jüngsten Investitionen von CDU/CSU und SPD betonte Tolckmitt weiter: "Wir fordern aber nachdrücklich, dass bei den in den Blick genommenen Investitionen neben Verteidigung und Infrastruktur auch die sich seit Jahren verschärfende Knappheit an bezahlbarem Wohnraum angemessen Berücksichtigung findet." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
In einer umfassenden Strategie listet der vdp fünf Kernforderungen auf:
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Beibehaltung eines eigenständigen Bundesbauministeriums: Dieses Ministerium müsse erweiterte Kompetenzen erhalten, um den wohnungspolitischen Herausforderungen gerecht zu werden.
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Senkung der Grunderwerbsteuer: Diese Maßnahme würde insbesondere jungen Familien den Zugang zu Wohneigentum erleichtern und die finanzielle Belastung von Privathaushalten mildern.
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Abschaffung des sektoralen Systemrisikopuffers: Durch diese Entlastung könnten Banken ihre Kreditvergabe fördern, was wiederum Investitionen in den Wohnungsbau ankurbeln dürfte.
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Reduzierung des Risikogewichts bei Projektentwicklungen: Eine Anpassung der Basel III-Regulierungen könnte die Erstellung neuer Wohnprojekte und energetischer Sanierungen befördern.
- Staatliche Ausfallgarantien: Mit einer vom Staat besicherten Garantie für 80 % der Darlehenssumme könnte der Wohnungsbau in Deutschland erheblich beschleunigt werden.
Diese Forderungen spiegeln die Notwendigkeit wider, neue Impulse zur Bewältigung der Wohnraumkrise zu setzen. Der Verband argumentiert, dass faire politische Rahmenbedingungen erforderlich sind, um dem Markt eine langanhaltende Stabilität zu bieten. Der Drang nach mehr Wohnraum ist nicht nur sozial relevant, sondern auch entscheidend für die wirtschaftliche Dynamik und Zukunftsfähigkeit Deutschlands.
Eine detaillierte Darstellung dieser Vorschläge ist im vdp-Positionspapier ausgeführt, welches öffentlichen Zugriff bietet.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Fünf Forderungen zur Belebung des Wohnungsmarkts
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Nachhaltige Ansätze für die Zukunft des Wohnungsmarkts in Deutschland: Chancen und Herausforderungen
Die Forderungen des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp), das Thema Wohnraumpolitik im Koalitionsvertrag prominenter zu verankern, spiegeln eine Dringlichkeit wider, die sowohl durch nationale als auch internationale Entwicklungen unterstrichen wird. Der steigende Druck auf den Wohnungsmarkt ist nicht nur ein Problem der Metropolregionen in Deutschland, sondern zeigt sich weltweit in urbanen Ballungszentren. Laut einer Studie der UN-Habitat wächst die städtische Bevölkerung global stetig an, was zu einer verstärkten Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum führt. In diesem Kontext sind innovative Lösungsansätze unerlässlich.
In Ländern wie Österreich und den Niederlanden wurde auf die Wohnungsknappheit mit unterschiedlichen Maßnahmen reagiert. Österreich hat zum Beispiel den sozialen Wohnungsbau seit Jahrzehnten institutionell verankert, während in den Niederlanden kommunale Investitionen und strategische Planung zu einer Omnipräsenz von kommunalem Wohnbau geführt haben. Diese Modelle könnten insofern als Vorbilder dienen, da sie finanzielle Belastungen der Einzelhaushalte mindern und gleichzeitig nachhaltig in die Infrastruktur investieren, um langfristig bezahlbaren Wohnraum zu sichern.
Gleichzeitig stellen neue technologische Möglichkeiten wie modulare Bauweise und ökologisch nachhaltiges Bauen zusätzliche Pfeiler dar, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden. Modulare Bauweisen ermöglichen schnelle und kostengünstige Lösungen, die flexibel auf dem Markt eingesetzt werden können. Solche Innovationen finden bereits Anwendung und könnten durch gezielte politische Förderung ihre Wirkung entfalten – ein Punkt, den die zukünftige Bundesregierung berücksichtigen sollte.
Ein zentrales Hindernis bleibt jedoch die Regulierung des Kreditmarktes. Der vdp hebt hervor, dass bestimmte Auflagen, insbesondere solche, die auf Basel III zurückzuführen sind, die Finanzierung erschweren. Anpassungen hier könnten Kapital freisetzen und den Wohnungsneubau sowie Renovierungen von Altbauten befördern. In China beispielsweise führte eine ähnliche Entlastungspolitik bereits zu einem spürbaren Anstieg der Bautätigkeiten.
Als wirtschaftlicher Motor könnte die Belebung des Wohnungsbaus in Deutschland auch in anderen Sektoren positive Impulse setzen und insgesamt zur Stabilisierung der Volkswirtschaft beitragen. Die Betonung auf die Schaffung von Arbeitsplätzen im Baugewerbe ist dabei ebenso wenig zu vernachlässigen wie der Effekt auf den Binnenkonsum durch mehr verfügbares Einkommen bei geringeren Wohnkosten.
Auch die demografische Entwicklung spielt eine wesentliche Rolle in der Frage der Wohnraumschaffung. Angesichts einer alternden Gesellschaft wächst der Bedarf an altersgerechtem und barrierefreiem Wohnraum. Dies stellt einen weiteren dringlichen Handlungsbereich dar, in dem die Politik proaktiv tätig werden muss, um den Anforderungen gerecht zu werden und gibt einen Ausblick auf die zukünftigen Herausforderungen.
Zu betonen ist hierbei, dass die Reaktion auf den akuten Wohnraummangel umfangreich abgestimmt sein muss und die Zusammenarbeit verschiedener Ressorts erfordert. Ein nachhaltiger Erfolg kann nur erzielt werden, wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft integriert handeln und die vielschichtigen Aspekte der Wohnraumpolitik als gemeinsame Priorität ansehen. Durch die gezielte Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen könnte Deutschland einen stabilen und zukunftsorientierten Wohnungsmarkt schaffen, der den Bedürfnissen aller Bevölkerungsschichten gerecht wird.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Verband deutscher Pfandbriefbanken
- Koalitionsverhandlungen
- Grunderwerbsteuer
- Sektoraler Systemrisikopuffer
- Basel III
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8 Antworten
„Die Politik muss handeln“ – aber wann passiert das endlich? Ich hoffe wirklich, dass beim nächsten Koalitionsvertrag mehr auf das Wohnen geachtet wird. Was denkt ihr über die Rolle der Kommunen dabei?
„Es muss mehr gebaut werden“ – da stimme ich zu! Aber was haltet ihr von den Vorschlägen zur modularen Bauweise? Denkst du nicht auch, dass dies ein guter Weg sein könnte?
Der akute Wohnungsmangel ist ein ernstes Problem. Ich finde es gut, dass darüber gesprochen wird. Was denkt ihr über die Idee von staatlichen Ausfallgarantien? Könnte das helfen? Ich bin skeptisch.
Ich denke schon! Solche Garantien könnten viele Familien unterstützen und den Bau ankurbeln. Vielleicht sollten wir auch mal über andere Länder lernen, wie sie es machen.
Ja genau! Aber wir dürfen nicht vergessen, dass es auch um nachhaltige Lösungen gehen muss. Das wäre wichtig für unsere Zukunft und die nächsten Generationen!
Die Forderungen des Verbands sind durchaus sinnvoll, besonders die Senkung der Grunderwerbsteuer. Ich frage mich jedoch, wie realistisch diese Vorschläge in der Politik umgesetzt werden können. Wer glaubt ihr, wird wirklich zuhören?
Ich sehe das ähnlich! Es ist an der Zeit, dass wir uns mit diesen Themen ernsthaft auseinandersetzen. Aber ich habe auch Bedenken, ob die Politiker wirklich bereit sind zu handeln oder nur reden.
Ich finde es wichtig, dass der Wohnungsbau mehr Beachtung findet. Es gibt viele Menschen, die dringend eine Wohnung brauchen. Warum wird das Thema so oft ignoriert? Das ist wirklich frustrierend.