Bremen (VBR). Die Immobilienbranche, einer der Schlüsselakteure in Deutschlands Wirtschaftsgefüge, zeigt sich optimistisch über die jüngsten Fortschritte im Klimaschutz. Dieser Optimismus speist sich aus den neuesten Zahlen des Umweltbundesamtes zu Treibhausgasemissionen, die eine positive Trendwende signalisieren. Besonders hervorzuheben ist dabei die Reduktion der Emissionen im Gebäudesektor um beachtliche 7,5 Prozent im Jahr 2023. Laut Joachim Lohse, Geschäftsführer des Zentralen Immobilien Ausschusses e.V. (ZIA), spiegeln diese Zahlen nicht nur den Erfolg bisheriger Anstrengungen wider, sondern markieren auch die Bereitschaft der Branche, ihren Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel zu intensivieren.
Die Immobilienwirtschaft, so Lohse, sei sich ihrer Verantwortung bewusst und bereit, diese auch in die Tat umzusetzen. Allerdings bedarf es dazu verstärkter Unterstützung seitens der Bundesregierung. Ein Punkt, der für Unmut sorgt, ist die Rücknahme des vom Kanzler ursprünglich zugesagten Klima-Geschwindigkeitsbonus für den vorzeitigen Austausch von Heizungen. Diese finanzielle Anreizsetzung hätte den Heizungstausch in Wohn- und Gewerbeimmobilien wesentlich beschleunigen können.
Der ZIA plädiert dafür, die energetische Sanierung des Gebäudebestands und die Modernisierung veralteter, fossiler Heizsysteme noch entschlossener voranzutreiben. Eine intensivierte Förderung dieser Maßnahmen könnte dazu beitragen, Emissionen schneller zu reduzieren und zugleich die Mieterinnen und Mieter finanziell zu entlasten. Diese Forderung findet Rückenwind in der jüngsten Verabschiedung des Gebäudeenergiegesetzes sowie der europäischen Gebäudeeffizienzrichtlinie, welche die energetischen Standards sowohl für Neubauten als auch Bestandsgebäude verschärfen.
Doch die Umsetzung dieser ambitionierten Ziele birgt für viele Immobilienunternehmen finanzielle Herausforderungen, da die Umlagefähigkeit von Modernisierungskosten auf die Miete begrenzt bleibt. Hierin sieht der ZIA eine zentrale Hürde, die es zu überwinden gilt. Eine dauerhafte finanzielle Förderung könnte daher entscheidend sein, um die erforderlichen Sanierungen und den Umstieg auf umweltfreundlichere Heizsysteme flächendeckend zu ermöglichen.
Der ZIA, der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, vertritt die Interessen von rund 37.000 Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Immobilienbranche. Der Verband steht für die Vielfalt und die wirtschaftliche Bedeutung der Branche und setzt sich auf nationaler und europäischer Ebene für deren Belange ein. Unter der Führung von Dr. Andreas Mattner zielt der Verband darauf ab, die Immobilienwirtschaft mit einer starken und einheitlichen Stimme zu repräsentieren und ihre Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung und zum Klimaschutz zu fördern.
Die von Lohse und der ZIA vorgebrachten Punkte illustrieren nicht nur die Herausforderungen im Bemühen um einen effektiveren Klimaschutz, sondern unterstreichen auch die entscheidende Rolle, die die Immobilienwirtschaft in diesem globalen Kampf spielt. Um die ambitionierten Klimaziele Deutschlands zu erreichen, bedarf es einer konsequenten und kooperativen Anstrengung aller Beteiligten – eine Anstrengung, zu der die Immobilienbranche zweifellos bereit ist.
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Immobilienwirtschaft sieht große Fortschritte beim Klimaschutz, betont aber: „Da …
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