CARE-Studie: Finanzierung zur Bekämpfung globaler Hungerkrisen rückläufig

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 06.06.2023
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Für die Bekämpfung der aktuellen weltweiten Ernährungskrise stehen weniger finanzielle Mittel zur Verfügung als noch bei der globalen Hungerkrise von 2008. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie der internationalen Hilfsorganisation CARE. Obwohl die anhaltende Krise von 2022 sogar mehr Menschen in den Hunger getrieben hat, wird heute nicht mit der gleichen Dringlichkeit und Finanzierung reagiert wie vor 15 Jahren.

Die Studie verglich Hungerstatistiken und Finanzierungsmuster der letzten beiden großen Ernährungskrisen. Dabei stellte CARE im Ergebnisbericht fest, dass die internationale Staatengemeinschaft ab 2008 eine Gelegenheit zur Bewältigung künftiger Nahrungsmittelkrisen verpasst hat. Emily Janoch, Leiterin Wissensmanagement bei CARE, kommentierte das Ergebnis der Studie: „Während Entscheidungsträger:innen auf die Krise von 2008 mit einer beispiellosen Finanzierung reagierten, wird die Krise von 2022 bei weitem nicht mit der gleichen Dringlichkeit angegangen. Dabei ist der Anstieg der Zahl der Hungernden in der heutigen Krise doppelt so stark.“

2008 führte der weltweite wirtschaftliche und finanzielle Zusammenbruch zu einem astronomischen Anstieg der Lebensmittelpreise und des Hungers. Heute haben COVID-19, konfliktbedingte Brennstoff- und Lebensmittelpreisschocks sowie die voranschreitende Klimakrise viele Länder bei der Hungerbekämpfung um Jahrzehnte zurückgeworfen. Der Bedarf an humanitärer Hilfe ist enorm gestiegen.

Von 2019 bis 2022 wuchs die Zahl der Hungernden weltweit um 209,6 Millionen Menschen und wird laut Prognosen für das Jahr 2023 weiter zunehmen. Gleichzeitig war der Finanzierungsbedarfs der humanitären Mittel im Jahr 2022 nur zu etwa 56 Prozent gedeckt, während 2008 immerhin 72,5 Prozent des Bedarfs erfüllt wurde. Der Bericht unterstreicht, dass die internationale Staatengemeinschaft bei der Reaktion auf die Krise von 2008 eine Chance verpasst hat, langfristige Resilienzen gegenüber künftigen Schocks im globalen Ernährungssystem aufzubauen.

„Bei der Aufstockung und Finanzierung zur Deckung des unmittelbaren Bedarfs damals wurde nicht genug für die mittel- und langfristige Ernährungssicherheit getan, was das Ausmaß der heutigen Krise deutlich begrenzt hätte“, sagt Janoch. „Wir brauchen hierfür keine neuen Lösungen, wir brauchen stärkere Systeme.“

Der vollständige Bericht Knowing Better, Responding Worse: How Mistakes from 2008 Led to the Food Crisis of Today kann auf der Website von Care abgerufen werden.

Quelle: CARE

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