Homecare-Management-Kongress 2025: Zukunft der Qualitätsmessung in der Hilfsmittelversorgung im Fokus

Am 23. und 24. September 2025 trifft sich die Branche in Berlin zum 11. Homecare-Management-Kongress der BVMed-Akademie, um die Qualität von Hilfsmittelversorgungen in den Fokus zu rücken. Im Workshop „Der Faktor Qualität“ am 24. September ab 10:30 Uhr präsentieren BVMed-Vorstand Stefan Geiselbrechtinger, QVH-Expertin Sabine Mertsch und AOK-PLUS-Fachbereichsleiterin Nicole Baumgart Ansätze zur Ergebnismessung, Praxisbeispiele und zentrale Indikatoren. Gemeinsam wollen Politik, Krankenkassen, Hersteller und Leistungserbringer klären, wie datenbasierte Steuerungsinstrumente und mehr Transparenz zu einer besseren Versorgung beitragen können.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– 11. Homecare-Management-Kongress am 23./24. September 2025 in Berlin zur Versorgungsqualität.
– Workshop „Der Faktor Qualität“ zeigt Indikatoren und Messansätze guter Hilfsmittelversorgung.
– Beiträge aus Qualitätsverbund, Krankenkasse und Medizintechnikindustrie liefern unterschiedliche Praxis- und Messperspektiven.

Homecare-Management-Kongress 2025: Qualitätsmessung in der Hilfsmittelversorgung im Fokus

Der 11. Homecare-Management-Kongress der BVMed-Akademie am 23. und 24. September 2025 in Berlin setzt die Qualität der Hilfsmittelversorgung in den Mittelpunkt einer intensiven Debatte. In einem Workshop mit dem Titel „Der Faktor Qualität“ diskutieren Experten aus verschiedenen Bereichen, wie die Effektivität und der Nutzen einer guten Hilfsmittelversorgung messbar gemacht werden können – eine Frage, die sowohl Politik, Krankenkassen, Medizintechnik-Hersteller als auch Leistungserbringer beschäftigt.

Impulse für den Workshop am 24. September um 10:30 Uhr geben unter anderem Stefan Geiselbrechtinger, Vorstand des BVMed und CEO des Medizintechnik-Unternehmens OPED, sowie Sabine Mertsch vom Qualitätsverbund Hilfsmittel (QVH) und Nicole Baumgart, Fachbereichsleiterin Heil- und Hilfsmittel bei der AOK PLUS. Mertsch beleuchtet dabei unterschiedliche Ansätze zur Messung der Ergebnisqualität in der Hilfsmittelversorgung, während Baumgart konkrete Einblicke aus Sicht eines Kostenträgers vermittelt. Geiselbrechtinger stellt dar, wie die Qualität aus Sicht eines Herstellers erfasst werden kann. In der anschließenden Diskussionsrunde stehen zentrale Fragen im Raum: Wie lässt sich Qualität als Steuerungsinstrument wirksam einsetzen? Welche Indikatoren signalisieren eine gute Versorgung? Und inwieweit können Daten dazu beitragen, mehr Transparenz zu schaffen?

Der BVMed vertritt mehr als 300 Unternehmen aus der Medizintechnik-Branche, darunter Hersteller, Zulieferer, Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger. Die Branche beschäftigt laut der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung des WifOR-Instituts 2024 in Deutschland 212.100 Menschen und erwirtschaftete eine Bruttowertschöpfung von 19,7 Milliarden Euro. Im selben Jahr kamen 1510 Hersteller mit mehr als 20 Beschäftigten auf einen Gesamtumsatz von über 41 Milliarden Euro, wobei 68 Prozent des Umsatzes aus dem Auslandsgeschäft stammen. Zudem fließen rund 9 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung, was die Innovationskraft der Branche unterstreicht. Der Kongress verknüpft diese wirtschaftlichen Dimensionen mit den Herausforderungen, die sich aus dem steigenden Anspruch an die Versorgungsqualität ergeben.

Interessierte können das Programm abrufen und sich unter www.bvmed.de/hmk2025 anmelden. Der Kongress bietet eine wichtige Plattform für den interdisziplinären Austausch, um die Zukunft der Gesundheitsversorgung aktiv mitzugestalten und die Bedeutung der Qualitätsmessung in der Hilfsmittelversorgung stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Qualitätsmessung in der Hilfsmittelversorgung: Neue Maßstäbe für Transparenz und Steuerung

Die Qualität der Hilfsmittelversorgung gewinnt zunehmend an Bedeutung – für Patient:innen, Versicherte, Krankenkassen, Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt. Eine präzise Messung der Versorgungsqualität ist ein entscheidender Schritt, um die Effektivität, Sicherheit und Zufriedenheit in diesem wichtigen Gesundheitsbereich transparent zu machen. Zugleich eröffnet sie neue Möglichkeiten für eine evidenzbasierte Steuerung und Weiterentwicklung der Versorgungsprozesse. Deutschland steht dabei vor der Herausforderung, bisher fragmentierte Qualitätsdaten zusammenzuführen und aussagekräftige Indikatoren zu entwickeln, die den komplexen Versorgungsrealitäten gerecht werden.

Internationale Erfahrungen zeigen, wie Qualitätsmessung bereits erfolgreich als Steuerungsinstrument eingesetzt wird. In Ländern mit etablierten Qualitätsmonitorings werden Versorgungsergebnisse systematisch ausgewertet und fließen in Entscheidungen zur Leistungsoptimierung ein. Für Deutschland bedeutet dies, dass der Weg zu mehr Qualitätstransparenz auch durch Digitalisierung und moderne Datenanalyse geebnet wird. Die Nutzung digitaler Plattformen und die Verknüpfung von Versorgungsdaten schaffen die Grundlage, um Versorgungsprozesse zielgerichtet zu verbessern und Patient:innen individuell besser zu unterstützen.

Klar wird außerdem, dass Qualitätsmessung nicht nur für die Kostenträger und Hersteller von Bedeutung ist, sondern insbesondere Patient:innen zugutekommt. Mehr Qualitätstransparenz ermöglicht es ihnen, informierte Entscheidungen zu treffen und aktiv an ihrer Versorgung mitzuwirken. Versicherte profitieren von verlässlicheren Hilfsmitteln, die ihren Alltag tatsächlich erleichtern und gesundheitliche Folgen reduzieren können. Für Krankenkassen und Leistungserbringer entsteht die Chance, durch gezielte Qualitätskontrollen Ressourcen effizienter einzusetzen und Versorgungslücken präzise zu identifizieren.

Mehr Qualitätstransparenz für Patient:innen und Versicherte

Eine systematische Qualitätsmessung setzt Ansätze voraus, die sowohl die Ergebnisqualität als auch die Nutzerzufriedenheit erfassen. Dabei stehen Erreichbarkeit, Funktionalität, Nutzungsdauer und die individuelle Passgenauigkeit der Hilfsmittel im Fokus. Die Auswertung solcher Daten bildet die Basis für vergleichbare Bewertungen von Versorgungsstrukturen und Produkten.

Zentrale Herausforderungen bei der Qualitätsmessung lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

  • Datenverfügbarkeit und -qualität: Oft liegen Informationen zu Versorgungsprozessen unvollständig oder dezentral vor.
  • Standardisierung: Einheitliche Indikatoren und Bewertungsmethoden fehlen für eine transparente Vergleichbarkeit.
  • Datenschutz und Akzeptanz: Die Erhebung und Nutzung von sensiblen Gesundheitsdaten muss streng geregelt sein und das Vertrauen der Patient:innen sicherstellen.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Viele Akteure aus Gesundheitswesen, Technik und Sozialbereich müssen eng zusammenarbeiten, um realistische Qualitätsparameter zu entwickeln.
  • Digitalisierung und Integration: Die Vernetzung der verschiedenen Informationssysteme innerhalb der Hilfsmittelversorgung erfordert moderne IT-Infrastruktur und Schnittstellen.

Die Entwicklung von Qualitätsindikatoren, wie sie beim kommenden Homecare-Management-Kongress der BVMed-Akademie diskutiert werden, stellt einen wichtigen Schritt dar. Dort werden Praxisbeispiele von Kostenträgern und Unternehmen vorgestellt, die zeigen, wie aus unterschiedlichen Perspektiven Qualität messbar gemacht werden kann. Der Austausch unter Experten verdeutlicht, wie Qualität als Steuerungsinstrument eingesetzt und mithilfe von Datenanalysen transparenter gestaltet werden kann.

Diese Entwicklungen markieren einen Wandel hin zu mehr Verantwortung und Eigeninitiative der Patient:innen, unterstützt durch die digitale Transformation. Die wachsende Transparenz schafft Vertrauen und ermöglicht eine bedarfsgerechtere, effizientere Hilfsmittelversorgung. Damit leistet die Qualitätsmessung einen essentiellen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Deutschland – mit weitem Nutzen für alle Beteiligten.

Die Informationen und Zitate in diesem Beitrag basieren auf einer Pressemitteilung des Bundesverbands Medizintechnologie e.V.

8 Antworten

  1. !Es ist ermutigend zu sehen, dass der Kongress stattfindet! Ich würde gerne wissen, ob es konkrete Beispiele für erfolgreiche Qualitätsmessungen gibt? Das könnte anderen helfen!

  2. Die angesprochenen Herausforderungen bei der Qualitätsmessung sind wirklich spannend! Mich interessiert besonders, wie wir Datenschutz und Transparenz vereinen können. Was denkt ihr darüber?

    1. !Ein großes Thema! Ich denke, wir müssen klare Richtlinien schaffen. Könnten Patient:innen nicht auch eine Stimme bei den Entscheidungen haben?

  3. Ich finde es gut, dass die Hilfsmittelversorgung mehr Beachtung findet. Allerdings frage ich mich, ob alle Unternehmen an solchen Workshops teilnehmen können? Was meint ihr dazu?

    1. Das könnte eine Herausforderung sein. Aber vielleicht könnten digitale Formate helfen? Was haltet ihr von hybriden Veranstaltungen für mehr Teilhabe?

  4. Der Artikel bringt wichtige Punkte zur Qualität der Hilfsmittelversorgung an. Ich frage mich, wie die Digitalisierung konkret in diesem Bereich helfen kann? Gibt es bereits erfolgreiche Beispiele, die uns inspirieren können?

    1. Das ist wirklich interessant! Ich hoffe, dass durch solche Kongresse mehr Transparenz geschaffen wird. Was denkt ihr über die Rolle der Krankenkassen in diesem Prozess?

    2. Ich finde die Diskussion um Qualitätsindikatoren sehr wichtig. Könnte es nicht auch hilfreich sein, wenn Patient:innen selbst Feedback geben können? Wie steht ihr dazu?

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