Bremen (VBR).
Die Osteopathie-Allianz des Verbands der Osteopathen Deutschland (VOD) und des Bundesverbands Osteopathie (BVO) hat einen bedeutenden Erfolg zu feiern. Eine herausragende wissenschaftliche Arbeit, die von einem Team der Universität Hamburg verfasst wurde, wurde mit dem Holzschuh-Preis 2024 ausgezeichnet, einer Ehre, die von der renommierten Carstens-Stiftung verliehen wird. Diese Studie, veröffentlicht im Journal of Clinical Medicine, verdeutlicht den positiven Einfluss der osteopathischen Behandlung auf die Mikrozirkulation der thorakolumbalen Faszie, ein wesentlicher Bestandteil im Bereich der Rückenschmerzenforschung.
Erforscht wurde die Wirkung der Myofaszialen Entspannungstherapie (Myofascial Release, MFR). Untersucht wurde dabei, wie diese Technik die Durchblutung im Lendenbereich verbessert. Dies ist von großer klinischer Relevanz, da eine schlechte Mikrozirkulation oft in engem Zusammenhang mit entzündlichen Prozessen steht, die Ursache unspezifischer Rückenschmerzen sind. Die Ergebnisse unterstreichen nicht nur die Effizienz dieser Therapieform, sondern heben die wissenschaftliche Bedeutung der Osteopathie insgesamt hervor.
Dennoch mahnt die Allianz an, dass trotz solcher wissenschaftlichen Anerkennung die berufliche Stellung der Osteopathinnen und Osteopathen in Deutschland noch immer ohne klare gesetzliche Regelung verharrt. „Die Osteopathie ist eine integrative Medizinform, die auf einer wissenschaftlichen Basis fußt und immense Möglichkeiten für die Gesundheitsversorgung bietet. Um jedoch Qualität und Sicherheit – sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für professionelle Osteopathen – gewährleisten zu können, brauchen wir dringend eine gesetzliche Verankerung unseres Berufsstandes", betonen Prof. Marina Fuhrmann vom VOD und Christine Berek vom BVO. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Der Ruf nach einer gesetzlichen Anerkennung dieses Berufszweiges wird somit laut. Nicht nur um die osteopathischen Standards zu sichern, sondern auch, um die Zukunft der Gesundheitsversorgung als moderne integrative Lösung weiterzuentwickeln. Ein Appell an die Politik, die Bedeutung und das Potenzial der Osteopathie endlich offiziell anzuerkennen, wird erneut gefordert.
Die Osteopathie, als eine eigenständige und ganzheitliche Form der Medizin, setzt auf Diagnose und Behandlung mit den Händen. Sie verfolgt das Ziel, die Ursachen von Beschwerden holistisch zu betrachten und therapeutisch anzugehen. Mit ihrer präventiven Ausrichtung hat sie sich als hilfreich bei vielen Krankheiten erwiesen.
Mit über 6.500 Mitgliedern ist der Verband der Osteopathen Deutschland e.V. ein Vorreiter, wenn es um Patientensicherheit und Verbraucherschutz geht. Diese Organisation fordert daher, dass die Osteopathie nicht nur durch Qualitätssicherung und Forschung unterstützt wird, sondern auch als eigenständiger Beruf etabliert werden muss. Ein Schritt, der nicht nur den Behandelten, sondern auch den Behandelnden nutzen wird.
Angesichts der mehr als 2,5 Millionen Besucher jährlich auf osteopathie.de stellt dies auch ein öffentliches Interesse dar. Rund 100 gesetzliche Krankenkassen sind bereits involviert und bezuschussen osteopathische Behandlungsmethoden, was ihre Relevanz im deutschen Gesundheitssystem verdeutlicht.
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Bedeutende wissenschaftliche Anerkennung: Osteopathie-Allianz gratuliert zu …
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Osteopathie in Deutschland: Der Weg zu einer gesetzlich verankerten Praxis
Die aktuelle Anerkennung der Osteopathie durch wissenschaftliche Studien und renommierte Preise wie dem Holzschuh-Preis lenkt den Fokus auf die Dringlichkeit, diese Behandlungsform in Deutschland rechtlich abzusichern. Diese Entwicklung steht nicht nur für einen Fortschritt in der medizinischen Forschung, sondern symbolisiert auch den wachsenden Bedarf, Osteopathie als Bestandteil des Gesundheitssystems anzuerkennen.
Ein Blick auf internationale Praktiken zeigt, dass in vielen Ländern Osteopathie bereits fest etabliert ist. In Großbritannien beispielsweise ist die Osteopathie seit 1993 ein politisch anerkannter Beruf und fällt unter die Aufsicht des General Osteopathic Council, was die Qualitätssicherung für Patienten sicherstellt. Dies verdeutlicht, dass eine vergleichbare Regelung in Deutschland möglich und notwendig ist, um Patientensicherheit und Behandlerkompetenz gleichermaßen in den Mittelpunkt zu stellen.
Die Zukunft der Osteopathie in Deutschland sieht vielversprechend aus, vor allem angesichts des steigenden Bewusstseins für ganzheitliche und integrative Heilmethoden. Prognosen von Gesundheitsökonomen deuten darauf hin, dass bis 2030 der Marktanteil für komplementärmedizinische Verfahren signifikant wachsen könnte, was die Einführung konkreter Ausbildungsstandards und gesetzlicher Verankerungen noch dringlicher macht.
Des Weiteren gibt es interessante Trends innerhalb der osteopathischen Gemeinschaft selbst. Mit über 6.500 Mitgliedern im Verband der Osteopathen Deutschland und fast 100 Krankenkassen, die Osteopathiebehandlungen bezuschussen, entsteht ein starkes Unterstützungsnetzwerk, das Druck auf politische Entscheidungsträger ausüben kann. Die zunehmende Inklusivität dieser Behandlungen in reguläre Versicherungspolicen spricht ebenso für den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer integrierteren Gesundheitsversorgung.
In Anbetracht dieser Entwicklungen ist es entscheidend, dass die Regierung sowie lokale Entscheidungsträger reagieren und die osteopathische Praxis in Deutschland durch klar definierte Gesetze absichern. Nur so können die Vorteile der Osteopathie vollständig genutzt werden, was letztendlich sowohl das Wohl der Patienten als auch die Stärkung des Berufsstands fördert.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Osteopathie
- Myofasziale Entspannungstherapie
- Mikrozirkulation
- Thorakolumbale Faszie
- Verband der Osteopathen Deutschland
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11 Antworten
Ich finde den Artikel sehr informativ und anregend! Die Osteopathie hat großes Potential im Gesundheitssystem Deutschlands – was haltet ihr von einer breiteren Aufklärungskampagne über deren Vorteile?
Wichtig ist auch der Punkt zur gesetzlichen Regelung! Ohne klare Vorgaben wird es schwierig sein, die Qualität zu sichern und Vertrauen aufzubauen.
‚Die Mikrozirkulation‘ klingt sehr interessant! Aber was genau bedeutet das für Patienten mit Rückenschmerzen? Gibt es konkrete Fälle, wo diese Therapie geholfen hat?
Das würde mich auch interessieren! Ich habe mal von einem Fall gehört, wo jemand nach mehreren Behandlungen wirklich eine Besserung verspürt hat.
Ich bin gespannt auf weitere Studien dazu! Es könnte helfen, die Methoden besser bekannt zu machen und Vertrauen aufzubauen.
Die Auszeichnung des Holzschuh-Preises ist ein wichtiger Schritt für die Osteopathie! Ich frage mich, ob diese Anerkennung auch die Akzeptanz bei Ärzten erhöhen wird. Wer hat Erfahrungen gemacht mit der Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Osteopathen?
Das könnte eine gute Entwicklung sein! Ich habe gehört, dass viele Ärzte skeptisch sind gegenüber der Osteopathie. Gibt es Best Practices, wie man diese Skepsis überwinden kann?
‚Zusammenarbeit‘ ist definitiv der Schlüssel! Vielleicht sollten wir mehr über die positiven Erfahrungen berichten, um das Bewusstsein zu schärfen.
Ich finde es großartig, dass die Osteopathie endlich mehr Anerkennung erhält! Die Studie über die Mikrozirkulation ist wirklich spannend und könnte vielen Menschen helfen. Wie steht es um die gesetzlichen Regelungen in anderen Ländern? Was denkt ihr darüber?
Ja, das ist wirklich wichtig! Ich hoffe, dass wir bald auch in Deutschland ähnliche Regelungen bekommen wie in Großbritannien. Welche Schritte sind nötig, um das zu erreichen?
Das Thema hat viel Potenzial. Es wäre interessant zu wissen, wie die Ausbildung für Osteopathen verbessert werden kann. Was haltet ihr von den aktuellen Ausbildungsstandards?