Holzkraft Stopp: Hamburg setzt auf Wärmepumpen

Sieg für die Wälder – Hamburger Kohlekraftwerk Tiefstack wird nicht auf Holz ...
In einem bedeutenden Schritt für den Umweltschutz hat das Hamburger Kohlekraftwerk Tiefstack beschlossen, auf die geplante Umrüstung zur Holzverfeuerung zu verzichten. Infolge intensiver Proteste seitens der Umweltorganisation Robin Wood und zahlreicher Unterstützer*innen wird das Kraftwerk stattdessen auf eine umweltfreundlichere Flusswasser-Wärmepumpe setzen. Diese Entscheidung markiert einen entscheidenden Sieg für die Wälder und ist ein Meilenstein in der angestrebten klimafreundlichen Wärmewende Hamburgs. Die Lobbyarbeit von Robin Wood zeigt Wirkung, während Deutschland auf eine stärkere nationale Strategie für Biomasse zusteuert.

Bremen (VBR).

Erfolg für die Wälder: Hamburger Energiewerke verzichten auf Holzverfeuerung

Ein bedeutender Schritt in Richtung einer umweltfreundlichen Wärmewende ist kürzlich in Hamburg gelungen. Die Hamburger Energiewerke haben entschieden, das Kohlekraftwerk Tiefstack nicht wie ursprünglich geplant mit Holz zu betreiben. Stattdessen soll eine große Flusswasser-Wärmepumpe genutzt werden, kombiniert mit einem vielseitigen Wärmemix. Diese Entscheidung markiert einen Triumph für die Wälder und wird als Leuchtturmprojekt für andere Städte betrachtet.

Jana Ballenthien von , einer Organisation, die sich seit Jahren gegen die Nutzung von Holz als Brennstoff einsetzt, beschreibt: „Die Absage an die Holzverfeuerung am Standort Tiefstack ist ein großer Erfolg und ein wichtiger Schritt hin zu einer klimafreundlichen Wärmewende in Hamburg! […] Die Entscheidung der Hamburger Energiewerke wird Strahlkraft weit über die Region hinaus entwickeln.“ (Zitat-Quelle: ). Tatsächlich stellt Holzverbrennung nicht nur keine geringere Emissionsrate im Vergleich zu Kohle bereit, sie erfordert auch den Import wertvollen Holzes aus anderen Ländern, was global bereits zu einer Holzversorgungslücke geführt hat.

Bereits 2020 hatte ROBIN WOOD gemeinsam mit Umweltaktivisten Proteste initiiert, um den Einsatz von Biomasse am Kraftwerk Tiefstack zu verhindern. Ihre Kampagne, geprägt durch Gutachten, offene Briefe, sowie Petitionen mit über 100.000 Unterschriften, war wegweisend dafür, das Thema in den öffentlichen Diskurs zu bringen. Nun setzt die Organisation ihre Bemühungen fort, um einen Weg zur Kreislaufwirtschaft einzuschlagen. Auch die Abkehr vom Verfeuern von Erdgas und die Nutzung von Müllabwärme stehen auf ihrer Agenda. Florian Kubitz, Vorstandssprecher von ROBIN WOOD, bekräftigt: „Wir freuen uns über den Erfolg, aber es bleibt noch viel zu tun. Hamburg muss raus aus der Falle, Ressourcen zu verbrennen!" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

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Die Entscheidung, auf Holzverfeuerung zu verzichten, steht in Einklang mit dem Volksentscheid von 2013, der den Hamburger Senat verpflichtet, eine sozial gerechte und klimaverträgliche Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen zu verfolgen. Doch selbst mit diesen Fortschritten ist der Weg zu einer vollständig ökologischen Wärmeversorgung in Hamburg noch lang.

Auf Bundesebene kämpft ROBIN WOOD weiterhin für eine effektive Nationale Biomassestrategie (NABIS). Doch drohender Gegenwind kommt von politischen Parteien wie der CDU, die sowohl Atomkraft als auch die Förderung der Holzenergie in ihrem Wahlprogramm unterstützen. Der Kampf, so scheint es, hat gerade erst begonnen.


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Der Weg zur nachhaltigen Energiewende in Hamburg: Herausforderungen und Chancen

Die Entscheidung der Hamburger Energiewerke, auf Holzverfeuerung im Heizkraftwerk Tiefstack zu verzichten, ist zweifellos ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Energieversorgung. Diese Entwicklung steht stellvertretend für eine wachsende Erkenntnis auf globaler Ebene: Die Notwendigkeit, umweltfreundlichere und weniger ressourcenintensive Alternativen zur Energiegewinnung zu entwickeln. Der Plan, die Energieversorgung durch eine großflächige Flußwasser-Wärmepumpe zu ergänzen, spiegelt ein fortschrittliches Denken wider, das in der gesamten Energiebranche immer mehr Anklang findet.

Ein wichtiger Aspekt dieser Entscheidung ist die Beachtung nachhaltiger Rohstoffnutzung. Wie in der Pressemitteilung hervorgehoben wurde, hätte die Umstellung auf Holzverbrennung eine erhebliche Nachfrage nach Waldholzimporten aus sensiblen Regionen wie Estland oder den USA geschaffen, was nicht nur lokale Ökosysteme gefährdet, sondern auch den Klimawandel vorantreibt. Aus dieser Perspektive adressiert Hamburg’s Strategie sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Herausforderungen der modernen Energieproduktion.

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In einem größeren Zusammenhang betrachtet, könnte dies ein Signal an andere europäische Städte senden, ihre Energiepläne kritisch zu überprüfen und in Richtung nachhaltiger Technologien zu überdenken. Diese Transformation ist jedoch nicht ohne ihre Herausforderungen. Der Übergang wird Investitionen, und politische Unterstützung erfordern. Hier zeigt sich der Wert einer integrierten Energiepolitik, die sowohl – als auch soziale Aspekte berücksichtigt.

Ein weiterer Trend, der immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist die Kreislaufwirtschaft. In diesem Zusammenhang diskutieren Experten über den möglichen Einsatz von Restwärme aus der Industrie und Müllverbrennungsanlagen als Überbrückungsstrategie. Solche Zwischenlösungen könnten helfen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen allmählich zu reduzieren. Langfristig müssen jedoch den Hauptanteil der Energieversorgung ausmachen.

Deutschland steht mit seiner NABIS-Strategie (Nationale Biomassestrategie) vor entscheidenden Entscheidungen. Während einige politische Kräfte zur Förderung konventioneller Energieträger neigen könnten, zeigt das Beispiel Hamburgs, dass es möglich ist, innovative, umweltverträgliche Lösungen umzusetzen. Die Zukunft wird zeigen, wie schnell und effektiv diese neuen Ansätze in die Praxis umgesetzt werden können.

Diese Entwicklungen könnten weitreichende Auswirkungen auf nationale und internationale Energiepolitiken haben. Indem sie einen integrativen Ansatz für die Energiewende fördern, schaffen sie möglicherweise einen Präzedenzfall für andere Länder und bringen uns alle ein Stück näher an eine nachhaltigere, zukunftsfähige Energieinfrastruktur.


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6 Antworten

  1. Ich find es bemerkenswert wie ROBIN WOOD sich da so eingesetzt hat für die Wälder! Vielleicht kann man da noch mehr auf Müllabwärme setzen.

  2. „Könnte es Probleme geben mit der Wasserversorgung wegen der Wärmepumpen aus dem Fluss? Wär doch schade, wenn es so wär.“

  3. Echt eine tolle Sache! Endlich wird was gegen das Holzverbrennen unternommen. Jana Ballenthien von ROBIN WOOD hat recht: Das könnte überall Schule machen. Hoffentlich gehen andere Städte diesen Weg auch.

    1. @Yvetter, ja absolut! Ich hoffe nur, dass die Politik nicht wieder quer schießt. Wäre schön zu sehen, wenn NABIS endlich durchkommt und mehr Städte inspiriert!

  4. Ja, aber was ist mit den Kosten? Sind diese neuen Technologien nicht extrem teuer? Ich meine, wer zahlt das am Ende des Tages? Ich hoffe, die Energiewende bleibt bezahlbar für uns alle.

  5. Ich find das super, dass jetzt da nich mehr Holz verbrannt wird. Das mit der Flusswasser-Wärmepumpe hört sich echt spannend an! Vielleicht können auch andere Städte sowas machen. Hoffen wir mal!

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