Bremen (VBR).
Machen statt reden – Der dringende Appell der Holzindustrie
Berlin, 28. Januar 2025 – Deutschlands Holzwerkstoff- und Holzpackmittelindustrie steht vor enormen Herausforderungen: steigende Produktionskosten, Rohstoffknappheit und lähmende Bürokratie belasten die Branche. Dies wurde besonders deutlich im Gespräch mit dem CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz in Brilon. Die Vertreter der Industrie nutzten die Gelegenheit, ihre wirtschaftspolitischen Sorgen offen zu legen und konkrete Maßnahmen zur Überwindung der aktuellen Wirtschaftskrise vorzuschlagen.
Dr. Jan Bergmann, Präsident des Verbands der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI), unterstrich die Lage eindrücklich: „Wir sind hidden champions im ländlichen Raum, auch im Sauerland“, sagte er. Doch die Erfolge werden durch übermäßige Regulierungen gefährdet. „Anstatt uns auszubremsen, sollte man uns bitte einfach machen lassen.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) In einer Zeit, in der die Kreislaufwirtschaft theoretisch heiß diskutiert wird, lebt sie die Holzwerkstoffindustrie längst, kämpft jedoch gegen hohe Energie- und Rohstoffkosten sowie einen intensiven Wettbewerb um Holzressourcen.
Dorothee Flötotto, Geschäftsführerin von Sauerländer Spanplatten, ergänzte, dass neue Nutzungsformen den Zugang zu Frischholz erschweren, während gleichzeitig im Forst zusätzliche Einschränkungen diskutiert werden. Das Resultat? „Die Industrie, ihre Zulieferer und ihre Absatzmärkte verlieren im Ergebnis zunehmend ihre Wettbewerbsfähigkeit.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Der drängende Appell geht hinaus an die Politik: Es braucht schnelle und mutige Entscheidungen nach der Wahl. Dabei ist besonders die Bauindustrie gefordert. Der bezahlbare Wohnraum in Deutschland wird knapp, eine Entschlackung des Bauordnungsrechts und ein Bürokratieabbau könnten maßgeblich zur Lösung beitragen. „Im bezahlbaren Bauen liegt einer der Schlüssel zur Lösung der Wirtschaftskrise unserer Wertschöpfungskette“, so Stefan Zinn von der Pfleiderer Group. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Jürgen Rademacher, Geschäftsführer bei Rademacher Paletten, erläuterte das drängende Problem der Abwanderung wichtiger Industrien skeptisch: Dieser Trend könnte für Deutschland weitaus größere wirtschaftliche Folgen haben als bisher angenommen.
Die Zukunft erscheint herausfordernd, doch der Blick bleibt nach vorn gerichtet. Dr. Bergmann resümiert treffend: Ein radikales Umdenken ist unerlässlich. Die Holzwerkstoffindustrie könnte dabei als Vorbild dienen, wie Transformation gelingt und Kreislaufwirtschaft effizient umgesetzt werden kann. Für die Industrie und ihre Akteure gilt es jetzt, sich Gehör zu verschaffen und klarzumachen, dass Veränderung dringend notwendig ist – nicht nur zum Vorteil der Unternehmen, sondern auch für die gesamte gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland.
Insgesamt umfasst die holzbasierte Wertschöpfungskette in Deutschland Bewegungen von jährlich 181 Milliarden Euro, die von 128.000 Unternehmen und 1,1 Millionen Beschäftigten gestemmt werden. Damit spielt diese Branche eine unverzichtbare Rolle innerhalb der deutschen Wirtschaft.
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Machen statt reden – und zwar schnell! Sauerländer Holzwerkstoff- und …
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Nachhaltige Transformation der Holzindustrie: Weichenstellung für die Zukunft
Inmitten der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zeigt sich die Bedeutung einer zukunftsorientierten Strategie für die deutsche Holzwerkstoff- und Holzpackmittelindustrie. Angesichts steigender Gestehungskosten und Rohstoffengpässe steht die Branche vor der Notwendigkeit, innovative Wege zu beschreiten.
Ein entscheidender Aspekt ist die verstärkte Integration von Kreislaufwirtschaftsprinzipien, die nicht nur theoretisch, sondern praktisch im täglichen Betrieb umgesetzt werden müssen. Vergleichbare internationale Initiativen, wie etwa das "Circular Economy Action Plan" der Europäischen Union, zeigen, dass die Förderung von Recycling und Wiederverwendung entscheidend zur nachhaltigen Entwicklung beitragen kann. In diesem Kontext bleibt abzuwarten, wie Deutschland entsprechende Politiken effektiv implementieren wird, um die heimische Industrie nachhaltig wettbewerbsfähig zu machen.
Trends in der Bauwirtschaft, insbesondere der Fokus auf kostengünstiges und schnelles Bauen, könnten als Katalysatoren für den Einsatz neuer Techniken dienen. Beispielsweise gewinnen modulare Bauweisen und industrielle Vorfertigung zunehmend an Bedeutung – ein Bereich, in dem die Holzwerkstoffindustrie bereits erhebliche Fortschritte erzielt hat. Indem sie auf diese technologischen Innovationen setzt, könnte die Branche einen essentiellen Beitrag zur Linderung des Wohnraumdefizits leisten und gleichzeitig ihren eigenen Produktionszyklus optimieren.
Zudem ist die Rolle der Regierungsführung nicht zu unterschätzen. Politische Unterstützung durch klare rechtliche Rahmenbedingungen, wie der Bürokratieabbau, sind unerlässlich, um die Innovationsfähigkeit der mittelständischen Unternehmen zu fördern. Dies könnte auch verhindern, dass sogenannte „Grabsteinaufträge“ – symptomatisch für den schleichenden Abbau deutscher Standorte – weiter zunehmen.
Prognosen deuten darauf hin, dass eine erfolgreiche Neuausrichtung sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile bringen kann, indem sie neue Märkte erschließt und gleichzeitig den CO2-Fußabdruck verringert. Um langfristig erfolgreich zu sein, sollte die Holzindustrie weiterhin strategisch in Forschungs- und Entwicklungsprojekte investieren, um Spitzeuropa mit ihren Leistungen zu inspirieren und eventuell sogar einen Standard zu setzen.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass in dieser unsicheren Zeit ein entschlossener Schritt nach vorne erforderlich ist. Die deutschen Unternehmen der Holzwerkstoffindustrie haben das Potenzial, als Leuchttürme in der Umsetzung einer gesamtwirtschaftlichen Transformation zu fungieren – dies jedoch bedarf tatkräftiger Unterstützungsmaßnahmen seitens der Politik hin zu einem vereinfachten, ebenso aber engagierten Wirtschaftsrahmen. Hierbei liegt die Rückbesinnung auf effizientes Handeln, verbunden mit einer klaren langfristigen Perspektive, im Zentrum zukünftiger Erfolge.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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10 Antworten
Die Zahlen sind beeindruckend – 181 Milliarden Euro jährlich! Das zeigt doch, wie wichtig diese Branche ist! Was denkt ihr über neue Gesetze zur Unterstützung der Holzindustrie? Könnte das helfen?
Auf jeden Fall! Ich hoffe wirklich auf positive Veränderungen nach den Wahlen.
Ich denke, dass wir als Gesellschaft alle von einer starken Holzindustrie profitieren würden. Aber wie können wir sicherstellen, dass die Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben? Gibt es Lösungen dafür?
Gute Frage! Vielleicht sollten wir mehr in Forschung investieren und neue Technologien fördern?
Es ist erschreckend zu sehen, wie sehr die Branche leidet. Der Fokus auf Kreislaufwirtschaft ist toll, aber wie kann man das wirklich umsetzen? Wer hat Ideen dazu?
Das sehe ich auch so! Vielleicht sollten wir mehr über Recycling und innovative Bauweisen sprechen? Das könnte ein Weg sein.
Die Holzwerkstoffindustrie ist wirklich unter Druck. Ich frage mich, wie die Politik darauf reagieren wird. Glaubt ihr, dass wir bald Veränderungen sehen werden? Ich hoffe, dass sie endlich handeln!
Ja, ich glaube auch! Es ist höchste Zeit, dass die Politik etwas unternimmt und nicht nur redet. Wie steht es mit den Vorschlägen der Industrie? Sind diese realistisch?
Ich stimme zu! Vielleicht könnten wir von anderen Ländern lernen? Gibt es ähnliche Modelle in Europa, die uns helfen könnten?
Ich finde es echt wichtig, dass die Holzindustrie jetzt mehr Unterstützung bekommt. Die Bürokratie muss unbedingt abgebaut werden, damit die Unternehmen besser arbeiten können. Wie denkt ihr darüber? Ist das nicht auch ein Problem für andere Branchen?