– Universität Kassel eröffnet Studienwerkstatt SELF für praxisorientierte Lehrkräftebildung.
– Studienwerkstatt SELF erhält „Hochschulperle des Monats Mai“ des Stifterverbands ausgezeichnet.
– Praxisphasen-Coaching mit Peer-Coaches und geplante Erweiterung für Vertretungslehrkräfte ab 2024.
Universität Kassel erhält Auszeichnung für innovative Lehrkräftebildung
Die Universität Kassel wurde mit der „Hochschulperle des Monats“ Mai vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgezeichnet. Im Fokus steht die innovative Studienwerkstatt SELF.Sekundarstufe Eins, die unter dem Motto „Lehrkräftebildung neu gestalten“ steht. Das Projekt ermöglicht angehenden Lehrkräften eine praxisorientierte und theoretisch fundierte Ausbildung. Dabei ist das Herzstück das Peer-Coaching durch geschulte studentische Mitarbeitende, die ihre Kommiliton:innen unterstützen und begleiten.
Ein zentraler Bestandteil der Studienwerkstatt ist die Kollegiale Fallberatung, in der Studierende gemeinsam pädagogische Herausforderungen analysieren und praxisnahe Lösungsstrategien erarbeiten. Ab 2024 wird dieses Beratungsangebot auch für Vertretungslehrkräfte geöffnet, um deren Fähigkeiten gezielt zu fördern. Ergänzend dazu widmet sich das Projekt „Basis Plus“ der Förderung personaler Basiskompetenzen, die im Lehrberuf als besonders wichtig gelten.
Besonders hervorzuheben ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der Studienwerkstatt: Neben Lehramtsstudierenden sind auch Studierende der Sozialen Arbeit eingebunden, was die Vielfalt der Perspektiven erhöht und die Ausbildung bereichert. Die Jury betont in ihrer Begründung die Bedeutung des Projekts: „Die Praxisphase des Lehramtsstudiums bedeutet für angehende Lehrkräfte oft einen Praxisschock, der die ganze Berufswahl in Frage stellen kann. Gezieltes Mentoring in diesem Abschnitt der Ausbildung kann künftigen Lehrkräften helfen und zudem Theorie-Praxis-Bezüge in der Pädagogik verstärken.“
Der Stifterverband würdigt mit dem Preis monatlich herausragende Hochschulprojekte, die am Ende des Jahres noch als Hochschulperle des Jahres ausgezeichnet werden können. Ziel ist es, durch innovative Ansätze den Lehrermangel abzufedern und die Attraktivität des Lehrerberufs zu stärken. Weitere Informationen zur Studienwerkstatt SELF sind unter https://www.presseportal.de/pm/18931/5789578 verfügbar.
Neue Impulse für die Lehrkräftebildung: Wie Projekte wie SELF den Wandel gestalten
Die Anforderungen an den Lehrberuf haben sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Lehrkräfte sehen sich heute mit komplexen pädagogischen, sozialen und organisatorischen Herausforderungen konfrontiert, die weit über die Vermittlung von Fachwissen hinausgehen. Die Realität des Schulalltags führt oft zu einem sogenannten „Praxisschock“, wenn junge Lehrkräfte mit den vielfachen Anforderungen nicht ausreichend vorbereitet in ihre ersten Einsätze starten. Innovative Formate wie die Studienwerkstatt SELF reagieren darauf, indem sie die Aus- und Weiterbildung praxisnah und vernetzt gestalten.
In solchen Programmen steht die praxisnahe Begleitung von Lehramtsstudierenden und Berufsanfängern im Mittelpunkt. Durch ein unterstützendes Peer-Coaching können sich junge Lehrkräfte gegenseitig stärken, Erfahrungen austauschen und die Unterrichtspraxis reflektieren. Gleichzeitig wird die Bedeutung der multiprofessionellen Kooperation im Bildungswesen betont: Die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, sozialen Fachkräften und weiteren Akteuren gewinnt an Relevanz, um den vielfältigen Bedarfen von Schüler:innen adäquat zu begegnen.
Diese Entwicklungen spiegeln sich in bundesweiten Trends und zahlreichen Modellprojekten wider, die langfristig das Berufsbild der Lehrkräfte verändern. Die Kombination aus theoretischem Wissen, intensiver Praxisbegleitung und teamorientierter Zusammenarbeit erhöht die Attraktivität des Lehrerberufs und bietet Antworten auf den akuten Fachkräftemangel im Bildungsbereich.
Innovative Praxiskonzepte im Wandel
Die zunehmende Komplexität schulischer Anforderungen macht neue, flexible Lernformen nötig. Praxisorientierte Modelle wie SELF setzen auf enge Verzahnung von Studium und schulischer Praxis sowie auf kontinuierliche Reflexion und kollegiale Beratung. Das trägt dazu bei, den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern und die Ausbildung nachhaltiger zu gestalten.
Multiprofessionalität im Bildungswesen
Der Bedarf an multiprofessioneller Zusammenarbeit wächst, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schülerschaft gerecht zu werden. Lehrkräfte profitieren von der Expertise aus anderen Fachdisziplinen, die zum Beispiel bei der Bewältigung sozialer Problemlagen unterstützen. Solche interdisziplinären Ansätze fördern eine ganzheitliche Bildung und stärken das pädagogische Handeln.
| Herausforderungen im Lehrerberuf | Bedeutung innovativer Formate |
|---|---|
| Praxisferne Hochschulausbildung | Praxisnahe Begleitung und Coaching |
| ‚Praxisschock‘ bei Berufseinsteiger:innen | Peer-Coaching und Reflexionsräume |
| Komplexe soziale und individuelle Bedarfe | Multiprofessionelle Zusammenarbeit |
| Fachkräftemangel | Attraktivitätssteigerung durch Innovation |
Diese Initiativen sind nicht nur kurzfristige Antworten auf aktuelle Probleme, sondern entscheidend für die Zukunft der Bildungspolitik. Sie zeigen, wie eine moderne Lehrkräftebildung aussehen kann, die junge Menschen motiviert und Schulen in ihrer Vielfalt stärkt. Projekte wie SELF sind somit Schrittmacher für zukunftsfähige Wege in der Ausbildung – mit weitreichenden Chancen für das gesamte Bildungssystem.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Studienwerkstatt SELF.: Die Hochschulperle des Monats Mai geht nach Hessen
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