Bremen (VBR). In den Zeiten einer immer drängender werdenden Wohnungsnot gewinnt der Ruf nach innovativen und nachhaltigen Lösungen an Bedeutung. Andreas Breitner, Direktor des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), setzt genau hier an. Anlässlich eines Richtfestes in Rostock brachte er die Vorteile von Hochhäusern ins Spiel, die nicht nur dringend benötigten Wohnraum schaffen, sondern auch umweltfreundlicher sind.
„Wir sollten auch bei der Höhe von Wohngebäuden ‚grüner denken‘ und – zumindest punktuell – wieder höher bauen“, erklärte Breitner entschlossen. Häuser mit acht bis zwölf Stockwerken könnten laut ihm dazu beitragen, den akuten Mangel an bezahlbarem Wohnraum zu mildern. Der Nachhaltigkeitseffekt sei dabei ein gewinnbringendes Plus.
Ein bemerkenswertes Beispiel für diese Vision findet sich im Quartier Brecht Park in Rostock, wo die Wohnungsgenossenschaft Schiffahrt-Hafen Rostock eG kürzlich das Richtfest für ein neues Hochhaus feierte. Mit seinen 62 Wohneinheiten und der zusätzlichen gewerblichen Nutzung im Erdgeschoss bildet es einen Mikrokosmos modernen urbanen Lebens. Besonders hervorzuheben ist die Planung für 20 Seniorenappartements in den unteren Geschossen, die durch ihre Barrierefreiheit älteren Menschen zugutekommen sollen. Ein geplannter Backshop im Erdgeschoss wird die Nahversorgung abrunden.
Allerdings mahnt Breitner eindringlich, dass Hochhäuser keineswegs als bloße Billigbauten entstehen dürfen. „Dieses Gebäude ist ein Beispiel, wie soziale Vermieter erfolgreich die aktuellen Herausforderungen des Wohnungsbaus meistern können,“ betonte er. Die Qualität der Bauweise und eine intakte soziale Infrastruktur müssen Hand in Hand gehen. In Projekten wie diesem darf die grundlegende Vernetzung innerhalb des Quartiers nicht vernachlässigt werden.
Und hier liegt eine weitere Stärke der hoch aufragenden Bauten: Sie können helfen, die Versiegelung neuer Flächen zu reduzieren. Durch dichteres Bauen bleibt mehr Raum für Grünflächen, ohne zusätzlichen Bedarf an infrastrukturellen Maßnahmen wie Straßen oder Bushaltestellen. Aufgrund dieser Effekte appelliert der VNW-Direktor an die Länder, die baulichen Voraussetzungen zu schaffen. Denn Norddeutschland hat viele attraktive Städte wie Kiel, Lübeck, Hamburg oder Greifswald, in denen hochwertiger Wohnraum geschaffen werden könnte, ohne den Charakter dieser Städte zu verändern.
Der VNW unterstreicht auch die Dringlichkeit dieser Maßnahmen im Hinblick auf die eigentlich angestrebten Nachhaltigkeitsziele. Zurzeit werden in Deutschland täglich rund 56 Hektar unbebauter Boden in Siedlungs- und Verkehrsfläche umgewandelt – weit entfernt von der Zielmarke der Bundesregierung, bis 2030 diesen Verbrauch auf weniger als 30 Hektar pro Tag zu senken.
Gerade vor dem Hintergrund vergangener Fehlplanungen betont Breitner die Relevanz von ganzheitlichen Konzepten: „Wer Quartiere mit höheren Wohngebäuden plant, die soziale Infrastruktur vergisst und am Ende die U-Bahnlinie streicht, der darf sich nicht wundern, wenn sich dort Probleme häufen.“
Wie das Projekt der WG Schiffahrt-Hafen Rostock eG zeigt, sind kombinierte Nutzungen und gute Anbindung essenziell. Gefördert vom Land Mecklenburg-Vorpommern mit rund 1,38 Millionen Euro, soll dieses Vorzeigeprojekt bereits im kommenden Sommer fertiggestellt werden und damit als Blaupause für ähnliche Unternehmungen dienen.
Mit festen Überzeugungen und klaren Worten ruft Andreas Breitner zu einem neuen Denken in der Stadtplanung auf: Hoch hinaus für mehr Bezahlbarkeit und Nachhaltigkeit, ohne die Essenz des sozialen Miteinanders zu verlieren. In den Wohnungen von morgen soll man schließlich auch noch in 30 oder 40 Jahren gerne leben wollen.
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VNW-Direktor Andreas Breitner: Hoch und höher
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1. Datum und Zeit:
– Der Beitrag wurde am 2. Juni 2024 um 10:30 Uhr veröffentlicht.
2. Wer hat den Beitrag geschrieben?
– Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (VNW).
3. Worum geht es im Beitrag?
– Hochhäuser können helfen, Platz für mehr Wohnungen zu schaffen.
– Hochhäuser brauchen weniger Fläche als viele einzelne Häuser.
– Norddeutsche Bundesländer sollten Regeln machen, damit solche Häuser gebaut werden können.
– Hochhäuser dürfen keine günstigen Billigbauten sein. Sie brauchen soziale Infrastruktur (wie Schulen, Geschäfte).
4. Vorteile von Hochhäusern:
– Hochhäuser bieten viel Platz für Wohnungen.
– Sie sparen Platz und sind gut für die Umwelt.
– Sicherstellung, dass Hochhäuser hochwertig und langlebig sind.
5. Beispiel aus Rostock:
– Die Wohnungsgenossenschaft Schiffahrt-Hafen Rostock eG baut ein Hochhaus im Brecht Park.
– Dieses Hochhaus hat 62 Wohnungen und eine Nutzung im Erdgeschoss.
– Es gibt spezielle Seniorenwohnungen im 1. und 2. Stock.
– Im Erdgeschoss wird ein Bäckereishop sein, um den Bewohnern Brot und andere Artikel zu verkaufen.
6. Kosten und Förderung:
– Das Hochhaus kostet mehrere Millionen Euro.
– Die Genossenschaft erhält rund 1,38 Millionen Euro Unterstützung vom Land Mecklenburg-Vorpommern.
– Fertigstellung geplant für Sommer nächsten Jahres.
7. Statement von Andreas Breitner, Direktor des VNW:
– Hochhäuser sollten wieder öfter gebaut werden.
– Diese Gebäude lösen das Problem von Wohnungsmangel in Städten.
– Es ist wichtig, auch an Umweltschutz zu denken und Grünflächen in Städten zu erhalten.
8. Versiegelung von Boden:
– Jeden Tag werden in Deutschland 56 Hektar unbebaute Fläche zugebaut.
– Ziel der Regierung ist, diesen Wert auf weniger als 30 Hektar pro Tag zu senken bis 2030.
9. Qualität und Planung von Hochhäusern:
– Hochhäuser müssen hohe Bauqualität haben und gut geplant sein.
– Soziale Infrastruktur muss vorhanden sein: Schulen, Kindergärten, öffentliche Verkehrsmittel.
– Fehler in der Vergangenheit haben dafür gesorgt, dass Hochhäuser oft einen schlechten Ruf haben.
10. Weitere Informationen über den Verband:
– Der Verband VNW vertritt viele Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften in Norddeutschland.
– Insgesamt verwalten diese 443 Unternehmen 742.000 Wohnungen.
– Durchschnittlich kostet der Quadratmeter bei VNW-Mitgliedern 6,41 Euro kalt.
Kontakt für weitere Auskünfte:
Oliver Schirg, Referat Kommunikation beim VNW.
Telefon: +49 40 52011 226
Mobil: +49 151 6450 2897
Mail: schirg@vnw.de
Hoffentlich hilft diese vereinfachte Zusammenfassung!
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