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Am 12. Juni 2025 hat die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) mit ihrem zweiten bundesweiten Hitze-Check alarmierende Ergebnisse veröffentlicht. Der Bericht zeigt, dass über 12 Millionen Menschen in deutschen Städten im Sommer extremer Hitzebelastung ausgesetzt sind. Der Fokus liegt auf der ungleichen Verteilung von Hitzebelastung und Hitzeschutz in urbanen Räumen.
Insgesamt wurden 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern untersucht. Der neue Hitzebetroffenheitsindex (HBI) quantifiziert die gesundheitlichen Risiken, die sich aus hohen Temperaturen, starker Versiegelung und dem Mangel an Grünflächen ergeben. So ist es erstmals möglich, präzise zu ermitteln, wie viele Menschen in besonders belasteten Gebieten leben. 31 Städte erhalten eine Rote Karte, darunter die stark betroffenen Metropolen Mannheim, Ludwigshafen und Worms, wo zwischen 88 und 91 Prozent der Bevölkerung in diesen kritischen Zonen leben. Im Gegensatz dazu stehen Städte wie Kiel, Wilhelmshaven und Flensburg im Norden, die überwiegend von moderaten Temperaturen profitieren, jedoch ebenfalls Handlungsbedarf hinsichtlich ihrer Versiegelungsanteile zeigen.
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, beschreibt den Hitzeschutz als essenziell für die Gesundheit der Menschen und fordert: "Ab sofort muss die Begrünung von Städten und der Erhalt von Bäumen genauso priorisiert werden wie Wohnungsbau und jede andere Infrastruktur." Jährlich sterben in Deutschland rund 3.000 Menschen an den Folgen extremer Hitze. Metz hebt hervor, dass nicht nur Stadtverwaltungen, sondern auch Landes- und Bundespolitiker gefordert sind, verbindliche Mindestgrünanteile für Grundstücke und öffentliche Räume festzulegen.
Die DUH ermutigt Bürgerinnen und Bürger, aktiv zu werden und ihre Städte zu Hitzeschutzmaßnahmen aufzufordern. Über die Plattform www.duh.de/hitze-check können betroffene Anwohner ihre Anliegen direkt formulieren.
Sascha Gey, Leiter der Bereiche Datenanalytik bei der LUP – Luftbild Umwelt Planung GmbH, ist überzeugt von der Relevanz des Hitzebetroffenheitsindex: "Geografische Hitzebetroffenheitsindizes wie dieser können zu einer effizienteren, effektiveren und sozial gerechteren Klimaanpassungspolitik beitragen."
Der Hitzebetroffenheitsindex wird berechnet, indem die bewohnten Flächen jeder Stadt in 100 Quadratmeter große Raster unterteilt werden. Neben der Versiegelung und dem Grünflächenvolumen fließen auch Oberflächentemperatur und Bevölkerungsdichte in die Bewertung ein. Dies ermöglicht, den HBI-Wert präzise zu ermitteln und klare Maßnahmen abgeleitet aus den Befunden zu planen.
Die steigende Temperatur und die fortschreitende Klimakrise verlangen ein Umdenken in der Stadtplanung. Städte müssen handeln, um nicht nur den aktuellen Herausforderungen zu begegnen, sondern auch zukünftigen Hitzewellen besser gewappnet zu sein. Das klare Signal der DUH ist, dass die Gesundheit der Menschen und der Erhalt lebenswerter Städte oberste Priorität haben müssen.
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Zweiter Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe: Mehr als 12 Millionen Menschen in …
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Die alarmierenden Konsequenzen extremer Hitzebelastung in deutschen Städten
Die Ergebnisse des Hitze-Checks 2025 haben nicht nur die unmittelbaren Hitzebetroffenheiten in verschiedenen Städten aufgezeigt, sondern auch die Dringlichkeit für eine umfassende städtische Klimaanpassungspolitik verdeutlicht. In Mannheim, Ludwigshafen und Worms sind die Bedingungen besonders gravierend: Hier leben bis zu 91 Prozent der Bevölkerung in stark betroffenen Gebieten. Solche Zahlen illustrieren die wachsenden Herausforderungen, die urbanen Räume mit steigendem Temperaturniveau und zunehmender Versiegelung konfrontiert sind.
Der Hitzebetroffenheitsindex (HBI), der auf einem rasterbasierten Analyseansatz beruht, ermöglicht eine detaillierte Bewertung der städtischen Hitzebelastung und schätzt gleichzeitig die Bevölkerungsdichte sowie die Oberflächentemperatur ein. Diese Methodik gibt Städten ein entscheidendes Werkzeug an die Hand, um gezielte Maßnahmen zur Verbesserung des Hitzeschutzes zu planen. Angesichts der Prognosen über steigende Temperaturen und häufigere Hitzewellen sind die Ergebnisse des Hitze-Checks ein klarer Hinweis darauf, dass mehr als nur sporadische Begrünungsprojekte erforderlich sind.
Die Forderung der Deutschen Umwelthilfe, verbindliche Mindestgrünanteile auf Straßen, Gebäuden und privaten Grundstücken einzuführen, ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Stadtentwicklung. Städte wie Kiel und Wilhelmshaven, die zwar aktuell von moderaten Temperaturen profitieren, müssen ebenfalls proaktiv handeln, um sich gegen zukünftige Hitzewellen abzusichern. Bei einer bereits hohen Versiegelung von über 45 Prozent ist der Handlungsbedarf auch dort evident.
Zusätzlich zu den physischen Auswirkungen der Hitze besteht ein menschliches Kostenkonto, das schwer zu beziffern ist: Rund 3.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen extremer Hitzebelastung. Diese alarmierende Zahl zeigt, dass eine Gefährdung nicht nur durch das Wetter, sondern auch durch unzureichende städtische Planung und Infrastruktur entsteht.
Die Initiative, Bürgerinnen und Bürger aktiv in den Prozess einzubeziehen, ist entscheidend, um eine Politik zu fördern, die das Thema Hitzeschutz ebenso ernst nimmt wie die Wohnungsnot. Dies fördert nicht nur Gesundheit und Lebensqualität in den Städten, sondern trägt auch zur Ökologisierung urbaner Räume bei. Mit der Perspektive der Klimakrise vor Augen wird klar, dass wir uns in einer Zeit befinden, in der umfassende Anpassungsstrategien für städtische Umgebungen nicht nur notwendig, sondern auch überlebenswichtig sind.
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7 Antworten
– Der Hitzebetroffenheitsindex klingt nach einer nützlichen Methode zur Bewertung der Situation in unseren Städten. Aber ich frage mich: Gibt es bereits konkrete Pläne zur Umsetzung dieser Erkenntnisse? Wer kann uns dabei unterstützen?
Es ist erschreckend zu hören, dass jährlich so viele Menschen an den Folgen der Hitze sterben. Die vorgeschlagenen Maßnahmen für mehr Grünflächen sind ein Schritt in die richtige Richtung. Wie können wir sicherstellen, dass diese Ideen tatsächlich umgesetzt werden?
Ich stimme dir voll und ganz zu! Es braucht mehr als nur Worte – Aktionen sind notwendig! Wie können wir unsere Nachbarn motivieren, ebenfalls aktiv zu werden und sich für Hitzeschutz einzusetzen?
– Sehr gute Frage! Vielleicht könnten wir Workshops organisieren oder Informationsveranstaltungen abhalten? Gemeinsam könnten wir viel bewegen!
Die Tatsache, dass so viele Menschen von extremer Hitze betroffen sind, zeigt wirklich, wie wichtig Stadtplanung ist. Ich frage mich, ob es genug politischen Willen gibt, um die notwendigen Maßnahmen umzusetzen. Was denkt ihr darüber?
Das ist ein guter Punkt! Ich denke auch, dass die Politik mehr Druck machen muss. Könnten wir nicht auch lokale Initiativen gründen, um unsere Stadtverwaltungen dazu zu bringen, aktiv zu werden?
Ich finde die Ergebnisse des Hitze-Checks sehr besorgniserregend. Es ist wirklich traurig zu sehen, wie viele Menschen in belasteten Gebieten leben. Was können wir als Bürger tun, um mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Hitzeschutz zu lenken?