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Hilfe für Polizei: Sozialfonds unterstützt seit 40 Jahren

DPolG Niedersachsen: Gemeinnütziger Verein hilft seit Jahrzehnten Sozialfonds der ...
Hannover (ots) - Angesichts der alarmierenden Zahl von fast 4300 Gewalttaten gegen Polizisten alleine im Jahr 2023 in Niedersachsen und der zunehmenden Gewalt gegen Rettungs- und Feuerwehrkräfte, wird die Diskussion über besseren Schutz für diese Einsatzkräfte immer dringlicher. Thomas Kliewer, Vorsitzender des Sozialfonds der Polizei e.V., fordert nicht nur eine Verbesserung der Schutzausrüstung und Strafverschärfungen, sondern auch mehr psychologische Unterstützung. Eine bestehende Kooperation mit der Stiftung der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) ermöglicht betroffenen Polizisten Erholungsaufenthalte in stiftungseigenen Häusern, für die der Sozialfonds die Kosten trägt. Nun verlangt Kliewer zusätzlich Sonderurlaub für Betroffene während dieser Erholungsphasen – eine Maßnahme, die ihrer Genesung und damit dem langfristigen Schutz der Bürgerinnen und Bürger dient.

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Bremen (VBR). Hannover – Die Bedrohung und Gewalt gegenüber Polizeibeamten in Niedersachsen nimmt weiter zu. Fast 4300 Gewalttaten gegen Polizisten wurden im Jahr 2023 registriert. Ebenso betroffen von Übergriffen sind Rettungs- und Feuerwehrkräfte, was auf ernste gesellschaftliche Probleme hinweist.

Die Frage, wie diese Einsatzkräfte besser vor Angriffen und Verletzungen geschützt werden können, wird immer drängender. Im Gespräch sind Maßnahmen wie härtere Strafen oder eine verbesserte Schutzausstattung. Doch auch die Unterstützung derjenigen, die im Dienst Gewalt erfahren oder traumatische Erlebnisse verarbeiten müssen, ist essentiell.

Der Sozialfonds der Polizei e.V., seit über 40 Jahren aktiv, übernimmt hier eine zentrale Rolle. In Kooperation mit der Stiftung der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) bietet er betroffenen Beamten Rückzugsmöglichkeiten in stiftungseigenen Häusern in Bayern an. Dirk Hallmann, Regionalbeauftragter Norddeutschland der Stiftung, verdeutlicht: „Wir helfen den Kolleginnen und Kollegen durch Ruhe, Natur und Erholung, fernab vom Alltag zu neuen Kräften zu kommen, ihre Schutzweste der Seele zu stärken.“

Thomas Kliewer, Vorsitzender des Sozialfonds, weist allerdings darauf hin, dass die Betroffenen bisher ihren regulären Erholungsurlaub für solche Aufenthalte nutzen müssen. „Obwohl der Angriff im Dienst geschah, müssen die Betroffenen dafür bisher ihren Erholungsurlaub nehmen, um vollständig dienstfähig zu werden. Das ist in diesen Zeiten nicht mehr hinzunehmen. Deshalb fordern wir den Dienstherrn auf, für die Dauer des Aufenthalts bei der Stiftung Sonderurlaub zu gewähren“, erklärt er. Polizisten riskieren täglich ihr Leben, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Wenn sie durch Gewalt und Traumata beeinträchtigt werden, verdienen sie besondere Unterstützung und Anerkennung.

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Der Sozialfonds der Polizei e.V. wurde gegründet, um unverschuldet in Not geratenen Polizeibeschäftigten und deren Angehörigen zu helfen. Dies geschieht sowohl finanziell als auch durch Kooperationen wie jene mit der DPolG-Stiftung. Darüber hinaus organisiert der Fonds Expertentagungen zu brisanten Themen wie Gewalt gegen Polizeibeamte. Finanziert wird die Organisation durch Gerichtsbußen, Spenden und Mitgliedsbeiträge. Der Vorstand setzt sich aus aktuellen und ehemaligen Polizisten zusammen, die sich ehrenamtlich engagieren.

Die Zahlen und Berichte zeichnen ein besorgniserregendes Bild. Umso wichtiger ist es, dass die Diskussion über Schutzmaßnahmen und Unterstützung weitergeführt und intensiviert wird. Unsere Polizeikräfte und Rettungsdienste leisten unverzichtbare Arbeit unter zunehmend schwierigen Bedingungen. Es liegt an uns allen, ihre Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten und sie wertzuschätzen.

Steigende Gewalt gegen Polizisten und Einsatzkräfte: Die alarmierende Realität

Die Bedrohung und Gewalt gegenüber Polizeibeamten in Niedersachsen nimmt weiter zu. Fast 4300 Gewalttaten gegen Polizisten wurden im Jahr 2023 registriert. Ebenso betroffen von Übergriffen sind Rettungs- und Feuerwehrkräfte, was auf ernste gesellschaftliche Probleme hinweist. Die Frage, wie diese Einsatzkräfte besser vor Angriffen und Verletzungen geschützt werden können, wird immer drängender. Im Gespräch sind Maßnahmen wie härtere Strafen oder eine verbesserte Schutzausstattung. Doch auch die Unterstützung derjenigen, die im Dienst Gewalt erfahren oder traumatische Erlebnisse verarbeiten müssen, ist essentiell.

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Systemische Herausforderungen im Umgang mit Gewalt

Die zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte ist kein isoliertes Phänomen. In vielen Bundesländern zeigt sich ein ähnliches Bild, und die Statistiken steigen kontinuierlich. Dies wirft grundlegende Fragen über die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auf. Die wachsende Polarisierung und die sinkende Hemmschwelle gegenüber Gewalt haben eine Situation geschaffen, die nicht nur die Berufsgruppen gefährdet, sondern auch die öffentliche Sicherheit als Ganzes.

Internationale Vergleiche und Lösungen

Ein Blick auf internationale Entwicklungen zeigt, dass ähnliche Herausforderungen auch in anderen Ländern bestehen. In den USA, Großbritannien und Frankreich haben wir ebenfalls eine Zunahme von Gewalt gegen Einsatzkräfte beobachtet. Diese Länder haben verschiedenste Maßnahmen ergriffen, von der Einführung von Body-Cams und härteren Strafen bis hin zu spezialisierten Trainingsprogrammen zur Deeskalation.

Im Vergleich dazu hat Deutschland bisher keine einheitliche Strategie entwickelt. Die Debatte über härtere Strafen und verbesserte Schutzausrüstung ist zwar wichtig, jedoch sollten wir auch präventive Maßnahmen berücksichtigen, die Gewaltbereitschaft von vornherein einzudämmen.

Die Rolle des Sozialfonds der Polizei e.V.

Der Sozialfonds der Polizei e.V. spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der betroffenen Beamten. In Kooperation mit der Stiftung der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) bietet der Fonds Rückzugsmöglichkeiten in stiftungseigenen Häusern in Bayern an. Dirk Hallmann, Regionalbeauftragter Norddeutschland der Stiftung, verdeutlicht: „Wir helfen den Kolleginnen und Kollegen durch Ruhe, Natur und Erholung, fernab vom Alltag zu neuen Kräften zu kommen, ihre Schutzweste der Seele zu stärken.“ Thomas Kliewer, Vorsitzender des Sozialfonds, fordert jedoch, dass für solche Aufenthalte nicht der reguläre Erholungsurlaub genutzt werden muss, sondern Sonderurlaub gewährt wird.

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Prognosen und mögliche Entwicklungen

Sollte sich die gesellschaftliche Lage nicht entschärfen, könnte die Gewalt gegen Einsatzkräfte weiter zunehmen. Dies könnte nicht nur die Moral und Einsatzfähigkeit der Beamten beeinträchtigen, sondern auch die Rekrutierung neuer Polizeikräfte erschweren. Die Politik ist gefordert, nachhaltige Lösungen zu erarbeiten, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Effekte haben.

Langfristige Lösungen für nachhaltigen Schutz

Langfristig sollten soziale und erzieherische Maßnahmen im Fokus stehen, um die Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft zu senken. Investitionen in Bildung, Jugendarbeit und gemeinschaftsfördernde Maßnahmen können dazu beitragen, das gesellschaftliche Klima zu verbessern. Auch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, die die Bedeutung und die Leistungen von Einsatzkräften in den Vordergrund stellt, könnte zur Wertschätzung und somit zum Schutz dieser Berufsgruppen beitragen.

Unsere Polizeikräfte und Rettungsdienste leisten unverzichtbare Arbeit unter zunehmend schwierigen Bedingungen. Es liegt an uns allen, ihre Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten und sie wertzuschätzen.


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13 Antworten

  1. Es ist gut zu wissen, dass es Organisationen gibt, die sich um die betroffenen Polizisten kümmern. Das sollte mehr unterstützt werden.

  2. Ich wusste nicht, dass es so viele Übergriffe auf Polizisten gibt. Vielleicht sollten sie bessere Schutzkleidung bekommen.

  3. Es ist traurig, dass es in unserer Gesellschaft so viel Gewalt gegen Einsatzkräfte gibt. Wir sollten mehr Respekt zeigen.

  4. Der Sozialfonds scheint eine gute Sache zu sein, aber warum muss man dafür seinen Erholungsurlaub opfern? Das ist unfair.

  5. Das klingt nach einem ernsthaften Problem. Vielleicht sollten sie härtere Strafen einführen, um die Täter abzuschrecken.

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