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Herausforderungen für Hamburger Wohnungsbau: Sanierung im Fokus

Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften blicken mit gemischten Gefühlen auf das Jahr 2025

Hamburg, 28. Januar 2025 – Die norddeutschen Wohnungsunternehmen stehen vor einer wegweisenden Entscheidung: Angesichts steigender Baukosten und eines angespannten Zinsumfelds wenden sich die Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften zunehmend von Neubauprojekten ab und setzen auf die Modernisierung bestehender Wohnanlagen. Eine aktuelle Umfrage des Vereins Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften zeigt, dass über die Hälfte der Unternehmen in diesem Jahr ihre Anstrengungen auf energetische Sanierungen konzentrieren wird. Während ein Drittel der Genossenschaften dennoch Neubauten plant, sind pragmatische Lösungen für eine effiziente Energienutzung gefragter denn je, um die Herausforderungen der Energiewende zu meistern.

Bremen (VBR).

Hamburgs stehen am Scheideweg. Über steigende Baukosten und ein widriges Zinsumfeld klagen viele der sozialen Vermieter in der Hansestadt. Eine aktuelle Umfrage hat zutage gefördert, dass 55 Prozent der Genossenschaften die derzeitige Situation nur als befriedigend empfinden. Die Folge: Eine deutliche Verschiebung von Neubauprojekten hin zur Modernisierung bestehender Wohnanlagen wird erkennbar.

Das Vertrauen in den traditionellen Wohnungsneubau scheint zu schwinden. Nur etwa ein Drittel der befragten Genossenschaften plant in diesem Jahr den Start neuer Bauprojekte. Hingegen haben sich 65 Prozent für eine Sanierung bestehender Bauten entschieden, um die Herausforderungen der Energiekrise zu meistern. „Die Ergebnisse der Umfrage beschreiben gut die aktuelle Situation der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften“, resümiert Matthias Saß, Vorsitzender des Vereins und Vorstand bei der Allgemeinen Deutschen Schiffszimmerer-Genossenschaft eG. „Hohe Baukosten und ein herausforderndes Zinsumfeld erschweren derzeit den Neubau. Gleichzeitig gilt es, die anspruchsvollen Ziele der Energiewende zu erreichen. Daher entscheiden sich Genossenschaftsvorstände zunehmend für die Sanierung.“ (Zitat-Quelle: )

Etwa 135.000 Wohnungen bieten die Genossenschaften derzeit an – und das zu einer durchschnittlichen Miete von lediglich 7,10 Euro pro Quadratmeter. Doch eine Genehmigung ist längst nicht gleichbedeutend mit einem neuen Zuhause. Ein Mangel an verfügbarem Bauland verkompliziert die Situation zusätzlich. begegnet diesen Hürden zwar mit erhöhten öffentlichen Fördermitteln, wie Matthias Saß anerkennt. Doch die Erbbaurechtsregelung der Stadt bleibt eine kostspielige Hürde: „Das macht das Bauen für die Genossenschaften teurer, weil sie bei Erbbaugrundstücken schlechtere Kreditkonditionen von Banken erhalten und sie zugleich dauerhaft Erbbauzinsen zahlen müssen.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Für künftige Entwicklungen appellieren die Wohnungsbauvertreter an pragmatische und energieeffiziente Lösungen. Sie sehen die Bemühungen der Hamburger Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein dabei durchaus positiv. Weg von vermehrter Dämmung, hin zur nachhaltigen Energieerzeugung rückt ins Zentrum der Diskussion. Das Ziel ist klar: Die Genossenschaften wollen sowohl den Klimaschutz vorantreiben als auch den Mietern weiterhin bezahlbaren Wohnraum bieten. Denn, wie Matthias Saß warnt: „Immer mehr Dämmung und immer kompliziertere Technik in unseren Wohngebäuden werden auf Dauer zu unnötig hohen Warmmieten für die Mieterinnen und Mieter führen.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

In diesem Spannungsfeld aus Auflagen, wirtschaftlichen Unsicherheiten und dem Anspruch auf soziale Verantwortung zeigt sich Hamburgs Wohnungsmarkt am Puls der Zeit. Während die Priorität der Sanierung bestehender gesetzt wird, bleibt der Weg zu einem dynamischen und sozial gerechten Wohnungsbau herausfordernd und bedarf engagierter Zusammenarbeit aller Akteure.


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Herausforderung und Perspektiven im norddeutschen Wohnungsmarkt

Der gegenwärtige Fokus der Wohnungsbaugenossenschaften auf die Modernisierung statt auf den Neubau spiegelt eine signifikante Wende im Ansatz wider, wie bezahlbares Wohnen in Norddeutschland gesichert werden soll. Diese Entwicklung, getrieben von hohen Baukosten und einem anspruchsvollen Zinsumfeld, ist nicht nur Ergebnis kurzfristiger wirtschaftlicher Zwänge, sondern auch Ausdruck eines strategischen Wandels in der Bau- und Sanierungspolitik.

Die Umstellung auf energetische Sanierungen zeigt einerseits eine pragmatische Anpassung an die Notwendigkeiten der Energiewende und andererseits an die Begrenztheit verfügbarer Mittel. Während Erkenntnisse aus der Vergangenheit darauf hinweisen, dass die Maximierung der Energieeinsparung am Einzelgebäude oftmals ineffizient ist, bietet ein fokussierter Ansatz auf die Reduzierung der Treibhausgasemissionen umfassendere Vorteile. Dies deutet darauf hin, dass Genossenschaften technologische Innovationen wie erneuerbare Energien verstärkt integrieren müssen, um langfristig bezahlbares Wohnen zu sichern.

Auf politischer Ebene ist die Reaktion der Hansestadt Hamburg, etwa durch die Vermehrung öffentlicher Fördermittel über die Investitionsbank, positiv zu bewerten. Doch trotz stabilisierender Maßnahmen bei Baugenehmigungen bleibt der beschränkte Zugang zu geeignetem Bauland ein bedeutendes Hindernis. Die Hamburger Praxis, Grundstücke meist im Erbbaurecht zu vergeben, steigert die Finanzierungskosten und erschwert Kreditkonditionen für Genossenschaften. Langfristig könnte die Lockerung dieser Regelungen oder eine Alternativstrategie zur Erschließung von Bauland erforderlich sein, um das Potenzial des sozialen Wohnungsbaus voll auszuschöpfen.

Mit Blick auf Gemeinsamkeiten mit anderen europäischen Städten lassen sich Parallelen erkennen: Der Trend zur Nachverdichtung und Fokussierung auf Bestandsmodernisierung findet europaweit Resonanz. In Städten wie Amsterdam oder Wien, die ebenfalls mit Wohnraummangel und stark steigenden Baukosten konfrontiert sind, entstehen ähnliche Strategien. Diese Modelle zeigen, dass Städte durch kluge politische Weichenstellungen und Innovationsförderung ihren sozialen Wohnungsverpflichtungen gerecht werden können.

Auf lange Sicht besteht die Herausforderung darin, das Gleichgewicht zwischen den technisch machbaren Lösungen und der Wahrung sozialer Gerechtigkeit zu wahren. So könnte durch den Ausbau von Kooperationen zwischen Stadtverwaltungen, Genossenschaften und der lokalen Wirtschaft nicht nur die Umsetzung effizienter Energiesysteme gefördert werden, sondern auch die Schaffung einer zukunftsfähigen Lebensumgebung für alle Bürgerinnen und Bürger.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen
  2. Energetische Sanierung
  3. Energiewende
  4. Erbbaurecht
  5. Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften

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9 Antworten

  1. „Die Stadtentwicklungssenatorin hat recht mit ihrer Sichtweise! Wir müssen nachhaltige Lösungen finden und gleichzeitig Mieten im Griff behalten. Welche Ideen habt ihr dazu?“

    1. „Ich denke auch, dass Kooperationen zwischen Stadt und Genossenschaften nötig sind! Aber wie kann man das konkret umsetzen?“

    2. „Ich stimme zu! Vielleicht sollten wir mehr öffentliche Foren haben, um solche Themen zu diskutieren und Ideen auszutauschen.“

  2. Ich finde den Ansatz zur energetischen Sanierung super wichtig! Aber gleichzeitig müssen wir auch auf neue Bauprojekte achten. Ist es nicht paradox, dass wir uns mehr um alte Gebäude kümmern?

    1. Ja genau! Wir dürfen die Neubauten nicht vergessen. Beides ist wichtig! Vielleicht gibt es ja innovative Ansätze?

  3. Die Umstellung auf Modernisierung klingt nach einer notwendigen Entscheidung, aber ich hoffe wirklich, dass das auch langfristig funktioniert. Wie seht ihr das? Glaubt ihr, dass wir trotzdem noch Neubauten sehen werden?

  4. Ich finde es wirklich besorgniserregend, wie die Baukosten so steigen. Warum wird nicht mehr für bezahlbaren Wohnraum getan? Es ist wichtig, dass wir die Mieter unterstützen. Was denkt ihr über diese Situation?

    1. Das stimmt, die Mietpreise sind echt hoch! Ich verstehe auch nicht, warum man nicht mehr Neubauten plant. Wir brauchen dringend Lösungen für alle.

    2. Ja, und die Erbbaurechtsregelung macht es nicht einfacher. Es wäre gut, wenn es da mehr Unterstützung geben würde.

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