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Helfer oft im Visier: Caritas warnt vor wachsenden Gefahren

Caritas international: "Helfer immer öfter im Kreuzfeuer" - Welttag der Humanitären ...
Am 14. August 2024 um 08:45 Uhr weist Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, auf die zunehmenden Gefahren für humanitäre Helfer weltweit hin. Anlässlich des Welttages der Humanitären Hilfe berichtet Caritas international, dass allein in den ersten sechs Monaten des Jahres bereits 137 Helferinnen und Helfer getötet wurden. Diese besorgniserregende Entwicklung, insbesondere im Gazastreifen, führt Oliver Müller, Leiter von Caritas international, darauf zurück, dass humanitäre Hilfe zunehmend politisiert und nicht mehr als neutral anerkannt wird. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bleibt Gaza einer der tödlichsten Einsatzorte für Helfer.

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Bremen (VBR). Am Welttag der Humanitären Hilfe rückt Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, die besorgniserregende Zunahme von Gewalt gegen Hilfskräfte in den Fokus. Die aktuellen Zahlen sind alarmierend: Im ersten Halbjahr 2024 verloren bereits 137 humanitäre Helferinnen und Helfer weltweit bei ihrem Einsatz ihr Leben. In den letzten drei Jahrzehnten hat sich die Zahl der entführten, verwundeten und getöteten Helfenden sogar verdreifacht.

Oliver Müller, Leiter von Caritas international, macht auf einen gravierenden Wandel aufmerksam: “Humanitäre Hilfe wird zunehmend politisiert und nicht mehr als neutral anerkannt. Das bedroht die Sicherheit unserer Helfer massiv.” Diese Entwicklung schwächt den Schutz durch humanitäres Völkerrecht und setzt die Helfer neuen Risiken aus. Besonders beunruhigend ist laut Müller, dass viele Angriffe aus politischen oder ideologischen Motiven verübt werden. In anderen Fällen dienen Entführungen finanziellen Absichten oder der Ausschaltung ungewollter Zeugen.

Ein besonders gefährliches Pflaster für humanitäre Helfer ist derzeit Gaza. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen mussten auch dort drei Helfer des weltweiten Caritas-Netzwerks ihr Leben lassen. “Es ist unerträglich, dass das Helfen lebensgefährlich ist. Und immer gefährlicher wird. Und das besonders dort, wo die Menschen Hilfe am dringlichsten benötigen”, so Müller.

Seit 2009 wird jährlich am 19. August der Welttag der Humanitären Hilfe begangen, um derjenigen zu gedenken, die im Einsatz für notleidende Menschen ihr Leben verloren haben. Dieser Tag soll nicht nur dem Gedenken dienen, sondern auch das Bewusstsein für die Herausforderungen und Gefahren stärken, denen sich humanitäre Helfer weltweit stellen müssen.

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Caritas international hofft, durch die Hervorhebung dieser alarmierenden Trends das Engagement und die Unterstützung für bessere Schutzmechanismen und politisches Handeln zu mobilisieren. Der Druck auf Behörden und Verantwortliche muss erhöht werden, damit humanitäre Hilfe wieder als das anerkannt wird, was sie ist: eine unpolitische Unterstützung für Menschen in Not.

Gewalt gegen Helfer: Ein wachsendes weltweites Problem

Am Welttag der Humanitären Hilfe lenkt Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, die Aufmerksamkeit auf die alarmierende Zunahme von Gewalt gegen Hilfskräfte. Angesichts der Tatsache, dass im ersten Halbjahr 2024 bereits 137 humanitäre Helferinnen und Helfer weltweit ihr Leben verloren haben, ertönt ein dringender Weckruf an die internationale Gemeinschaft.

Eine gefährliche Ära für humanitäre Helfer

In den letzten drei Jahrzehnten hat sich die Anzahl der entführten, verletzten und getöteten Helferinnen und Helfer verdreifacht. Oliver Müller, Leiter von Caritas international, weist auf eine besorgniserregende Entwicklung hin: “Humanitäre Hilfe wird zunehmend politisiert und nicht mehr als neutral anerkannt. Das bedroht die Sicherheit unserer Helfer massiv.” Diese Zunahme der Gewalt schwächt nicht nur den Schutz, den das humanitäre Völkerrecht bieten soll, sondern setzt die Helfer auch neuen Risiken aus.

Politische und ideologische Motive sind laut Müller häufig die Ursache für Angriffe. In anderen Fällen dienen Entführungen finanziellen Absichten oder zielen darauf ab, ungewollte Zeugen auszuschalten. Besonders gefährlich ist die Lage derzeit in Gaza, wo trotz rigoroser Vorsichtsmaßnahmen drei Helfer des weltweiten Caritas-Netzwerks ihr Leben lassen mussten.

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Historische Parallelen und erschreckende Ähnlichkeiten

Die zunehmende Gefahr für humanitäre Helfer ist kein neues Phänomen. Bereits vor einem Jahrzehnt sorgten Nachrichten über die Entführung und Tötung von Helfern in Krisengebieten wie Syrien und dem Südsudan für internationale Bestürzung. Ein deutlicher Anstieg ist jedoch besonders besorgniserregend in Zeiten, in denen der Bedarf an humanitärer Hilfe stetig steigt. Der NRD-Bericht von 2023 beleuchtet diesen besorgniserregenden Trend: In den letzten fünf Jahren haben sich Angriffe auf Hilfspersonal in bestimmten Regionen fast verdoppelt.

Diese Entwicklung könnte sich auch in Zukunft fortsetzen. Experten prognostizieren, dass politische Instabilität, klimabedingte Katastrophen und anhaltende Konflikte die Zahl der Menschen, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, weiter erhöhen werden. Gleichzeitig könnte die Unsicherheit für Helfer steigen, wenn keine effektiven Schutzmechanismen implementiert und bestehende völkerrechtliche Normen konsequent durchgesetzt werden.

Die Notwendigkeit eines globalen Dialogs

Es ist unerlässlich, dass die internationale Gemeinschaft schnell und entschlossen handelt, um diese gefährliche Entwicklung zu stoppen. Der Welttag der Humanitären Hilfe, der seit 2009 jährlich am 19. August begangen wird, dient nicht nur dem Gedenken an die Opfer, sondern soll auch das Bewusstsein für die Gefahren schärfen, denen humanitäre Helfer weltweit ausgesetzt sind.

Caritas international appelliert an Behörden und politische Entscheidungsträger, mehr Schutzmaßnahmen zu ergreifen und die Sicherheit von Helfern zu gewährleisten. Es muss klare und durchsetzbare Vereinbarungen geben, die garantieren, dass humanitäre Einsätze weniger Risiken ausgesetzt sind und das humanitäre Völkerrecht respektiert wird. “Es ist unerträglich, dass das Helfen lebensgefährlich ist. Und immer gefährlicher wird. Und das besonders dort, wo die Menschen Hilfe am dringendsten benötigen”, betont Müller eindringlich.

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Ein Appell an die Menschlichkeit

Die brutalen Angriffe auf Helfer offenbaren eine tief sitzende Krise: die mangelnde Anerkennung humanitärer Hilfe als unparteiische und lebensnotwendige Unterstützung für notleidende Menschen. Wenn internationale Organisationen, Regierungen und die Zivilgesellschaft enger zusammenarbeiten und effektive Schutzstrategien entwickeln, könnte die Sicherheit der Helfer verbessert und die Hilfe für bedürftige Menschen weltweit gesichert werden.

Abschließend bleibt die dringende Hoffnung, dass diese einschneidenden alarmierenden Trends nicht nur das Bewusstsein, sondern auch konkretes Handeln wecken, um humanitäre Hilfe wieder als das zu etablieren, was sie von Anfang an sein sollte: eine unpolitische und lebensrettende Unterstützung für Menschen in Not.

Für weitere Informationen und Unterstützung kontaktiert die Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Caritasverbandes in Freiburg unter der Telefonnummer 0761/200-0. Ansprechpartner sind Dariush Ghobad (verantwortlich -293) und Achim Reinke (Durchwahl -515).

Dieses Engagement und die fortlaufende Erinnerung an das Opfer all jener, die im humanitären Einsatz ihr Leben lassen, betonen die unabdingbare Wichtigkeit sicherer Arbeitsbedingungen für Helfer rund um den Globus.


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9 Antworten

  1. Der Welttag der Humanitären Hilfe ist wichtig, um an diese Probleme zu erinnern. Mehr Leute sollten darüber Bescheid wissen.

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