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Heimtierbranche begrüßt Tierschutznovelle: Polit-Talk im ZZF

Heimtierbranche befürwortet Entwurf der Tierschutznovelle: Parlamentarischer Abend ...
Am 9. Oktober versammelten sich in Berlin führende Akteure der Heimtierbranche, um im Rahmen eines Parlamentarischen Abends des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) über Tierwohl-Indikatoren und den Entwurf der Tierschutznovelle zu diskutieren. Mit prominenten politischen Vertretern und rund 80 Teilnehmern aus diversen Verbänden stand das Thema Tierschutz ganz oben auf der Agenda. In der aktuellen Debatte rückten die Verantwortung der Heimtierhalter und die wissenschaftliche Untermauerung von Tierschutzmaßnahmen in den Mittelpunkt, während der ZZF einer verpflichtenden Sachkunde-Prüfung für Tierhalter kritisch gegenüberstand. Die Veranstaltung unterstrich, wie bedeutend eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wissenschaft und Praxis für die Zukunft des Tierschutzes ist.

Bremen (VBR). Inmitten der lebhaften Debatte um die Novelle des Tierschutzgesetzes versammelte der kürzlich ein breites Spektrum an Meinungsführern zum Parlamentarischen Abend in Berlin. Der Fokus lag auf Tierwohl-Indikatoren in der Heimtierhaltung, ein Thema, das nicht nur bei Politikern einen Nerv trifft, sondern auch den Alltag unzähliger Tierhalter beeinflusst.

Mit der bevorstehenden Beratung im rücken Fragen des Tierschutzes weiter ins Zentrum der politischen Agenda. Am 9. Oktober folgten zehn Mitglieder des Bundestages gemeinsam mit Vertretern aus der Heimtierbranche und Tierschutzorganisationen der Einladung zur Diskussion. „Lassen Sie uns an einem Strang ziehen“, so die eindringliche Botschaft von Anke Hennig, Tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, zu Beginn des Abends (Zitat-Quelle: ).

Der Entwurf zur Novelle wird als eine der umfassendsten rechtlichen Reformen seit Jahren angesehen. Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, verdeutlichte, dass die Verantwortung für den nicht allein bei der liegt: „Die Verantwortung betreffe ebenso die Tierhalter wie die sie unterstützende Heimtierbranche“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Diese breite Verantwortungsverteilung eröffnet neue Dialogfelder zwischen Wissenschaft, Praxis und Gesetzgebung.

ZZF-Präsident Norbert Holthenrich unterstrich die Bereitschaft des Verbandes, seine Expertise in die Debatte einzubringen. Regelungen sollten auf wissenschaftlicher Evidenz basieren und praktisch umsetzbar sein, betonte er. Forderungen nach verpflichtendem Sachkundenachweis oder der Einführung von Positivlisten stießen jedoch auf Kritik. Gordon Bonnet, Geschäftsführer des ZZF, wies darauf hin, dass solche Maßnahmen oft mehr bürokratische Hürden schaffen als tatsächlichen Nutzen für den Tierschutz bringen würden.

Wissen gilt als Schlüsselelement im Schutz der Heimtiere, darin waren sich alle Teilnehmer beim anschließenden Polit-Talk einig. Wissenschaftler wie Prof. Dr. Peter Kunzmann und Prof. Dr. Lars Lewejohann lenkten die Aufmerksamkeit auf innovative Methoden, um Tierwohl zu messen – darunter Präferenztests und das Spielverhalten von Tieren als Indikatoren für ihr Wohlbefinden.

Gordon Bonnet hob hervor, dass die Verantwortung zur Schaffung optimaler Lebensbedingungen nicht nur bei Einzelinitiativen liegen dürfe. Er forderte eine enge Zusammenarbeit zwischen Tierhaltern, Industrie und Entscheidungsträgern, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Dieser kollektive Ansatz könnte die Herausforderungen der Heimtierhaltung mit neuen Perspektiven bereichern.

Abschließend bleibt die Hoffnung, dass die angestoßene Diskussion fortgeführt wird. Neue Erkenntnisse sollen dabei helfen, fundierte Entscheidungen für die Zukunft der Heimtierhaltung und einen besseren Schutz unserer tierischen Begleiter zu treffen.


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Zukunft des Tierschutzes: Chancen und Herausforderungen

Die Heimtierbranche befindet sich in einer Phase des Umbruchs, die weit über nationale Grenzen hinausgeht. Der Impuls zur Verstärkung von Tierschutzmaßnahmen stammt sowohl aus gesellschaftlichem Bewusstsein als auch aus technologischen Entwicklungen. Mit der aktuellen Diskussion um das neue Tierschutzgesetz wirft sich die Frage auf, wie Technik und Wissenschaft künftig näher am Tierwohl orientierte Entscheidungen unterstützen können.

In den vergangenen Jahren haben innovative Tools wie automatisierte Überwachungssysteme Eingang in die Diskussion gefunde. Diese Technologien sollen dabei helfen, Tierwohl-Indikatoren kontinuierlich zu überwachen und so zu optimieren. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, wie solche Systeme auf eine breite Akzeptanz stoßen können, ohne in Konflikt mit Datenschutz- oder ethischen Bedenken zu geraten. Gerade in Deutschland, wo Tierschutz traditionell hochgehalten wird, stellt sich die Frage nach dem Einsatz solcher Technik unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten und Anforderungen.

Ein internationaler Vergleich zeigt, dass Länder wie Schweden und die Niederlande bei der Implementierung von Tierschutzgesetzen bereits progressiv vorangehen und verstärkt auf wissenschaftliche Evaluationen setzen. In diesen Ländern wurde erkannt, dass die Sichtweise der Konsumenten einen wichtigen Einfluss auf gesetzliche Rahmenbedingungen hat. Die Heimtierhalter sind nicht nur Interessenten, sondern aktive Partner im Reformprozess. Wie kann nun die deutsche Heimtierbranche von diesen Entwicklungen lernen?

Prognosen deuten darauf hin, dass in der deutschen Heimtierhaltung in naher Zukunft noch mehr Fokus auf personalisierte Beratung und Unterstützung gelegt wird, um Tierhaltern die Umsetzung neuer Gesetze zu erleichtern. Gleichzeitig deutet der Trend zu einem interdisziplinären Austausch hin – eine engere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Politik und Industrie könnte ermöglichen, praxisnahe Lösungen schneller zu etablieren.

Im Hinblick auf die Forderung nach verpflichtenden Maßnahmen wie Sachkunde-Nachweisen stehen jedoch Fragen offen: Können bürokratische Hürden abgebaut werden, ohne auf Kontrollmechanismen zu verzichten? Welche Rolle spielen Bildungsinitiativen und Aufklärungskampagnen, um das Risikobewusstsein bei Tierhaltern zu stärken?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Neugestaltung des Tierschutzgesetzes ein komplexes Unterfangen ist, das eine Vielzahl von Akteuren betrifft. Wenn es gelingt, Wissenstransfer und Innovationsbereitschaft zu vereinen, könnte Deutschland eine Vorbildfunktion im europäischen Raum einnehmen, indem es Tierwohl mit technologischem Fortschritt harmonisch verbindet. Die jetzt geführten Diskussionen sind ein entscheidender Schritt in diese Richtung und zeigen, dass Tierschutz eine multidimensionale Aufgabe ist, deren Lösung von der Kooperation sämtlicher Beteiligter abhängt.


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8 Antworten

  1. Gute Punkte im Artikel, aber ich denke mehr Diskussionen mit Tierhaltern wären wichtig. Die wissen am besten was ihre tiere brauchen!

  2. Ich frage mich ob diese Maßnahmen wirklich allen tieren helfen oder nur bestimmten arten. Was denkt ihr dazu?

  3. Endlich wird auch an die heimtiere gedacht! Aber warum dauert das so lang in deutschland? Andere länder sind schon viel weiter.

    1. Du hast recht Christel75! Schweden und niederlande machen es besser. Hoffentlich lernt deutschland davon.

  4. Die neue technick klingt spannend! Aber wie verhält es sich mit dem datenschutz? In Deutschland ist das ein großes Thema.

  5. Ich finds gut das sich jetzt mehr um Tiere gekümmert wird. Aber was ist mit den Kosten für die Halter? Müssen wir dann alle mehr bezahlen?

    1. Ja, Claudio! Die kosten sind oft ein problem, aber wenns um das Wohl der Tiere geht, ists wichtig. Vielleicht gibts ja Unterstützung von der Regierung?

    2. Claudio, ich glaube dass die kosten gerecht sein sollten, aber tierwohl muss vorgehen! Vielleicht gibt es ja steuerliche vorteile für tierhalter.

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