– VCI begrüßt Haushaltsentwurf 2025 und 500-Milliarden-Sofortprogramm für Steuersenkungen und Energiepreisentlastungen
– VCI fordert schlankere Konsumausgaben zugunsten von Investitionen, Innovation und internationaler Wettbewerbsfähigkeit
– Industrie bleibt laut VCI Rückgrat der Wirtschaft; Regierung solle Prioritäten mutig setzen
VCI begrüßt Haushaltsentwurf 2025 – klare Forderungen für ein starkes Wirtschaftswachstum
Der Haushaltsentwurf 2025 und der Finanzplan bis 2029 stoßen beim Verband der Chemischen Industrie (VCI) auf Zustimmung. Mit dem geplanten 500-Milliarden-Euro-Sofortprogramm und konkreten Entlastungen bei Steuern und Energiepreisen sendet die Bundesregierung nach Ansicht des Verbands wichtige Signale für die Zukunft der deutschen Wirtschaft. "Der wirtschaftspolitische Kompass ist neu justiert", betont VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup und sieht darin eine gute Grundlage für einen wirtschaftlichen Aufschwung im kommenden Jahr, den Deutschland dringend benötigt.
Für den VCI ist entscheidend, dass verfügbare Mittel gezielt eingesetzt werden: Investitionen, Innovationen und die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit müssen Vorrang haben. Große Entrup warnt jedoch davor, den strukturellen Ballast nicht ernsthaft abzubauen: "Der Haushaltsentwurf zeigt zwar Richtung Zukunft, aber der Ballast ist noch zu schwer: Konsumausgaben müssen deutlich zurückgefahren werden."
Der Verband fordert deshalb mehr Sichtbarkeit bei der Prioritätensetzung im Haushalt und appelliert an politische Verantwortung: "Wer Verantwortung übernehmen will, muss mutig sein und Prioritäten setzen – und zwar sichtbar. Jetzt ist die Zeit, Pflöcke einzuschlagen für ein wirtschaftlich starkes Deutschland." Gerade in einer von raschen Veränderungen geprägten Welt spielt die Industrie laut Große Entrup eine zentrale Rolle: "Die Industrie ist das Rückgrat unserer Wirtschaft – und das muss sie auch bleiben."
Die Bedeutung der chemisch-pharmazeutischen Industrie für Deutschland unterstreichen auch die aktuellen Zahlen: Die VCI-Mitgliedsunternehmen werden 2024 voraussichtlich einen Umsatz von rund 240 Milliarden Euro erzielen und über 560.000 Beschäftigte stellen. Damit ist die Branche ein herausragender Wirtschaftsfaktor, dessen Zukunft durch die Haushaltsentscheidungen maßgeblich beeinflusst wird.
Deutschland im Wettbewerb: Industrie am Scheideweg
Der Haushaltsentwurf 2025 markiert einen wichtigen Wendepunkt für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft. Er soll vor allem bei den wirtschaftlichen Herausforderungen ansetzen, die durch steigende Energiepreise, internationale Konkurrenz und technologische Umwälzungen entstanden sind. Für die chemische Industrie, die mit ihren rund 2.300 Unternehmen und mehr als 560.000 Beschäftigten eine Schlüsselrolle spielt, ist der Entwurf deshalb von großer Bedeutung. Die Bundesregierung signalisiert mit Maßnahmen zu Steuer- und Energieentlastungen eine Kursänderung, die auf mehr Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsförderung abzielt.
Die Industrie steht heute vor der Aufgabe, in einem globalen Umfeld zu bestehen, das sich immer schneller verändert. Die Konkurrenz verschärft sich durch neue Technologiestandorte und veränderte Lieferketten, während gleichzeitig die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Digitalisierung steigen. In diesem Kontext ist es entscheidend, dass staatliche Mittel gezielt eingesetzt werden, um Investitionen in Forschung, Entwicklung und Produktion zu fördern. VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup unterstreicht: "Wenn Kanzler und Kabinett diesen Kurs konsequent halten, stehen die Chancen auf einen Aufschwung im kommenden Jahr gut – und den brauchen wir dringend."
Was der neue Haushalt für Bürgerinnen und Bürger bedeutet
Der Haushaltsentwurf berücksichtigt auch direkte Entlastungen für Verbraucherinnen und Verbraucher – etwa durch geringere Steuerlasten und maßvolle Preisstützungen bei Energie. Diese Maßnahmen sollen die finanzielle Belastung im Alltag mindern und zugleich die Kaufkraft stärken. Doch der Haushalt zeigt auch, dass die Priorität auf Investitionen liegen muss, die langfristig Wachstum sichern und Arbeitsplätze erhalten. Die Balance zwischen kurzfristiger Entlastung und nachhaltiger Wirtschaftspolitik ist damit zentral für die gesellschaftliche Stabilität.
Von Entlastungen und Investitionen – Chancen für die Zukunft
Die angekündigten Investitionen in Innovation und Digitalisierung sind von großer Relevanz für den Industriestandort Deutschland. Eine moderne Industriepolitik, die Forschung und nachhaltige Technologien fördert, kann im internationalen Wettbewerb entscheidende Vorteile bringen. Gleichzeitig mahnt der Verband der Chemischen Industrie, den Anteil der konsumtiven Ausgaben deutlich zu verringern, um den finanziellen Spielraum für zukunftsweisende Projekte zu erhöhen. Ein Festhalten an bewährten Strukturen ohne mutige Entscheidungen könnte die Wettbewerbsfähigkeit und damit auch die Beschäftigungschancen gefährden.
Die zentralen Herausforderungen und Chancen in der wirtschaftlichen Entwicklung lassen sich so zusammenfassen:
- Energie- und Steuerentlastungen zur Stärkung der Kaufkraft
- Gezielte Investitionen in Forschung und Innovation
- Förderung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung
- Kritik an zu hohem Anteil konsumtiver Ausgaben im Haushalt
- Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit als Voraussetzung für stabile Arbeitsmärkte
Damit ist klar: Der Haushaltsentwurf ist ein Testfall für die Fähigkeit der Politik, mutige Entscheidungen zu treffen und den Wirtschaftsstandort Deutschland zukunftsfest zu machen. Die chemische Industrie sieht sich dabei als Rückgrat, das als Innovationstreiber und Arbeitgeber unverzichtbar bleibt.
Die hier dargelegten Informationen und Aussagen basieren auf einer Pressemitteilung des Verbands der Chemischen Industrie (VCI).