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Hamburgs 3. Förderweg: Anreiz für Wohnungsbau, aber keine Dauerlösung

Pressemeldung:Hamburgs 3. Förderweg: Anreiz für Wohnungsbau, aber keine Dauerlösung
In einer überraschenden Wendung hat die Stadt Hamburg eine innovative Maßnahme für den Wohnungsbau eingeführt: den dritten Förderweg, der auf Haushalte mit mittlerem Einkommen abzielt und erschwingliche Mieten verspricht. Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) Landesverband Nord begrüßt diese Initiative, warnt jedoch, dass sie nicht die ultimative Lösung für die tiefgreifenden Herausforderungen im Wohnungsmarkt darstellt. Vor dem Hintergrund explodierender Baukosten und einem stockenden Neubau fordert der Verband dringende Reformen, um einen nachhaltigen Wohnungsbau ohne permanente staatliche Eingriffe zu ermöglichen.

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Bremen (VBR). In Hamburg wird wohnen bald anders – ein neuer Schritt ist gemacht. Die Stadt hat einen dritten Förderweg für den Wohnungsbau ins Leben gerufen, um mittleren Einkommen eine finanzielle Hilfe zu bieten. Aber ist das der Stein des Weisen für die Wohnungswirtschaft oder nur ein Tropfen auf den heißen Stein?

Am Anfang steht die gute Nachricht: Der Landesverband Nord des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) sieht im dritten Förderweg durch die Hamburgische Investitions- und Förderbank einen Lichtblick. Mit vergünstigten Darlehen zu 1 Prozent Zinsen und Zuschüssen, die sich zwischen 0,40 und 3,50 Euro pro Quadratmeter bewegen, sollen mehr Wohnprojekte für Haushalte mit mittleren Einkommen realisiert werden. Die Anfangsmieten? Einladende 12,10 Euro Netto-Kaltmiete pro Quadrameter und Monat.

Trotz der positiven Ansätze unterstreicht Kay Brahmst, der Vorstandsvorsitzende des BFW Landesverbands Nord, eine wesentliche Sorge: „Viele Wohnungsbauprojekte liegen aufgrund der hohen Baukosten momentan auf Eis. Der dritte Förderweg könnte ein Anreiz dafür sein, diese Vorhaben noch einmal zu prüfen. Deshalb begrüßen wir die Einführung“. So vielversprechend es klingt, merkt Brahmst jedoch kritisch an, dass diese Förderung nicht die alleinige Lösung darstellt. Der Wohnungsbau darf sich nicht nur mit staatlicher Hilfe rechnen, warnen die Experten. „Im frei finanzierten Wohnungsbau sind heute Mieten von über 20 Euro pro Quadratmeter erforderlich, damit die Projekte überhaupt kostendeckend errichtet werden können. Daran dürfen wir uns nicht gewöhnen, die Baukosten müssen runter“, so Brahmst.

Der Ruf nach einer Senkung der Bauvorgaben und Baustandards schallt laut. Ebenso das Plädoyer für schnellere Entwicklungs- und Genehmigungsprozesse. Der BFW Landesverband vertritt rund 230 Mitglieder in Norddeutschland, die insgesamt etwa 180.000 Wohnungen und über 3,4 Millionen Quadratmeter an Büro- und Gewerbeflächen verwalten. Ihre Stimme hat Gewicht, wenn es um den Wohnungs- und Immobilienmarkt geht. Deshalb ist es von Bedeutung, dass sie für eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren plädieren. „Unsere Mitgliedsunternehmen würden gern weitere Projekte anschieben – auch im frei finanzierten Wohnungsbau. Aber immer noch kommen die Genehmigungen sehr schleppend, die Verfahren sind zu langwierig und viel zu kostspielig“, erklärt Brahmst.

Was bedeutet das nun für Hamburg und andere Städte, die sich mit ähnlichen Herausforderungen im Wohnungsbau konfrontiert sehen? Offenkundig ist, dass der dritte Förderweg ein willkommener Anreiz ist, der kurz- bis mittelfristig für Erleichterung sorgen kann. Es zeigt jedoch auch, dass eine tiefgreifendere Reformierung des Wohnungsmarktes nötig ist, um die Wohnraumversorgung langfristig sicherzustellen und für alle Bevölkerungsschichten erschwinglich zu machen. Im Fokus stehen dabei die Reduzierung der Baukosten und eine effizientere Gestaltung der behördlichen Genehmigungsverfahren. Nur so kann der Neubau von Wohnungen attraktiv und wirtschaftlich tragfähig bleiben – ohne dass man sich ausschließlich auf staatliche Subventionen verlassen muss.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Dritter Förderweg: guter Anreiz, aber keine langfristige Lösung

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