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Hamburg-Standard: Wohnungsbau-Kosten auf 3000 €/m² senken

Soziale Vermieter zum "Hamburg-Standard" beim Wohnungsbau
Am 29. September 2024 verkündete Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin, Karen Pein, eine richtungsweisende Neuerung im Wohnungsbau: den „Hamburg-Standard.“ Bis Jahresende soll dieser Standard eingeführt werden und die Baukosten um ein Drittel auf 3000 Euro pro Quadratmeter senken. Mit diesem Schritt könnten neu gebaute Wohnungen zu einer deutlich günstigeren Nettokaltmiete von zwölf Euro pro Quadratmeter angeboten werden – ein erheblicher Rückgang gegenüber den derzeitigen 18 Euro. Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), begrüßt diese Initiative zwar, weist jedoch darauf hin, dass die tatsächlichen Einsparungen noch ungewiss sind. Gleichzeitig warnt er vor voreiligen Spekulationen über konkrete Kostensenkungen und betont, dass erst die Praxis zeigen wird, welche Auswirkungen der neue Standard wirklich haben kann.

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Bremen (VBR). Hamburg – Ein innovativer Schritt in der Stadtentwicklung könnte den Wohnungsbau revolutionieren: Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein hat angekündigt, bis Jahresende einen neuen “Hamburg-Standard” zu etablieren. Mit diesem Vorstoß sollen die Baukosten signifikant gesenkt werden – von aktuell 4.500 Euro pro Quadratmeter auf nur noch 3.000 Euro. Dies würde es den Wohnungsunternehmen ermöglichen, die monatliche Nettokaltmiete neuer Wohnungen drastisch zu reduzieren, von derzeit 18 Euro auf nur noch 12 Euro pro Quadratmeter.

Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), zeigt sich erfreut über diese Entwicklung. „Die sozialen Vermieter begrüßen das Vorgehen der Stadtentwicklungssenatorin und setzen große Hoffnung in die Entschlackung der Hamburger Bauordnung”, erklärte er. Die Reduzierung der Bauvorgaben könnte helfen, die ausufernden Baukosten zu kontrollieren. Dennoch bleibt unklar, ob die erhofften Einsparungen tatsächlich im versprochenen Ausmaß realisiert werden können. „Ob diese am Ende wirklich in dem von der Senatorin genannten Umfang sinken werden, steht jedoch noch in den Sternen”, betonte Breitner. Unvorhersehbare Variablen wie die Zinsentwicklung oder die Inflation könnten die geplanten Einsparungen beeinflussen.

Mit einer vorsichtigen Haltung weist Breitner darauf hin, dass konkrete Zahlen zur Kosteneinsparung potenziell falsche Erwartungen wecken könnten. “Wir halten es zudem für kontraproduktiv, jetzt schon so konkreten Zahlen zur Kosteneinsparung zu nennen”, fügte er hinzu. Erst nach der Implementierung des neuen Standards wird es möglich sein, verlässliche Aussagen über die tatsächlichen Einsparungen und deren Auswirkungen auf die Mietpreise zu treffen.

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Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen vertritt eine beeindruckende Anzahl von 443 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Diese Organisationen verwalten insgesamt 775.000 Wohnungen, in denen rund 1,5 Millionen Menschen leben. Im Durchschnitt liegt die Nettokaltmiete bei den VNW-Unternehmen derzeit bei erschwinglichen 6,59 Euro pro Quadratmeter. Der VNW setzt sich dafür ein, dass Wohnen bezahlbar bleibt und versteht sich als “Verband der Vermieter mit Werten”.

Diese neue Initiative könnte weitreichende positive Effekte auf die Lebensqualität vieler Mieter haben und gleichzeitig Anreize für die Bauindustrie schaffen, effizienter und kostensparender zu arbeiten. Doch ob sich die ehrgeizigen Ziele in der Praxis umsetzen lassen, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch eines: Sollte der “Hamburg-Standard” Erfolg haben, könnte dies ein Vorbild für andere Städte und Regionen sein, um die drängenden Wohnungsprobleme Deutschlands anzugehen.


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Soziale Vermieter zum “Hamburg-Standard” beim Wohnungsbau

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Hintergrund und Perspektiven: Die Einführung des „Hamburg-Standards“ im Wohnungsbau

Die ambitionierte Ankündigung der Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein, durch den sogenannten „Hamburg-Standard“ die Baukosten für Wohnungen signifikant zu senken, fügt sich in eine Reihe von Maßnahmen ein, die sowohl national als auch international beobachtet werden. Insbesondere in Zeiten steigender Baukosten und einer angespannten Wohnmarktsituation richtet sich der Fokus verstärkt auf regulatorische Eingriffe, um bezahlbaren Wohnraum sicherzustellen.

Ein Vergleich mit ähnlichen Initiativen in anderen Regionen Deutschlands oder europäischen Metropolen zeigt, dass jede Änderung von Bauvorschriften stets mit gemischten Ergebnissen einhergeht. Während etwa Berlin durch vereinfachte Genehmigungsverfahren und deutlich reduzierte Bauauflagen kurzfristige Erfolge verzeichnen konnte, blieben langfristige Kosteneinsparungen teilweise hinter den Erwartungen zurück. Ähnlich ging es Städten wie Amsterdam und Wien, wo ambitionierte Kostensenkungsprogramme nur begrenzt Wirkung zeigten aufgrund unabsehbarer wirtschaftlicher Entwicklungen wie Inflation oder Zinsschwankungen.

In Hamburg könnten nun ähnliche Herausforderungen auftreten. Auch wenn die Entschlackung der Bauordnung zweifellos Potenzial zur Kostenreduktion birgt, zeigen Prognosen, dass externe Faktoren wie die Materialpreise und Finanzierungskosten letztlich einen maßgeblichen Einfluss haben werden. Daher ist die Zurückhaltung des VNW in Bezug auf konkrete Einsparungszahlen durchaus nachvollziehbar.

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Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie solche Maßnahmen mittel- bis langfristig den Bestand an qualitativ hochwertigem und nachhaltigem Wohnraum beeinflussen werden. Eine Reduktion der Baukosten könnte möglicherweise auf Kosten der Bauqualität gehen oder Einschränkungen bei der Nachhaltigkeit verursachen. Diese Aspekte müssen ebenfalls integriert und überwacht werden, um langfristig tragfähige Lösungen sicherzustellen.

Für die betroffenen Mieter und die 443 im VNW vertretenen Wohnungsunternehmen stehen jedenfalls spannende Zeiten bevor. Die Senkung der Nettokaltmieten auf zwölf Euro pro Quadratmeter wäre zweifelsohne eine sehr willkommene Entlastung. Doch erst Praxiserfahrungen werden klarstellen, ob der „Hamburg-Standard“ in vollem Umfang das leisten kann, was er verspricht.

Nicht zuletzt wird sich auch zeigen, inwieweit der Erfahrungsaustausch und das Learning anderer Städte und Regionen erfolgreich in Hamburg adaptiert werden können, um letztlich ein Modell für nachhaltigen urbanen Wohnungsbau zu implementieren, das langfristig Bestand hat und als Vorbild dient.


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