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Hamburg: Bauordnung vereinfacht Bürokratie und Modernisierung

Soziale Vermieter begrüßen Überarbeitung der Hamburgische Bauordnung
Die Novellierung der Hamburgischen Bauordnung verspricht eine bahnbrechende Erleichterung für den Wohnungsbau in der Hansestadt. Mit diesem Schritt zieht der Hamburger Senat deutliche Konsequenzen aus der bisherigen bürokratischen Belastung und öffnet die Tür für schnellere Genehmigungsverfahren sowie innovativere Bauweisen. Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) zeigt sich erfreut über diese Entwicklung, die unter anderem durch den Verzicht auf die Stellplatzpflicht und die Einführung einer Vollständigkeitsfiktion zur Beschleunigung von Verfahren gekennzeichnet ist. Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein unterstreicht: „Das Bauen in Hamburg wird leichter“, während der neue „Hamburg Standard“ als kosteneffiziente Bauweise für positive Signale im Wohnungssektor sorgt. Dieses Reformpaket könnte einen entscheidenden Impuls für die Schaffung dringend benötigter Wohnräume setzen.

Bremen (VBR). Die Stadt Hamburg steht vor einem bedeutenden Wandel im Bauwesen. Die kürzlich aktualisierte verspricht, den Weg für eine effizientere und modernere Bebauungsstrategie zu ebnen. Diese Neuerungen, die vom Hamburger Senat verabschiedet wurden, zielen darauf ab, abzubauen und innovative Bauansätze zu fördern.

„Die sozialen Vermieter begrüßen die umfangreiche Novellierung der Hamburgischen Bauordnung. Hamburg hält Wort und treibt die Modernisierung der Regelungen entschieden voran. Das zeigt, dass der Senat die Probleme der ausufernden Bürokratie verstanden hat,“ erklärte Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). (Zitat-Quelle: )

Besonders hervorzuheben sind die Veränderungen im Bereich des Bestandsschutzes, die eine einfachere Umnutzung von Gebäuden ermöglichen. Dies könnte langfristig dazu führen, dass vermehrt nicht ausgelastete Büroflächen in dringend benötigten Wohnraum umgewandelt werden. Unklar bleibt jedoch, wie deutlich sich diese Änderungen in der Praxis auswirken werden.

Eine der revolutionärsten Änderungen betrifft den sogenannten „Hamburg Standard“, ein Konzept, das auf kostenreduziertes Bauen abzielt und dabei hilft, die hohen Baukosten zu senken. Man erhofft sich durch den Einsatz dieser vereinfachten Bauweise schnelle Fortschritte beim Bauen neuer Wohngebäude. Doch was genau verbirgt sich hinter dem „Hamburg Standard“? Er steht keineswegs für experimentelle Konstruktionen außerhalb der geltenden Regularien, sondern konzentriert sich vielmehr auf bewährte und vereinfachte Baupraktiken.

Ein weiterer Meilenstein ist der Verzicht auf die Stellplatzpflicht. Diese Erleichterung trägt erheblich zur Senkung der Baukosten bei, da Tiefgaragen oft unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen. Dennoch gibt es vereinzelt Kritik von Bezirksverwaltungen, die weiterhin auf Stellplätze bestehen und damit die Kostenvorteile untergraben könnten.

Für mehr Effizienz in den Genehmigungsverfahren schlägt der VNW die Einführung einer sogenannten Vollständigkeitsfiktion vor. Diese Regelung soll sicherstellen, dass Bauprojekte nicht durch wiederholte Anfragen nach zusätzlichen Unterlagen verzögert werden. Ein ähnliches Modell existiert bereits erfolgreich in der Berliner Bauordnung.

Schlussendlich betont der Verband die Notwendigkeit, die Genehmigungsfreistellung zu erweitern. Die aktuell engen Beschränkungen sollten gelockert werden, um schnelleren Wohnungsbau zu ermöglichen. Ein Schritt, der helfen könnte, die drängende Wohnungsnot zu lindern.

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) steht für solide Werte und Erfahrung. Die Organisation vertritt 443 Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein und betreut Wohnräume für rund 1,5 Millionen Menschen. Die Neuerungen in der Hamburgischen Bauordnung kommen somit direkt ihren Mitgliedern und Bewohnern zugute, indem sie den Grundstein für künftiges Wachstum und Innovation im Wohnungsbau legen.


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Ein Schritt in Richtung effizienterer Bauprozesse und erschwinglicher Wohnraumversorgung

Die jüngst verabschiedete Novellierung der Hamburgischen Bauordnung markiert einen bedeutsamen Schritt hin zu einem effizienteren und ressourcenfreundlicheren Bauen in Hamburg. Diese Reform ist Teil eines übergeordneten Trends, der sich in vielen urbanen Regionen Deutschlands und Europas beobachten lässt: die Bemühung, Bauregelungen zu vereinfachen und Genehmigungsprozesse zu beschleunigen, um den dringend benötigten Wohnraum schneller und kostengünstiger zur Verfügung zu stellen.

Bereits in Städten wie Berlin und München wurden ähnliche Initiativen ergriffen, die eine Antwort auf den akuten Wohnraummangel und die angespannte Mietpreissituation darstellen. Besonders hervorzuheben ist das Ziel, durch den Wegfall von Büromieten oder unnötigen Stellplatzverpflichtungen finanzielle Hindernisse abzubauen, die oft den Bau neuer Wohnungen erschweren. Der sogenannte „Hamburg Standard“ steht exemplarisch für die Anpassungsfähigkeit städtischer Regulierung, indem er einfache und erleichterte Bauweisen fördert, ohne die Sicherheit und Qualität zu gefährden.

Das Konzept, bestehende Bürogebäude in Wohnraum umzuwandeln, gewinnt in verschiedenen Metropolen weltweit an Zuspruch. Städte wie London oder New York experimentieren bereits mit solchen Ansätzen, um der Herausforderung entgegenzuwirken, dicht besiedelte Gebiete sowohl wirtschaftlich als auch sozial nachhaltig zu entwickeln. Hamburg folgt diesem Beispiel und könnte durch die erweiterten Bestandsschutzregelungen signifikante Fortschritte machen. Jedoch wird sich erst in der praktischen Umsetzung zeigen, inwieweit diese Maßnahmen tatsächlich Auswirkungen auf die Schaffung neuen Wohnraums haben.

Langfristig sind solche regulatorischen Anpassungen nicht nur ein Beitrag zur Lösung des akuten Problems der Wohnraumknappheit, sondern könnten auch den Boden für eine neue Ära städtischen Bauens bereiten, in der Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit im Vordergrund stehen. Die Einführung einer Vollständigkeitsfiktion in den Genehmigungsverfahren könnte dabei als Katalysator wirken, indem sie Projektwegzeiten erheblich verkürzt. Dies würde einerseits Investoren ermutigen, neue Projekte zu initiieren und andererseits Stadtverwaltungen entlasten, die sich zunehmend mit dem komplexen Netz aus Bauvorschriften konfrontiert sehen.

Angesichts der laufenden Entwicklungen bleibt abzuwarten, ob Hamburgs Ansatz Vorbildcharakter für andere Metropolregionen in Deutschland und darüber hinaus gewinnen kann. Entscheidend wird sein, die vorgeschlagenen Änderungen effektiv umzusetzen und den daraus resultierenden Leerraum für innovative, jedoch praktikable Wohnlösungen zu nutzen. Damit bietet sich die Chance, nicht nur auf den aktuellen Wohnungsmangel zu reagieren, sondern auch Weichen für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung zu stellen.


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12 Antworten

  1. Die idee bestehende bürogebäude in wohnungen umzuwandeln ist echt genial! fragt sich nur ob sie wirklich genug solcher Gebäude haben um einen Unterschied zu machen.

    1. @Tstadler Ja das habe ich mich auch gefragt! Aber wenn andere Städte damit Erfolg hatten könnte es doch klappen.

  2. Kann jemand erklären was diese vollständigkeitsfiktion in den Genehmigungsverfahren genau bedeutet? Klingt wichtig aber ich verstehe das nicht ganz…

  3. Es ist wirklich cool zu sehen wie Hamburg versucht Bürokratie abzubauen um mehr wohnraum zu schaffen. Aber glaubt ihr es werden genug Anreize für investoren geboten um tatsächlich neuen Wohnraum zu schaffen?

    1. Josefa und Wolf, vielleicht sollten wir den Fokus auch darauf legen wie lokale Gemeinden einbezogen werden können?

  4. Was meint ihr mit diesem Hamburg Standard? Klingt erstmal vielversprechend aber wer kennt denn schon die Details davon? Gibt’s da irgendwo ne gute Übersicht drüber?

    1. Robin, du hast recht! ich hab auch noch keine klaren Infos dazu gesehen. Vielleicht hilft ein Blick auf die offiziellen Dokumente oder Pressemeldungen?

    2. @Siegrid Vielleicht kann man sich mal Beispiele aus anderen Städten anschauen, wo ähnliche Standards eingeführt wurden?

  5. Voll krass, was die da in Hamburg mit der neuen Bauordnung machen! Habt ihr auch das gefühl, dass die wirklich helfen könnten, den wohnraummangel zu lösen? Es klingt ja alles so super auf papier, aber ich frage mich, wie das in der Realität aussieht.

    1. Ich find’s ja spannend, dass sie auf Stellplatzpflicht verzichten wollen. Aber wie soll das in der Praxis funktionieren? Ohne Parkplätze wird’s doch noch chaotischer.

    2. Daniel, vielleicht setzen sie mehr auf öffis und fahrradverkehr? viele europäische städte gehen diesen weg.

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