Bremen (VBR).
Am heutigen Freitag wird im Bundestag ein entscheidendes Thema zur Debatte gestellt: das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG). Die Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV) hat hierzu eine ausführliche Stellungnahme veröffentlicht, in der sie sowohl Lob als auch Kritik äußert. Die Vorsitzenden der DPtV, Gebhard Hentschel und Barbara Lubisch, nehmen kein Blatt vor den Mund, wenn es um die zukünftige psychotherapeutische Versorgung und die Finanzierung der fachpsychotherapeutischen Weiterbildung geht.
"Das GVSG ist uns sehr wichtig", betont Hentschel. "Neben vielen anderen Themen geht es darin auch um die Weiterentwicklung der psychotherapeutischen Versorgung und die Finanzierung der fachpsychotherapeutischen Weiterbildung." Besonders für Kinder- und Jugendpsychotherapie sowie für die Behandlung vulnerabler Patientinnen seien positive Ansätze vorhanden. So begrüßt die DPtV die geplante eigene Fachgruppe bei der Bedarfsplanung für diesen Bereich sowie neue Ermächtigungen für besonders schutzbedürftige Patientinnen.
Aber die Freude über diese positiven Entwicklungen wird von einem zentralen Problem überschattet: der unzureichenden Regelung zur Finanzierung der Weiterbildung. "Die bislang vorgesehenen Regelungen zur Weiterbildungsfinanzierung reichen noch nicht aus", kritisiert Hentschel. Die DPtV fordert präzisierende Formulierungen und eine regelhafte Überweisungsbefugnis für Psychotherapeut*innen, um die bestehende Lücke zu schließen.
Doch Worte allein reichen nicht aus, um den Druck auf die Politik zu erhöhen. Dies zeigen die Studierenden und Psychotherapeutinnen, die sich heute erneut vor dem Bundestag versammeln. Mit der eindringlichen Parole "Keine Finanzierung – keine Therapie" machen sie auf die Dringlichkeit ihrer Forderungen aufmerksam. Bereits am 6. Juni zog eine spontane Kundgebung zahlreiche Unterstützerinnen an. "Wir unterstützen diese Aktion voll und ganz", erklärt Barbara Lubisch. "Eine funktionierende Weiterbildung ist für jeden Studienabsolventin essenziell – aber auch für den Fortbestand der qualifizierten psychotherapeutischen Versorgung."
Lubisch weist darauf hin, dass es nicht nur um die ambulante Weiterbildung geht. Es bedarf einer gesetzlichen Regelung, die diese auch in psychotherapeutischen Praxen und Kliniken ermöglicht. Die bestehenden Bestimmungen seien dafür unzureichend. Hier sieht die DPtV den Gesetzgeber in der Pflicht, nachzubessern.
Mit 27.000 Mitgliedern zählt die DPtV zu den größten Berufsverbänden für Psychologische Psychotherapeutinnen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen sowie Psychotherapeut*innen in Ausbildung in Deutschland. Sie setzt sich vehement für die Anliegen ihrer Mitglieder ein und vertritt deren Interessen gegenüber Politik, Institutionen und Krankenkassen.
Der heutige Tag könnte wegweisend sein für die Zukunft der psychotherapeutischen Versorgung in Deutschland. Alle Augen sind auf den Bundestag gerichtet, in der Hoffnung, dass die dringend notwendigen Änderungen im GVSG berücksichtigt werden. Weitere Informationen und die komplette Stellungnahme der DPtV finden sich unter folgendem Link: https://t1p.de/n410g.
Für Presseanfragen steht Hans Strömsdörfer, Pressesprecher und Leiter Kommunikation der DPtV, gerne zur Verfügung.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Weiterentwicklung von Versorgung und Weiterbildung wichtig
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Zitierte Personen und Organisationen
- Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung e.V. (DPtV)
- Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der DPtV
- Bundestag
- Barbara Lubisch, Stv. DPtV-Bundesvorsitzende
- Studierende und Psychotherapeut*innen (obwohl keine konkreten Namen genannt werden)
- Unterstützer*innen der Weiterbildung vor dem Bundestag
- Hans Strömsdörfer, Pressesprecher / Leiter Kommunikation der DPtV
Meldung einfach erklärt
- Datum des Beitrags: 28. Juni 2024 – 10:21 Uhr
- Veröffentlicht von: Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung e.V. (DPtV)
Wichtigste Informationen
- Gesetz: Das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) wird im Bundestag besprochen.
- Ziel des Gesetzes: Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung und der Finanzierung der Weiterbildung.
Kernpunkte des Beitrags
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Erste Lesung im Bundestag:
- Am 28. Juni 2024 wird das GVSG zum ersten Mal im Bundestag gelesen.
- Die DPtV hat eine Stellungnahme veröffentlicht.
- DPtV schlägt Änderungen und Ergänzungen vor.
-
Positive Aspekte des Gesetzentwurfs laut DPtV:
- Verbesserungen für Kinder- und Jugendpsychotherapie.
- Unterstützung für besonders schutzbedürftige Patienten.
- Negative Aspekte laut DPtV:
- Unzureichende Regelung zur Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung.
Wichtige Forderungen der DPtV
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Überweisungsbefugnisse:
- Psychotherapeut*innen sollen Überweisungen schreiben dürfen.
- Weiterbildungsfinanzierung:
- Aktuelle Regelungen sind nicht ausreichend.
- Präzisere Formulierungen und bessere finanzielle Unterstützung nötig.
Kundgebung vor dem Bundestag
- Wann: Am 28. Juni 2024, heute.
- Wer: Studierende und Psychotherapeut*innen.
- Zweck: Für bessere Regelungen bei der Weiterbildungsfinanzierung demonstrieren.
- Slogan der Kundgebung: „Keine Finanzierung – keine Therapie“.
Zitate der DPtV-Führungskräfte
-
Gebhard Hentschel (Bundesvorsitzender):
- „GVSG ist wichtig, um die psychotherapeutische Versorgung zu verbessern.“
- „Vor allem Kinder- und Jugendpsychotherapie soll besser werden.“
- Barbara Lubisch (stellvertretende Bundesvorsitzende):
- „Weiterbildung ist essenziell für Studienabsolventen und die zukünftige psychotherapeutische Versorgung.“
- „Gesetzgeber muss handeln und bessere Regelungen schaffen.“
Dokumente zur Verfügung
- 2024-06-28_GVSG_Bundestag.pdf – PDF, 123 KB
- 2024_06_20_DPtV Stelnahme GVSG RegE.pdf – PDF, 284 KB
Hintergrundinformationen über die DPtV
- Größte Berufsverband für Psychologische Psychotherapeut*innen in Deutschland.
- Vertritt Interessen ihrer Mitglieder gegenüber Politik und Institutionen.
Kontaktinformationen
- Pressekontakt: Hans Strömsdörfer, Pressesprecher und Leiter Kommunikation
- Adresse: Am Karlsbad 15, 10785 Berlin
- Telefon: 030 235 009-27
- Fax: 030 235009-44
- Mobil: 0157 73744828
- Email: presse@dptv.de
- Website: www.dptv.de
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