Bremen (VBR).
Die Entscheidung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), den sektoralen Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienkredite von zwei auf ein Prozent zu senken, hat bei vielen Experten positive Reaktionen ausgelöst. Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) sieht hierin ein Zeichen für eine verbesserte Kreditverfügbarkeit und eine Förderung des Wohnungsbaus. GVB-Präsident Stefan Müller äußerte in München: "Die Entscheidung der BaFin ist ein Schritt in die richtige Richtung." Mit dem Abklingen des Immobilienmarktes sei eine pauschale Eigenkapitalvorgabe nicht mehr gerechtfertigt und wirke eher kontraproduktiv.
Müller erinnerte daran, dass der GVB bereits bei der Einführung des Puffers im Jahr 2022 vor dessen negativen Auswirkungen gewarnt hatte. "Es hat sich gezeigt, dass der Puffer mehr schadet als nützt. Er verteuert Kredite und behindert damit den Zugang zu bezahlbarem Wohneigentum", so Müller weiter.
Bezahlbarer Wohnraum stellt eine der großen Herausforderungen unserer Zeit dar. Der GVB fordert deshalb ein umfassendes Maßnahmenpaket, das neben steuerlichen Anreizen auch regulatorische Erleichterungen für die Kreditvergabe umfasst. Müller betonte: "Der Systemrisikopuffer ist ein Symbol für überzogene Regulatorik. Seine vollständige Abschaffung wäre ein wichtiges Aufbruchssignal für Investitionen in den Wohnungsbau sowie ein Beitrag dazu, der weiter lahmenden Konjunktur etwas Schwung zu verleihen."
Diese Maßnahme könnte der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Zugang zu Wohnraum erheblich zugutekommen und neue Perspektiven auf dem Immobilienmarkt eröffnen. Der Verständnis und die Anstrengungen rund um die Themen Kreditverfügbarkeit und Wohnungsbau sind von entscheidender Bedeutung, um Herausforderungen in einer sich verändernden Marktsituation zu begegnen.
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt seit über 130 Jahren die Interessen bayerischer Genossenschaften und hat sich als eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat etabliert. Mit 1.201 Mitgliedern, darunter 180 Volksbanken und Raiffeisenbanken, spielt der Verband eine zentrale Rolle in der bayerischen Wirtschaft.
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GVB begrüßt Senkung des Systemrisikopuffers, fordert aber dessen vollständige …
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Rückblick und Ausblick: Impulse für den Wohnungsbau
Die Absenkung des sektoralen Systemrisikopuffers für Wohnimmobilienkredite von zwei auf ein Prozent durch die BaFin ist nicht nur ein isolierter Schritt, sondern spiegelt die aktuelle Marktsituation wider. In den letzten Jahren hat sich der Immobilienmarkt deutlich abgekühlt, was durch steigende Zinsen und gesamtwirtschaftliche Unsicherheiten bedingt ist. Der GVB hat bereits frühzeitig auf die dämpfende Wirkung des Puffers hingewiesen, der seit seiner Einführung im Jahr 2022 als hinderlich für den Zugang zu bezahlbarem Wohneigentum wahrgenommen wird.
Die vollständige Abschaffung des Puffers wird von Experten als entscheidend erachtet, um die Kreditverfügbarkeit zu erhöhen und den Wohnungsbau zu fördern. Die Argumente des GVB sind dabei durchaus nachvollziehbar: Ein unflexibler Eigenkapitalpuffer, der bei sinkenden Preisen und stagnierendem Wachstum weiterhin Bestand hat, könnte den Markt zusätzlich belasten. Historisch betrachtet gab es ähnliche Situationen, in denen überzogene Regulierungen zu einem Rückgang der Bautätigkeit führten.
Die Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, bleibt eine der zentralen gesellschaftlichen Forderungen. Prognosen deuten darauf hin, dass der Druck auf den Wohnungsmarkt in den kommenden Jahren bleiben wird, wenn nicht weitere Maßnahmen ergriffen werden. Neben dem Rückgang des Risikopuffers sind steuerliche Anreize und regulatorische Erleichterungen unerlässlich, um den Wohnungsbau nachhaltig zu stärken.
In diesem Kontext ist es wichtig, den wirtschaftlichen Rahmen zu betrachten: Eine Wiederbelebung des Wohnungsbaus könnte nicht nur die Konjunktur ankurbeln, sondern auch weitreichende positive Effekte auf angrenzende Branchen haben. Wenn die grundlegenden finanziellen Hürden abgeschafft werden, eröffnet dies neue Perspektiven für Investitionen, die sowohl den Markt stabilisieren als auch den Zugang zu Wohnraum verbessern würden. Angesichts der Herausforderungen des demografischen Wandels und der anhaltenden Urbanisierung müssen jetzt gezielte Schritte unternommen werden, um eine nachhaltige Entwicklung sicherzustellen.
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8 Antworten
„Bezahlbarer Wohnraum“ sollte immer ganz oben auf der Agenda stehen! Ich glaube nicht nur an regulatorische Erleichterungen, sondern auch an mehr öffentliche Investitionen. Wer hat Ideen dazu?
*Öffentliche Investitionen sind definitiv wichtig!* Vielleicht sollten wir auch über alternative Wohnmodelle nachdenken? Wie seht ihr das?
Ich finde es echt spannend, dass der GVB schon vor zwei Jahren vor den negativen Auswirkungen gewarnt hat. Warum wurde nicht früher gehandelt? Was meint ihr dazu?
Das ist ein wichtiger Punkt! Manchmal dauert es einfach länger, bis solche Entscheidungen getroffen werden. Aber ich hoffe, dass dies jetzt schneller geht!
Die Entscheidung der BaFin könnte tatsächlich ein positives Signal für den Wohnungsbau sein. Es wäre interessant zu wissen, wie sich das auf die Bauunternehmen auswirkt? Gibt es dazu schon Daten oder Studien?
Das ist eine gute Frage! Ich habe auch gehört, dass viele Bauunternehmen optimistisch sind. Aber wie lange wird das anhalten? Was denkt ihr?
Ich finde es wirklich gut, dass der GVB die Senkung des Systemrisikopuffers unterstützt. Es ist wichtig, dass wir über den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum sprechen. Hat jemand vielleicht schon Erfahrungen mit der Kreditverfügbarkeit gemacht?
Ja, ich stimme zu! Die Zugang zu Krediten ist wirklich entscheidend. Ich habe selbst Schwierigkeiten gehabt, einen Kredit zu bekommen. Wie seht ihr die Auswirkungen auf die Mietpreise?