Grundsicherungshaushalte zahlen mehr für Heizung und Strom: Klimapolitik an Grenzen

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 19.04.2023
Presseportal

Presseportal

Lesedauer: < 1 minute

Die neueste DIW-Studie zeigt, dass Haushalte in Grundsicherung mehr Geld für Heizung und Strom ausgeben als vergleichbare Haushalte mit geringen Einkommen. Dies wirft sozial- und klimapolitische Fragen auf, die einer Lösung bedürfen.

Sparanreize greifen nicht: Finanzielle Belastungen steigen

Haushalte, die Bürgergeld oder Grundsicherung im Alter beziehen, zahlen im Durchschnitt monatlich 5,30 Euro mehr für das Heizen und 9,10 Euro mehr für Strom. Die Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hat die Energieausgaben von 2010 bis 2019 analysiert und dabei festgestellt, dass trotz Sparanreizen keine Anpassungsmöglichkeiten für diese Haushalte vorhanden sind. Die gestiegenen Energiepreise verschärfen die Situation zusätzlich.

Klimapolitik: Herausforderung bei älteren und weniger energieeffizienten Geräten

Die Autoren der Studie machen deutlich, dass die Klimapolitik mit anreizgesteuerten Maßnahmen bei ärmeren Haushalten an ihre Grenzen kommen könnte. Grundsicherungshaushalte nutzen häufig ältere und weniger energieeffiziente Elektrogeräte, die sie aufgrund finanzieller Einschränkungen nicht so schnell ersetzen können. Zudem leben diese Haushalte oft in älteren und schlechter gedämmten Mietwohnungen, was beim Heizen nachteilig ist.

Lesen Sie auch:  Ver.di fordert faire Arbeitsbedingungen bei Galeria - Gespräche ergebnislos

Förderprogramme und Informationskampagnen nötig

Um die finanzielle Belastung für Grundsicherungshaushalte zu reduzieren und die Klimapolitik effektiver zu gestalten, empfehlen die Studienautoren Förderprogramme, die den Kauf energieeffizienterer Geräte erleichtern. Zudem sollten gezielte Aufklärungs- und Informationskampagnen durchgeführt werden, die konkrete Einsparmöglichkeiten aufzeigen. Die energetische Gebäudesanierung sollte ebenfalls gefördert werden, um die Effektivität dieser Maßnahmen zu erhöhen.

Mehr dazu auf der Website des DIW.

DIW Berlin: Forschung und Beratung für Politik und Gesellschaft

Das DIW Berlin ist seit 1925 eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland. Es untersucht wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Zusammenhänge in gesellschaftlich relevanten Themenfeldern und berät auf dieser Grundlage Politik und Gesellschaft. Das Institut ist national und international vernetzt, stellt weltweit genutzte Forschungsinfrastruktur bereit und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs. Das DIW Berlin ist unabhängig und wird als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft überwiegend aus öffentlichen Mitteln finanziert.

Warum sind eure Kommentare so wertvoll?

Hier ein paar Gründe:

  1. Ihr bringt frischen Wind in die Diskussion und sorgt für abwechslungsreiche Ansichten.
  2. Ihr helft uns, uns selbst zu verbessern und immer am Puls der Zeit zu bleiben.
  3. Gemeinsam lernen wir voneinander und wachsen als Community.
  4. Mit euren Beiträgen bauen wir eine offene und respektvolle Umgebung auf, in der alle Stimmen gehört und geschätzt werden.

 

Jeder Kommentar ist Gold wert, egal ob Lob oder Kritik, zustimmend oder kontrovers. Lasst euren Gedanken freien Lauf und helft uns dabei, diese Community zu einem Ort zu machen, an dem jeder gern vorbeischaut und seine Meinung teilt. Auf geht’s!

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr Infos und News aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie hier in der Übersicht



Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp
Telegram
Email
Drucken
XING