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Grundrente erhöhen: So hilft die Steuererklärung

Rentenerhöhung und Steuererklärung wirken sich auf die Grundrente aus
Am 1. Juli 2024 haben rund 21 Millionen Altersrentner eine Rentenerhöhung von 4,57 Prozent erhalten, was sich auch auf die 1,1 Millionen meist weiblichen Bezieher einer Grundrente auswirkt. Mit der Anhebung des Rentenwerts auf 39,32 Euro verändern sich nicht nur die Grundrente selbst, sondern auch die Freibeträge und Grenzwerte zur Berechnung der Grundrentenhöhe. Dies führt zu möglichen Verschiebungen bei der Grundrente. Eine freiwillige Steuererklärung kann hierbei von Vorteil sein, um das für die Berechnung der Grundrente herangezogene Einkommen zu reduzieren. Die Lohnsteuerhilfe Bayern e.V. (Lohi) erklärt, was zu tun ist, um einen Grundrentenanspruch zu sichern oder eine bestehende Grundrente zu erhöhen.

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Bremen (VBR). Rund 21 Millionen Altersrentner in Deutschland können sich seit dem 1. Juli über eine Rentenerhöhung von 4,57 Prozent freuen. Diese Erhöhung auf einen neuen Rentenwert von 39,32 Euro pro Entgeltpunkt wirkt sich auch auf die Grundrente aus. Hauptsächlich weibliche Bezieherinnen profitieren von dieser Anpassung, denn ihre Grundrentenansprüche werden dadurch steigen. Entscheidend für diese Entwicklung sind angepasste Freibeträge und Grenzwerte zur Berechnung der Grundrente.

Grundrente unterscheidet sich klar von der Grundsicherung: Während Grundsicherung und Wohngeld als Sozialhilfeleistungen beantragt werden müssen, erfolgt die Grundrente als Aufstockung zur gesetzlichen Rente automatisch. Sie dient dazu, niedrige Renten anzuheben, erreicht jedoch keine Mindestgrenze am Armutsniveau. Der durchschnittliche Grundrentenzuschlag betrug im Januar 2024 etwa 86 Euro monatlich, doch einige Empfänger erhalten lediglich wenige Euro zusätzlich.

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) überprüft die Berechtigung zur Grundrente bei Renteneintritt. Wichtige Kriterien für den Anspruch sind sozialversicherte Arbeitsjahre sowie das erzielte Einkommen. Eine vollumfängliche Grundrente gibt es nach 35 Versicherungsjahren, eine abgestufte Mindestgrundrente bereits nach 33 Jahren. Einkünfte dürfen in diesen Zeiträumen nicht unter 30 Prozent oder über 80 Prozent des Durchschnittslohns liegen. Aktuell beträgt dieser durchschnittliche Jahresverdienst ca. 45.358 Euro brutto.

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Die Berechnung der Grundrente selbst ist komplex. Grob gesagt erhöht sie die Entgeltpunkte, was eine leichte Steigerung der Rentensumme zur Folge hat. Die Berechnung erfolgt jährlich neu, basierend auf dem zu versteuernden Einkommen des vorletzten oder vorvorletzten Jahres. Steuererklärungen der Jahre 2020 oder 2021 sind dann relevant für die Grundrente ab 2024. Wer keine Steuererklärung abgegeben hat, dem werden die der DRV bekannten Einkünfte zugrunde gelegt.

Es gibt jedoch Vereinfachungen und Vorteile, wenn man eine freiwillige Steuererklärung einreicht. So können Ausgaben wie Kranken-, Pflege- oder private Versicherungen, Krankheitskosten und Werbungskosten geltend gemacht werden, um das zu versteuernde Einkommen zu reduzieren. Damit sinkt das Einkommen eventuell unter die Schwellenwerte, was zu einer höheren Grundrente führen kann.

Für Alleinstehende darf das zu versteuernde Einkommen maximal 1.375 Euro monatlich betragen, bei Ehepaaren liegt die Grenze bei 2.145 Euro. Werden diese Grenzen überschritten, wird nur noch ein Teil des Einkommens angerechnet, wodurch sich die Grundrente verringern kann. Über bestimmte Schwellen muss der gesamte darüberliegende Betrag angerechnet werden, was den Zuschlag deutlich mindert oder ganz eliminiert.

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Um von Steuervorteilen zu profitieren und damit möglicherweise einen höheren Grundrentenanspruch zu erwirken, sollten Rentner aktiv werden. Bis zum 31. Dezember 2024 besteht noch die Möglichkeit, rückwirkend Steuererklärungen für 2020 einzureichen. Auch die Steuererklärung für 2021 und 2022 kann noch Einfluss auf die Grundrente nehmen. Nicht zuletzt sollte bei Unsicherheiten über bestehende Ansprüche eine Prüfung bei der Rentenversicherung beantragt werden.

Trotz dieser Chancen bleibt die Grundrente ein kompliziertes Konstrukt, dessen volle Ausschöpfung teilweise Initiative und Genauigkeit von den Rentnern selbst verlangt. Durch proaktive Maßnahmen können jedoch finanzielle Vor

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9 Antworten

  1. Wenn man unter bestimmten Schwellen bleibt, bekommt man also mehr Grundrente? Hört sich gut an, aber auch kompliziert.

  2. Also wenn ich das richtig verstanden habe, muss man viel Papierkram machen, um mehr Grundrente zu bekommen. Das ist doch echt anstrengend.

  3. Ich verstehe nicht, warum man immer noch Steuererklärungen machen muss, um etwas mehr Rente zu bekommen. Das sollte doch einfacher gehen!

  4. Ich wusste nicht, dass die Rentenerhöhung auch die Grundrente beeinflusst. Klingt kompliziert, aber wohl gut für viele Frauen.

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