Bremen (VBR). Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe hat gemeinsam mit mehreren Landesverbänden der Bauwirtschaft eine eindrucksvolle Studie beim Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln in Auftrag gegeben. Ziel dieser Untersuchung war es, die Auswirkungen einer Senkung der Grunderwerbsteuer auf den Neubau von Wohnungen zu analysieren.
Die Ergebnisse sind eindeutig: Eine Halbierung der Grunderwerbsteuer könnte die Anzahl der Baugenehmigungen um nahezu zehn Prozent steigern. Diese aktivierte Bautätigkeit würde nicht nur die Fertigstellungszahlen erhöhen, sondern auch dazu beitragen, die Mindereinnahmen durch die gesenkte Steuer mehr als auszugleichen. Die Studie verdeutlicht, dass es für die Bundesländer kostengünstiger wäre, den Neubau zu fördern, anstatt selbst Wohnungen zu errichten.
Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, nimmt diese Ergebnisse zum Anlass, erneut an die Bundesländer zu appellieren: “Die Grunderwerbsteuer hat sich für Familien zu einer riesigen Hürde bei der Eigentumsbildung aufgetürmt. Mit Blick auf die Wohnungsnot brauchen wir aber jedes private Bauvorhaben. Daher appellieren wir erneut an die Länder, die Furcht vor Mindereinnahmen zu überwinden. Eine Senkung der Grunderwerbsteuer hat großes Potenzial für mehr Steuereinnahmen. Jeder Euro in Bauinvestitionen generiert bis zu sieben Euro an Folgeinvestitionen. Die Studie zeigt klar, dass die Senkung günstiger für die Länder wäre, als selbst Wohnungen zu bauen. Daher bleibt es bei unserer Forderung: Runter mit der Grunderwerbsteuer!”
Seit der Föderalismusreform im Jahr 2006 haben die deutschen Bundesländer die Befugnis, die Sätze der Grunderwerbsteuer eigenständig festzulegen. Zuvor lag der Satz bundesweit einheitlich bei 3,5 Prozent. Diese Reform hat jedoch zu großen Unterschieden zwischen den einzelnen Bundesländern geführt und die finanzielle Belastung für Erwerber von Immobilien beträchtlich erhöht, insbesondere für Familien und junge Menschen, die eine eigene Wohnung oder ein Haus erwerben möchten.
Eine Senkung der Grunderwerbsteuer könnte somit einen bedeutenden Anreiz für den privaten Wohnungsbau schaffen und wesentlich zur Entspannung des derzeit angespannten Wohnungsmarktes beitragen. Für viele Bürgerinnen und Bürger wäre dies eine willkommene Erleichterung in einer Zeit, in der bezahlbarer Wohnraum zunehmend knapper wird.
Diese Entwicklungen werfen zudem ein Licht auf die aktuelle Wohnungspolitik der Bundesländer und deren Bemühungen, die akute Wohnungsnot abzumildern. Ein beherzter Schritt in Richtung steuerlicher Entlastung könnte nicht nur dem Baugewerbe neuen Schwung geben, sondern auch vielen Menschen den Traum vom Eigenheim ermöglichen.
Die vollständige Studie ist unter folgendem Link verfügbar: [Studie IW Köln]
Für weitere Informationen können Sie sich an Iris Rabe, Leiterin der Abteilung Kommunikation und Presse beim Zentralverband Deutsches Baugewerbe, wenden.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie die Politik auf diese signifikanten Studienergebnisse reagieren wird und ob die Länder dem eindringlichen Appell von Felix Pakleppa nachkommen werden.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Bauwirtschaft präsentiert Studie zur Senkung der Grunderwerbsteuer / Halbierung käme …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Mögliche Entwicklungen bei einer Senkung der Grunderwerbsteuer und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen
Die Diskussion um eine Reduzierung der Grunderwerbsteuer ist nicht neu und hat in verschiedenen Ländern zu signifikanten Bewegungen im Immobilienmarkt geführt. Ein Blick auf internationale Beispiele zeigt, dass eine Senkung dieser Steuer oft als Katalysator für eine erhöhte Bautätigkeit wirken kann.
In Großbritannien zum Beispiel führte die zeitweilige Abschaffung der „Stamp Duty Land Tax“ (ähnlich der deutschen Grunderwerbsteuer) für bestimmte Kaufpreise in den Jahren 2020-2021 zu einem spürbaren Anstieg der Immobilienverkäufe und Bauaktivitäten. Experten beobachteten, dass dadurch nicht nur die Wirtschaftsaktivität in der Baubranche angekurbelt wurde, sondern auch viele verwandte Sektoren wie das Handwerk und der Einzelhandel profitierten.
Auch in Deutschland ist die Belastung durch die Grunderwerbsteuer ein bedeutender Faktor bei der Eigentumsbildung und der daraus folgenden Bevölkerungsstrukturentwicklung. Eine Absenkung könnte laut der vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe in Auftrag gegebenen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) einen ähnlichen positiven Effekt haben. Die Prognosen deuten darauf hin, dass eine Halbierung der Grunderwerbsteuer, wie sie diskutiert wird, zu einer Steigerung der Baugenehmigungen um fast zehn Prozent führen würde. Dies steht in einer Linie mit den Erfahrungen aus anderen Ländern, wo niedrigere Erwerbsnebenkosten das Investitionsklima erheblich verbessert haben.
Langfristig könnten solche Maßnahmen dazu beitragen, nicht nur die Wohnungsnot zu lindern, sondern auch den Wirtschaftsstandort Deutschland attraktiver zu gestalten. Denn die Bauwirtschaft zählt zu den zentralen Motoren der deutschen Volkswirtschaft. Sichere Arbeitsplätze, eine gesteigerte Nachfrage nach Bau- und Rohstoffen sowie positive Impulse für den Konjunkturverlauf könnten die Folge sein.
Jedoch sind auch potenzielle Risiken und Herausforderungen zu bedenken: Niedrigere Steuereinnahmen der Länder müssen gegenfinanziert werden, etwa durch Einsparungen an anderer Stelle oder durch eine Reformierung der Steuerlandschaft. Es bleibt abzuwarten, ob die Politik den Empfehlungen der Studie folgt und konkrete Maßnahmen ergreift.
Zusammengefasst zeigt die aktuelle Studienlage ein klares Bild: Die Senkung der Grunderwerbsteuer könnte sich als wirkungsvolles Instrument erweisen, um sowohl die Wohnungsnot zu bekämpfen als auch konjunkturelle Effekte zu erzielen. Die Zeit wird zeigen, ob und wie diese Erkenntnisse politisch verankert werden und welche genauen wirtschaftlichen Entwicklungen daraus resultieren werden.
Mögliche Social-Media-Hashtags:
#Baugewerbe, #Grunderwerbsteuer, #Wohnungsbau, #Neubau, #Immobilienmarkt, #Studie, #IWKöln, #Berlin, #Bauwesen, #Wohnungsnot, #Investitionen, #Föderalismusreform, #Steuersenkung, #Baugenehmigungen, #Bautätigkeit, #ZDB, #FelixPakleppa
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.