Bremen (VBR). Inmitten der Vorbereitungen auf die Europawahlen hat der TÜV-Verband seine politischen Empfehlungen veröffentlicht, die ein starkes Plädoyer für ein nachhaltigeres, technologisch fortschrittliches Europa darstellen. Geschäftsführer Dr. Joachim Bühler erläutert die Vision: Europa soll zur führenden Marktmacht für grüne und digitale Technologien avancieren, um sowohl das wirtschaftliche Wachstum zu beschleunigen als auch soziale Gerechtigkeit unter den Mitgliedsstaaten zu fördern. Diese strategische Ausrichtung gilt als Antwort auf die dringenden globalen Herausforderungen in den Bereichen Klimaschutz, Digitalisierung und Wettbewerbsfähigkeit.
Der Verband warnt eindringlich vor den Risiken einer Abschwächung oder gar Zurücknahme der bereits eingeleiteten Transformationsprozesse in Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft oder Cybersicherheit. Der AI Act, ein Vorstoß zur Regulierung künstlicher Intelligenz in der EU, sollte beispielhaft und mit möglichst wenig Bürokratie in die Praxis umgesetzt werden, um Europa nicht in eine Abhängigkeit von nicht-europäischen Technologien und Märkten zu drängen.
Eine weitere Sorge gilt dem zunehmenden Rechtspopulismus und dessen potenziell schädlichen Auswirkungen auf die europäische Integration und wirtschaftliche Prosperität. Insbesondere die von der AfD propagierte Ablehnung jeglicher Klimaschutzmaßnahmen bedrohe nicht nur den ökologischen, sondern den gesamten gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Konsequent fordert der TÜV-Verband, die Energiewende und die Mobilitätswende in Europa entschlossen voranzutreiben. Von der Förderung erneuerbarer Energien bis hin zur Entwicklung emissionsarmer Fahrzeugtechnologien sei ein umfassender, EU-weiter Rechts- und Investitionsrahmen erforderlich. Ebenso müssten innovative Technologien wie grüner Wasserstoff oder moderne Batteriespeicher gefördert werden, um “Made in Europe” zu einem Gütesiegel für Nachhaltigkeit und technologische Exzellenz zu machen.
Der AI Act sei dabei ein entscheidender Stellhebel, um Europa zum weltweit führenden Markt für vertrauenswürdige und sichere künstliche Intelligenz zu entwickeln. Durch die Förderung eines einheitlichen rechtlichen Rahmens und die Unterstützung insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen mittels Reallaboren soll der europäische KI-Sektor innovationsfreudig und wettbewerbsfähig gehalten werden.
Darüber hinaus betont der TÜV-Verband die zentrale Rolle unabhängiger Prüfdienstleister bei der Entlastung nationaler Behörden und der Unterstützung von Unternehmen bei der Einhaltung der neuen, umfangreichen EU-Gesetzgebung. Diese unabhängigen Organisationen sind entscheidend, um die Einhaltung regulatorischer Anforderungen effizient und schnell sicherzustellen.
Die Veröffentlichung mündet in der Ankündigung eines TÜV MeetUps mit Kandidatinnen und Kandidaten der großen Parteien, um die zentralen Handlungsfelder und Herausforderungen für ein zukunftsfähiges Europa zu diskutieren. Diese Veranstaltung, welche eine breite Bandbreite politischer Meinungen und Lösungsansätze zur Diskussion bringt, unterstreicht die Rolle des TÜV-Verbands als aktiven Gestalter im Dialog über Europas Zukunft.
In Zeiten globaler und regionaler Herausforderungen positioniert sich der TÜV-Verband somit nicht nur als Wächter technischer Sicherheit und Qualität, sondern auch als proaktiver Begleiter und Berater auf Europas Weg in eine nachhaltige und technologisch fortschrittliche Zukunft.
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Europawahl: Grüne und digitale Transformation weiter vorantreiben
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