Bremen (VBR). Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) setzt sich aktuell für eine revolutionäre Neuplanung deutscher Schulhöfe ein. Die alljährliche Kultusministerkonferenz bietet den idealen Rahmen, um von entscheidenden Veränderungen in der Gestaltung von Schulgeländen zu sprechen. „Weg von grauen Betonwüsten hin zu grünen Oasen“, lautet das eindringliche Plädoyer der DUH an die Bildungsministerien der Länder.
Schulhöfe sollen nicht länger Orte aus Pflastersteinen und Asphalt sein, sondern lebendige Räume, die Kindern die Bedeutung von Artenvielfalt und Naturschutz näherbringen. Im Angesicht von zunehmenden Hitzeperioden, Trockenheit und häufigeren Überschwemmungen erweisen sich viele bestehende Schulgelände als wenig geeignet: „Auf den meisten Schulgeländen gibt es viel zu viel Pflaster, Beton und Asphalt – dafür aber kaum schattenspendende Bäume oder unversiegelte Flächen, die Regenwasser aufnehmen können“, erklärt Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH. Sie appelliert mit Nachdruck an die Konferenzteilnehmer, unverzüglich klare Vorgaben für die Umgestaltung von Schulgeländen festzulegen. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Unterstützt wird diese Forderung von einem breiten Bündnis, darunter Vertreter aus Schulen, Architektenkreisen und Kommunalverwaltungen. Gemeinsam wurde ein detailliertes Forderungspapier vorgelegt, das unter anderem bundesweite Mindeststandards bei Neubauten und der Umgestaltung von Schulhöfen anmahnt. Neben baulichen Maßnahmen betont die DUH auch die Notwendigkeit finanzieller und personeller Unterstützung.
Der Appell richtet sich nicht nur an Politik und Verwaltung: Auch den Bürgerinnen und Bürgern bietet die DUH Möglichkeiten, aktiv zu werden. Auf ihrer Webseite ruft die Organisation dazu auf, Anträge für grüne Schulhöfe direkt bei den Kommunen einzureichen, und stellt hilfreiche Informationen zum Vorgehen bereit. Solche Initiativen sollen nicht nur das Erscheinungsbild der Schulen verändern, sondern nachhaltige Lernumgebungen schaffen, in denen Kinder die Prinzipien des Umweltschutzes hautnah erleben können.
Bereits jetzt haben mehr als 80 Schulen in Deutschland, unterstützt durch die Projekte der DUH, den Schritt zur naturnahen und klimaangepassten Umgestaltung gewagt. Diese Pioniere der grünen Bewegung bieten inspirierende Beispiele für das Potenzial, das in dieser Vision steckt.
Mit dem Ziel, den öffentlichen und politischen Druck zu erhöhen, betont die DUH die Notwendigkeit eines raschen Handelns. Für ein Deutschland, das seinen nächsten Generationen mehr Grün statt Grau bietet, fordert die Organisation: „Es braucht dringend eine ausreichende Finanzierung von Bund und Ländern sowie die Qualifizierung der Schulträger.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Fredaufgfasstwerden in diesem Aufruf die Hoffnung, dass aus etwas so Alltäglichem wie einem Schulhof ein wirkungsvolles Werkzeug im Kampf gegen Klima- und Biodiversitätskrise entstehen kann.
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Deutschlands Schulhöfe müssen grün werden: Deutsche Umwelthilfe fordert …
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Grüne Schulgelände: Ein entscheidender Schritt für nachhaltige Bildung
Die Forderung der Deutschen Umwelthilfe nach grüneren Schulhöfen fällt in eine Zeit, in der die Notwendigkeit eines umfassenden Wandels hin zu nachhaltigen städtischen Räumen immer deutlicher erkannt wird. Zahlreiche Studien belegen, dass Naturerfahrungen erheblich zur physischen und geistigen Gesundheit von Kindern beitragen können. Grüne, naturnahe Lernumgebungen fördern nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die akademischen Leistungen, indem sie Stress reduzieren und die Konzentrationsfähigkeit fördern.
Internationale Beispiele zeigen bereits den Nutzen grüner Schulhöfe: In den skandinavischen Ländern sind natürliche Spiel- und Lernplätze seit Jahrzehnten integriert. Dort genießen Schulen mit Outdoor-Klassenzimmern positive Rückmeldungen hinsichtlich Engagements und Lernfreude unter den Schülern. Die Klimabedingungen in Deutschland lassen ebenfalls eine verstärkte Integration von Grünanlagen sinnvoll erscheinen, insbesondere als Reaktion auf zunehmende Hitzewellen und Starkregenereignisse.
Mit der Unterstützung zahlreicher Akteure aus Umweltverbänden, dem Bildungssektor und der Architektur könnte sich ein Kooperationsnetzwerk bilden, das nicht nur Anforderungen definiert, sondern auch kreative Lösungen entwickelt. Dies könnt langfristig die Grundlage für Richtlinien bieten, die über Schulgelände hinausgehen und als Leitfaden für umweltbewusste Stadtentwicklung im Allgemeinen dienen.
Gleichzeitig haben Bund und Länder erkannt, dass Investitionen in die Umgestaltung öffentlicher Räume auch wirtschaftliche Vorteile bringen können. Potenzielle Arbeitsplätze im Bau- und Gartensektor sowie die Möglichkeit, lokale Gemeinschaften durch partizipative Planungsprozesse enger einzubinden, steigern zusätzlich die Attraktivität dieser Initiativen.
Jenseits der ökonomischen und kommunalen Aspekte bedarf es einer kulturpolitischen Bewusstseinsänderung hinsichtlich der Bedeutung von Bildungseinrichtungen als Keimzellen von Nachhaltigkeit und Innovation. Zukünftige Generationen werden hiervon profitieren: Sie wachsen auf in einem Umfeld, das Umwelt- und Klimaschutz nicht nur theoretisch lehrt, sondern ganz praktisch erlebbar macht. Dadurch lernen Kinder frühzeitig, Verantwortung für ihre Umgebung zu übernehmen und diese aktiv mitzugestalten.
Ein entschlossener Wandel zu mehr biologischer Vielfalt und Naturnähe auf Schulgeländen harmoniert mit globalen Trendbeobachtungen – Städte weltweit bewegen sich hin zu mehr Grünflächen und umweltgerechtem Planen. Für Deutschland bietet sich jetzt die Gelegenheit, eine Vorreiterrolle in Sachen Bildung und Nachhaltigkeit einzunehmen.
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6 Antworten
“its amazing to see 80 schools already started this change with DUH’s help! what are some lessons learned from them? maybe we could use those tips for other schools.
“good question gstephan! maybe DUH has reports on this or case studies?
“turning grey into green” is a great slogan! im curious how other countries do it? like scandinavian examples mentioned – what challenges did they face?
i find dis ideea of more green on school playgrounds very good. kids need to learn about nature and trees can make it cooler in the summer. Barbara’s message is very clear, but who will pay for all this changes? Maybe schools can start fundraising?
yea Nkessler! fundraisings sounds good. maybe local comunities can help too. every bit counts, right? i hope other people share their thoughts too.
hilmar & nkessler, i think involving parents and local business could be an option too! those green spaces benefit everyone.