Bremen (VBR). In einem historischen Kraftakt setzt sich die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di für eine grundlegende Veränderung im Kirchenarbeitsrecht ein. Am kommenden Dienstag, den 5. März 2024, wird in der Hauptstadt Berlin ein bedeutsamer Schritt in Richtung Gleichberechtigung für kirchlich Beschäftigte unternommen. Über 36.000 Unterschriften, gesammelt unter den Bürgerinnen und Bürgern, die ver.dies Forderung nach einem Ende des kirchlichen Sonderrechts unterstützen, werden vor dem Bundesarbeitsministerium symbolisch überreicht. Dieser außerordentliche Moment markiert nicht nur den breiten gesellschaftlichen Rückhalt für das Anliegen, sondern unterstreicht zugleich den dringenden Handlungsbedarf.
Die Kernaussage der Petition und der damit verbundenen Unterschriftensammlung, die an den SPD-Bundestagsabgeordneten Mathias Papendieck übergeben wird, ruft nach einer Gleichbehandlung kirchlich Beschäftigter mit ihren Kolleginnen und Kollegen in weltlichen Betrieben. Trotz Versprechungen in Koalitionsverträgen, eine Angleichung des kirchlichen Arbeitsrechts an das staatliche zu prüfen, bleibt die Realität für viele Beschäftigte von Kirchen, Diakonie und Caritas unverändert. Sie sehen sich nach wie vor mit Diskriminierungen aufgrund privater Lebensentscheidungen oder eingeschränkten Mitbestimmungsrechten im Arbeitsalltag konfrontiert.
Um die Dringlichkeit dieser Forderungen zu untermauern, wird dem Termin der Übergabe eine Demonstration vorangehen, die um 13:30 Uhr am Bebelplatz beginnt. Demonstranten werden in einem beeindruckenden Zug zum Ort der Unterschriftenübergabe ziehen, begleitet von Wortbeiträgen engagierter kirchlicher Beschäftigter und Gewerkschaftsmitglieder, darunter Sylvia Bühler aus dem ver.di-Bundesvorstand.
Die Veranstaltung und die Übergabe der Unterschriften bieten eine einzigartige Gelegenheit, die Diskussion um das kirchliche Arbeitsrecht und die Bedeutung des Gleichbehandlungsgrundsatzes in die Öffentlichkeit zu tragen. Dabei steht nicht nur die Forderung nach juristischer Gleichstellung im Vordergrund, sondern es geht auch um eine grundlegende Anerkennung der Rechte und der Würde aller Beschäftigten – unabhängig von der Trägerschaft ihres Arbeitgebers.
Die geplante Aktion vor dem Bundesarbeitsministerium ist nicht nur ein Zeichen für den unermüdlichen Einsatz von ver.di und seinen Unterstützern, sondern unterstreicht auch die Verantwortung der Politik, auf diese gesellschaftlichen Forderungen zu reagieren. In einer Zeit, in der Gleichberechtigung und Diskriminierungsfreiheit mehr denn je im Zentrum gesellschaftlicher Debatten stehen, symbolisiert diese Bewegung eine wesentliche Auseinandersetzung mit der Frage, inwieweit traditionelle Institutionen wie die Kirche in der modernen Arbeitswelt eine Sonderstellung einnehmen dürfen.
Es ist ein deutlicher Aufruf an die Regierungsparteien und alle politischen Akteure, die Versprechen ihrer Koalitionsverträge ernst zu nehmen und die notwendigen Schritte einzuleiten, um eine gerechte Behandlung aller Arbeitskräfte in Deutschland sicherzustellen. Durch solche Maßnahmen wird nicht nur das Arbeitsrecht gestärkt, sondern auch ein bedeutender Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit geleistet.
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Terminhinweis: Übergabe von mehr als 36.000 Unterschriften für „Gleiches Recht …
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