Bremen (VBR).
Fünf Milliarden Euro – eine Summe, die aufhorchen lässt: Der Bundesverband Deutscher Stiftungen hat kürzlich eine Liste der größten Stiftungen Deutschlands veröffentlicht. Diese 60 finanzstärksten Stiftungen haben im Jahr 2023 beeindruckende fünf Milliarden Euro für das Gemeinwohl ausgeschüttet. Diese Mittel unterstützen nicht nur Bildungs- und Sozialprojekte, sondern bereichern Forschung, Kulturförderung und viele weitere gesellschaftlich relevante Bereiche. Die wahren Gesamtausgaben dürften jedoch noch höher liegen, da nicht alle Geschäftsberichte öffentlich zugänglich sind.
An der Spitze der Stiftungen des öffentlichen Rechts steht der KENFO (Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung) mit 636,8 Millionen Euro an Zweckausgaben, gefolgt von der Conterganstiftung mit 169,6 Millionen Euro. Unter den Stiftungen privaten Rechts führt die VolkswagenStiftung mit 603,6 Millionen Euro in Förderprojekten das Feld an, dicht gefolgt von der Stiftung Liebenau, die sich dediziert Themen wie Bildung, Gesundheit und Teilhabe widmet, mit ihren 491,0 Millionen Euro.
Wie wichtig die Rolle dieser Institutionen ist, betont Friederike v. Bünau, Generalsekretärin des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen: „Die Summe unterstreicht die gesellschaftliche Bedeutung und gestalterische Kraft des Stiftungssektors“, so v. Bünau, zudem hoffe man auf politisches Handeln, um bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Der Bereich Daten und Analyse des Verbandes präsentiert diese Zahlen. Sie basieren auf Finanzdaten aus Geschäftsberichten, die entweder öffentlich einsehbar oder direkt angefragt wurden. Wichtig zu erwähnen ist hierbei die enge Zusammenarbeit mit den Stiftungen, da deren Zahlen häufig freiwillig veröffentlicht werden. Erstmals wurde auch der Nettovermögenswert als neuer Kennwert aufgenommen und gemäß den aktuellen Empfehlungen des Instituts der Wirtschaftsprüfer analysiert.
Mit über 4.300 Mitgliedern ist der Bundesverband Deutscher Stiftungen der größte und älteste seiner Art in Europa. Sein Engagement gilt der Schaffung optimaler Bedingungen für das Wirken von Stiftungen sowie der Unterstützung seiner Mitglieder. Durch ihre Auszahlungen leisten Stiftungen einen entscheidenden Beitrag zum Wohlergehen der Gesellschaft und agieren als Motoren des sozialen Fortschritts.
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PM: Bundesverband Deutscher Stiftungen veröffentlicht Liste größter Stiftungen in …
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Stiftungssektor im Wandel: Trendanalysen und Zukunftsperspektiven
Der jüngst veröffentlichte Bericht des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen wirft ein Licht auf den bemerkenswerten Beitrag der größten deutschen Stiftungen zur Gesellschaft, doch dies ist nur die Spitze des Eisbergs. Eine eingehendere Betrachtung zeigt, dass der Stiftungssektor in Deutschland einem bedeutenden Wandel unterliegt, geprägt von neuen Herausforderungen und Möglichkeiten. Mit dem stetig wachsenden Vermögen und einem immer stärker werdenden Fokus auf zentrale gesellschaftliche Anliegen wie Bildung, Gesundheit und Klimaschutz ist es zu erwarten, dass der Sektor seine Reichweite und seinen Einfluss in den kommenden Jahren nochmals erheblich ausbauen wird.
Es gibt einige Faktoren, die diesen Wandel befördern. Zum einen spiegelt die zunehmende Transparenz in Form von öffentlich zugänglichen Finanzberichten wider, dass Stiftungen bereit sind, ihre Tätigkeiten offener darzulegen und damit Vertrauen bei ihren Stakeholdern zu gewinnen. Dies könnte mittel- bis langfristig auch zu höheren Spendenbeträgen führen sowie zu einer intensiveren Kooperation mit staatlichen Stellen und anderen gemeinnützigen Organisationen.
Ein weiterer, wesentlicher Trend ist die Digitalisierung, die nicht nur die internen Prozesse von Stiftungen effizienter gestaltet, sondern auch neue Wege eröffnet, um Spender und Empfänger besser zu vernetzen. Initiativen wie Online-Fundraising-Plattformen oder innovative Projekte im Bereich der Digitalisierung von Bildungsinhalten könnten künftig an Bedeutung gewinnen.
Darüber hinaus spielt das Thema Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle für Stiftungen, sowohl in ihrer Investitionsstrategie als auch in den geförderten Projekten. Hierbei orientieren sich viele Stiftungen an internationalen Standards wie den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen, was der Arbeit eine globale Dimension verleiht und gleichzeitig lokale Initiativen fördert.
Auf lange Sicht bleibt abzuwarten, wie regulatorische Änderungen und politische Entscheidungen den Rahmen für die Arbeit des Stiftungssektors weiter beeinflussen werden. Der Verweis von Frau Friederike v. Bünau auf notwendige Verbesserungen der Rahmenbedingungen unterstreicht den Handlungsbedarf, um den Sektor noch effektiver zu gestalten. Solche Anpassungen könnten nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen betreffen, sondern auch steuerliche Anreize für Stiftungen sowie für Stifterinnen und Stifter bieten.
Insgesamt lassen die aktuellen Daten und Trends darauf schließen, dass uns in den nächsten Jahren ein dynamisch wachsender Stiftungssektor erwartet, der durch innovative Ansätze und einen erweiterten Handlungsspielraum noch mehr zur Förderung des Gemeinwohls beitragen wird.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Bundesverband Deutscher Stiftungen
- KENFO
- Conterganstiftung
- VolkswagenStiftung
- Institut der Wirtschaftsprüfer
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7 Antworten
Ich finde die Digitalisierung in diesem Sektor spannend! Wie genau wird das umgesetzt? Gibt es schon konkrete Beispiele, wo Online-Fundraising funktioniert hat? Vielleicht sollten wir auch darüber diskutieren, welche Herausforderungen damit verbunden sind.
Ja, das ist ein guter Punkt! Es gibt sicher viele Möglichkeiten, aber auch Risiken im digitalen Raum. Ich denke, dass mehr Schulungen für Stiftungen notwendig sind, um sie darauf vorzubereiten.
[…] ich glaube nicht nur an Schulungen sondern auch an den Austausch zwischen großen und kleinen Stiftungen. So können alle voneinander lernen!
Die Rolle der Stiftungen ist wirklich wichtig für unsere Gesellschaft. Es wäre gut zu wissen, wie sie ihre Prioritäten setzen und ob sie auf aktuelle gesellschaftliche Probleme reagieren. Wer entscheidet eigentlich, welche Projekte gefördert werden? Das Thema wäre einen tieferen Blick wert.
Das stimmt! Vielleicht könnten wir auch mehr über die langfristigen Effekte dieser Förderungen lernen. Welche Veränderungen hat es in der Gesellschaft gebracht? Mehr Transparenz wäre wünschenswert!
Fünf Milliarden Euro sind echt viel! Ich frage mich, wie genau diese Gelder verteilt werden und ob alle Bereiche gleichmäßig gefördert werden. Gibt es eine Übersicht über die Projekte, die unterstützt werden? Das würde mich echt interessieren.
Ich finde es beeindruckend, dass die großen Stiftungen so viel Geld für das Gemeinwohl ausgeben. Aber was ist mit den kleineren Stiftungen? Bekommen die auch genug Unterstützung? Vielleicht sollten wir mehr über deren Arbeit erfahren.