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Grenzen überwinden – Engagement europaweit denken

Grenzen überwinden – Engagement europaweit denken
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Solidarität endet nicht an der Landesgrenze. Ob Klimaschutz, Menschenrechte, Integration oder Jugendprojekte: Zivilgesellschaft funktioniert längst europäisch. Vereine und Stiftungen engagieren sich über Grenzen hinweg, kooperieren mit Partnern in anderen Ländern – und stoßen dabei oft an rechtliche und administrative Mauern.

Der Koalitionsvertrag 2025 setzt genau hier an: Mit neuen EU-weiten Rechtsformen für gemeinnützige Organisationen soll das Engagement über Landesgrenzen hinweg einfacher, sicherer und wirkungsvoller werden. Eine überfällige Antwort auf die Herausforderungen einer vernetzten Welt.

Das Wichtigste zusammengefasst: Wie EU-Rechtsformen das Ehrenamt stärken können

HerausforderungMaßnahme laut Koalitionsvertrag
Unterschiedliche RechtsformenEinführung einer EU-weiten Vereins- und Stiftungsrechtsform
Schwierige SpendenabwicklungGrenzüberschreitende Spenden sollen einfacher und steuerlich klar geregelt werden

Gemeinnützig – aber nicht grenzenlos?

Wer heute einen Verein in Deutschland gründet, kann sich glücklich schätzen: Die rechtlichen Strukturen sind etabliert, die Gemeinnützigkeit klar geregelt. Doch was, wenn dieser Verein mit einer NGO in Polen zusammenarbeiten oder in Frankreich Spenden einwerben möchte?

Dann wird’s kompliziert:

  • Die rechtliche Anerkennung variiert je nach EU-Land.
  • Spenden aus dem Ausland können zu steuerrechtlichen Stolperfallen werden.
  • Die Verwaltung grenzüberschreitender Projekte ist oft aufwändig und uneinheitlich geregelt.
  • Und es gibt keine einheitliche EU-Rechtsform, die grenzübergreifendes zivilgesellschaftliches Handeln systematisch erleichtert.
  • Das Ergebnis: Potenzial wird verschenkt. Statt Austausch und Kooperation erleben viele Organisationen einen Flickenteppich aus Formularen, Auslegungen und Unsicherheiten.

    Die Lösung: EU-weite Rechtsformen für Vereine und Stiftungen

    Der Koalitionsvertrag 2025 macht klar: Europa braucht zivilgesellschaftliche Strukturen, die über Grenzen hinweg funktionieren. Deshalb setzt sich die Bundesregierung dafür ein, EU-weit gültige Rechtsformen für gemeinnützige Organisationen einzuführen – sowohl für Vereine als auch für Stiftungen.

    Einheitliches Recht statt Flickenteppich

    Die Idee dahinter: Eine Organisation, die sich in Deutschland gründet und eine EU-Rechtsform wählt, soll:

    • in allen Mitgliedstaaten anerkannt sein,
  • vereinfachten Zugang zu Fördermitteln erhalten,
  • Spenden grenzüberschreitend einfacher und steuerlich sicherer abwickeln können,
  • und sich rechtlich klar und einheitlich bewegen – ohne bei jedem Schritt ein anderes Gesetzbuch konsultieren zu müssen.
  • Das wäre ein echter Quantensprung – vor allem für kleinere Initiativen, die heute am Aufwand scheitern, obwohl ihre Ideen grenzüberschreitend Wirkung entfalten könnten.


    Rückenwind für die europäische Zivilgesellschaft

    Mit dieser Maßnahme wird ein bisher ungelöstes Problem endlich politisch angepackt: Die rechtliche Unsichtbarkeit und Fragmentierung zivilgesellschaftlichen Engagements auf EU-Ebene. Eine gemeinsame Rechtsform würde es Organisationen erleichtern, sich:

    • europaweit zu vernetzen,
  • gemeinsam Förderprogramme zu nutzen,
  • und demokratische Kräfte grenzüberschreitend zu bündeln – gerade in Zeiten, in denen sie unter Druck geraten.
  • Was jetzt wichtig ist: Harmonisierung, Kommunikation, Vertrauen

    Die Einführung EU-weiter Rechtsformen für Vereine und Stiftungen ist ein starkes Signal – aber sie wird nur dann zum Erfolgsmodell, wenn sie praxisnah, verständlich und einheitlich umgesetzt wird. Dazu braucht es mehr als ein juristisches Konstrukt: Es braucht politische Klarheit, gute Kommunikation – und das Vertrauen der Zivilgesellschaft.

    Klare Kriterien für Gemeinnützigkeit

    Damit keine Schlupflöcher entstehen und die Glaubwürdigkeit gemeinnütziger Organisationen gewahrt bleibt, müssen:

    • klare Standards für Gemeinnützigkeit EU-weit harmonisiert werden,
  • Missbrauch konsequent verhindert werden,
  • und gleichzeitig Vielfalt der zivilgesellschaftlichen Landschaften in Europa respektiert bleiben.
  • Nur wenn klar ist, wer als gemeinnützig gilt – und warum –, entsteht Vertrauen auf allen Seiten: bei Organisationen, Spender:innen und Behörden.


    Abstimmung statt Zuständigkeitswirrwarr

    Die besten Regeln helfen wenig, wenn sie in jedem Land unterschiedlich ausgelegt werden. Deshalb ist eine enge Koordination zwischen den Mitgliedstaaten notwendig – mit:

    • einheitlichen Verwaltungsvorgaben,
  • einem digitalen EU-weiten Register,
  • und Ansprechpartner:innen auf nationaler wie europäischer Ebene.
  • Kurz: Kooperation statt Bürokratie-Dschungel.


    Schulung & Information für Organisationen

    Viele Vereine und Stiftungen kennen heute kaum ihre europäischen Möglichkeiten – geschweige denn rechtliche Details. Damit die neuen Rechtsformen wirken, braucht es:

    • Informationskampagnen,
  • Schulungsangebote,
  • und digitale Tools, die helfen, neue Strukturen sicher zu nutzen.
  • Denn nur wer versteht, kann gestalten. Und genau darum geht es: Zivilgesellschaft soll nicht verwaltet werden – sie soll Europa mitgestalten.

    Fazit – Ein Europa, das mitmacht

    Zivilgesellschaft ist der Herzschlag einer lebendigen Demokratie – und dieser Herzschlag macht an Landesgrenzen nicht halt. Ob Menschenrechte, Umwelt, Kultur oder Integration: Die Herausforderungen unserer Zeit sind europäisch – und sie brauchen gemeinsames Engagement.

    Engagement europaweit
    Grenzen überwinden – Engagement europaweit denken

    Mit dem Vorhaben, EU-weite Rechtsformen für Vereine und Stiftungen einzuführen, schlägt der Koalitionsvertrag 2025 ein neues Kapitel auf:

    • für rechtliche Sicherheit,
  • für unkomplizierte Spendenflüsse,
  • und für echte grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
  • Doch diese Idee wird nur dann ihre Wirkung entfalten, wenn sie transparent, zugänglich und vertrauenswürdig umgesetzt wird. Wenn Zivilgesellschaft nicht nur „mitgemeint“, sondern aktiv mitgestaltet.

    Denn ein Europa, das zusammenhält, braucht mehr als Regeln – es braucht Menschen, die sich einbringen. Und Strukturen, die sie dabei unterstützen.

    Ein Europa, das mitmacht. Und mitgestalten lässt.

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  • 🔎 Weiterführende Informationen

    Wenn du tiefer einsteigen möchtest – hier findest du zentrale Quellen und weiterführende Analysen zum Koalitionsvertrag 2025:

  • 📰 FAQ & Analyse bei tagesschau.de
  • 🏛️ Stellungnahme der deutschen Wirtschaft (BDI)
  • 👥 Verbraucherschutz im Fokus (vzbv)
  • 💬 Einordnung der Volksbanken & Raiffeisenbanken (BVR)
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    2 Antworten

    1. Ich finde es gut, dass die Bundesregierung hier aktiv wird. Die unterschiedlichen Rechtsformen sind wirklich ein großes Hindernis für Vereine, die grenzüberschreitend arbeiten wollen. Was denkt ihr, wie lange so eine Änderung brauchen wird?

      1. Ja, das dauert bestimmt noch lange. Aber es ist wichtig! Ich denke auch, dass viele kleine Vereine davon profitieren könnten.

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