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Gewichtsgrenze für Paketboten: ver.di startet Aktionstage

Medien-Info: Fair zugestellt statt ausgeliefert: Aktionstage in der Paketbranche vor ...
In der Woche des berüchtigten ‚Black Friday‘ zeigt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Flagge in der Paketbranche: Mit bundesweiten Aktionstagen an nahezu 60 Standorten kämpft ver.di für gerechtere Arbeitsbedingungen. Im Fokus steht eine klare Forderung: Pakete, die mehr als 20 Kilogramm wiegen, dürfen nicht von einer einzelnen Person ausgeliefert werden. Mit Flugblättern in elf verschiedenen Sprachen tritt die Gewerkschaft für die Gesundheit der Beschäftigten ein und fordert die dringende Umsetzung gesetzlicher Regelungen im Sinne der Arbeitnehmer.
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Bremen (VBR). In der angespannten Atmosphäre, die den bevorstehenden Black Friday begleitet, schlägt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Alarm. In dieser entscheidenden Woche startet sie gemeinsam mit Arbeitnehmerberatungsstellen eine landesweite Aktionswoche in der Paketbranche. Unter dem Motto „Fair zugestellt statt ausgeliefert“ zielt diese Initiative darauf ab, die Arbeitsbedingungen der Paketboten zu verbessern, indem sie eine konsequente Begrenzung des Gewichts von Paketen für die Einzelpersonenzustellung auf maximal 20 Kilogramm fordert.

An rund 60 Orten in Deutschland klären Info- und Verteilaktionen das Betriebspersonal über gesundheitsgefährdende Arbeitslasten auf. Die Flugblätter, verfasst in elf Sprachen, darunter Rumänisch und Bulgarisch, transportieren ver.dis Forderung nach einer verbindlichen Einhaltung der Gewichtsvorgabe im alltäglichen Zustellgeschäft.

Hintergrund dieser Forderung ist das im Juli eingeführte Postgesetz. Es soll sicherstellen, dass Pakete über 20 Kilogramm grundsätzlich von zwei Personen getragen oder durch geeignete technische Hilfsmittel befördert werden. Was jedoch als unterstützendes Gerät gilt, ist noch immer nicht spezifiziert. „Pakete zustellen ist und bleibt Schwerstarbeit“, betont Andrea Kocsis, stellvertretende Vorsitzende von ver.di, und ergänzt: „Die Politik muss dafür sorgen, weil die Arbeitgeber es freiwillig nicht machen, dass dies nicht zu Lasten der Gesundheit der Beschäftigten geht“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

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Das Anliegen der Gewerkschaft ist klar: Die bisherige Praxis stellt eine unfaire Belastung für die Mitarbeiter dar, eine Tatsache, die langfristige gesundheitliche Schäden verursachen könnte. Während die Wirtschaft wächst und der Onlinehandel boomt, droht die Wertschätzung für die körperliche Arbeit der Paketboten aus dem Fokus zu geraten. Diese Menschen leisten schwerste Arbeit, die oft ein unsichtbarer Bestandteil der urbanen täglichen Routine bleibt. Doch dabei sind ihre Anstrengungen Grundpfeiler eines Systems, das in vielen Lebensbereichen unverzichtbar geworden ist.

Ver.dis Kampagne unterstreicht auch die dringende Notwendigkeit, politische Verantwortung zu übernehmen und klare Regeln zu formulieren, um die Arbeitnehmer von unzumutbarem Druck zu entlasten. Dabei steht viel mehr auf dem Spiel als nur Arbeitswachstum – es geht darum, menschliche Arbeitskraft wertzuschätzen und vor Ausbeutung zu schützen. Mit jedem Flyer, der bei diesen Aktionen verteilt wird, verbreitet sich der Gedanke einer solidarischeren und respektvolleren Arbeitswelt.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Medien-Info: Fair zugestellt statt ausgeliefert: Aktionstage in der Paketbranche vor …

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Herausforderungen und Perspektiven in der Paketbranche: Eine Betrachtung

Die Herausforderungen, denen sich die Beschäftigten der Paketbranche gegenübersehen, sind keineswegs neu. Besonders in Zeiten von Online-Shopping-Events wie dem Black Friday und der folgenden Weihnachtszeit, wenn das Paketaufkommen exponentiell ansteigt, werden die Belastungen für Zusteller*innen besonders sichtbar. Dennoch haben jüngste gesetzliche Änderungen und die damit verbundenen Diskussionen rund um Arbeitsbedingungen den Druck auf Arbeitgeber sowie auf politische Entscheidungsträger erhöht, praktikable Lösungen zu schaffen.

Ein entscheidender Punkt ist dabei die Gewichtsbegrenzung bei der Ein-Personen-Zustellung. Während andere Länder bereits spezifische Regelungen zur Arbeitssicherheit von Paketboten verabschiedet haben, steht Deutschland trotz des kürzlich in Kraft getretenen Postgesetzes noch vor einer detaillierten Konkretisierung dieser Verordnung. Die geforderte 20-Kilogramm-Begrenzung soll nicht nur die körperliche Gesundheit der Beschäftigten schützen, sondern auch die Arbeit in der Branche attraktiver machen, die durch hohe Fluktuationsraten und Fachkräftemangel gekennzeichnet ist.

Parallel dazu wird in der Branche verstärkt über den Einsatz von Technologie diskutiert, sei es zur Entlastung der Beschäftigten oder zur Effizienzsteigerung der gesamten Lieferkette. Möglichkeiten reichen von automatisierten Transportsystemen und Drohnen bis hin zu innovativer Logistik-Software, die Lasten effektiver verteilt und plant. Diese Entwicklungen werfen jedoch ebenso Fragen nach der langfristigen Sicherheit von Arbeitsplätzen auf und mahnen zur Verbesserung von Qualifikationsangeboten für Mitarbeiter*innen, um sie fit für zukünftige Herausforderungen zu machen.

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Zusätzlich betrachten viele Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretungen dieses Thema im Kontext eines breiteren Trends hin zu besseren Arbeitsbedingungen in Niedriglohnsektoren. Die Forderungen von ver.di könnten daher als Teil einer größeren, europaweiten Bewegung gesehen werden, die darauf abzielt, Mindeststandards für alle Beschäftigten zu etablieren. Eine solche Vereinheitlichung könnte zudem den Weg zu einem weiter gefassten gesetzlichen Rahmen ebnen, der auf internationaler Zusammenarbeit und Austausch basiert.

Langfristig gesehen könnten diese Entwicklungen eine Erneuerung der Paketbranche herbeiführen, die sowohl nachhaltigere Praktiken umfasst als auch intensivere Kooperationen zwischen Unternehmen und Regulierungsbehörden benötigt. Mit zunehmendem gesellschaftlichem Bewusstsein für faire Arbeitsbedingungen besteht die Hoffnung, dass solche Maßnahmen breite Unterstützung finden – nicht nur von Gewerkschaften, sondern auch von Konsumenten und politischen Entscheidungsträgern.


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