Bremen (VBR). Am 8. und 9. Oktober 2024 öffnet in Berlin die III. Internationale Konferenz unter dem Titel „International – Solidarisch – Stark: Gewerkschaftliche Arbeit entlang der Wertschöpfungs- und Lieferketten“ ihre Türen. Diese Veranstaltung, organisiert von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem internationalen Netzwerk TIE, bietet Raum für den länderübergreifenden Austausch und die Initiierung neuer Projekte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Rund 150 engagierte Betriebsräte und Gewerkschafter*innen aus acht Ländern – darunter Brasilien, Südafrika, Indien und Bangladesch sowie europäische Vertreter aus Spanien und Deutschland – werden an diesem Forum teilnehmen. „Es ist großartig, dass nun schon zum dritten Mal Beschäftigte aus verschiedenen Kontinenten zu unserer Arbeitskonferenz anreisen, um die gemeinsam gemachten Erfahrungen und Schlussfolgerungen aus laufenden Projekten der FES, von ver.di und TIE auszutauschen“, äußert sich Silke Zimmer, zuständiges Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes für Handel (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Schwerpunkte der Diskussionen liegen auf den Herausforderungen, die entlang globaler Lieferketten auftreten. Besonders im Fokus stehen dabei konkrete Projekte wie die ‚Lieferkette Orangen‘ in Brasilien und Deutschland, sowie die ‚Lieferkette Textil‘ in Bangladesch und Indien. Zwei Ausstellungen begleiten das Programm, vertiefend thematisieren sie die bereits erzielten Fortschritte und noch bestehenden Defizite.
Die Konferenz wird von einem Trio eröffnet: Neben Silke Zimmer begrüßen Michael Meier von der Friedrich-Ebert-Stiftung und Mara Lira, eine brasilianische Gewerkschafterin, die Teilnehmer. Zudem sind Grußworte von hochkarätigen Persönlichkeiten wie Frank Werneke, dem Vorsitzenden von ver.di, Dr. Klaus Schäfer von der BGHW und Mathias Bolton von UNI Global geplant.
Diese Konferenz ist nicht nur ein Treffen von Fachleuten, sondern auch ein Leuchtturm-Projekt für internationale Solidarität und kollektive Stärke. Sie hebt hervor, wie essenziell gewerkschaftliche Vernetzung über nationalstaatliche Grenzen hinweg ist, um Arbeitsdarbedingungen global zu verbessern und fairere wirtschaftliche Bedingungen zu schaffen. Ein wegweisender Schritt in einer Zeit, in der globale Verflechtungen alltäglich, aber faire Arbeitsstandards leider oft ungleich verteilt sind.
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ver.di-Medien-Info – Terminhinweis: Internationale Konferenz zur gewerkschaftlichen …
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Globale Zusammenarbeit: Herausforderungen und Chancen für Gewerkschaften entlang der Lieferketten
Die dritte internationale Konferenz von ver.di zur gewerkschaftlichen Arbeit entlang der Wertschöpfungs- und Lieferketten stellt nicht nur eine bedeutende Plattform zum Austausch dar, sondern reflektiert auch die wachsenden Herausforderungen, die mit der Globalisierung der Arbeitsmärkte einhergehen. Mit Teilnehmenden aus acht Ländern wird die Konferenz erneut das Augenmerk auf die transnationalen Verflechtungen von Produktions- und Lieferketten lenken, welche in den vergangenen Jahren zunehmend komplexer und integraler Bestandteil des globalen Handels geworden sind.
Der Fokus auf Solidarität und gemeinsame Stärke ist eine Reaktion auf die oft prekären Arbeitsbedingungen, die insbesondere in Ländern des Globalen Südens herrschen. Gewerkschaften spielen hier eine zentrale Rolle, um durch Vernetzung, Wissenstransfer und kollektive Aktionen Verbesserungen für Arbeiter*innen zu erreichen. Veranstaltungen wie diese bieten einen wertvollen Raum, um nachhaltige Strategien zu entwickeln und grenzüberschreitende Kooperationen zu fördern.
Von besonderem Interesse sind auch die ungleichen Machtverhältnisse innerhalb internationaler Lieferketten, die häufig dazu führen, dass Probleme der Arbeits- und Umweltstandards ignoriert werden. In diesem Zusammenhang gewinnt die Zusammenarbeit zwischen ver.di und internationalen Partnern wie der Friedrich-Ebert-Stiftung sowie Netzwerken wie TIE an Bedeutung. Diese Institutionen tragen maßgeblich dazu bei, arbeitsrechtliche Standards zu stärken und soziale Gerechtigkeit zu fördern.
Langfristig gesehen könnten solche Konferenzen und die daraus entstehenden Initiativen dazu beitragen, nachhaltigere und fairere Bedingungen zu schaffen. Auch die aktuellen geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Unsicherheiten machen deutlich, dass es wichtiger denn je ist, internationale Allianzen zu schmieden und voneinander zu lernen. Ein potenzieller Trend, der sich abzeichnet, ist der verstärkte Einsatz digitaler Tools, um Ressourcen zu teilen und transnationale Zusammenarbeit zu erleichtern – ein Bereich, der in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Veranstaltungen wie diese ver.di-Konferenz nicht nur unmittelbare Lösungen bieten, sondern auch den Weg für zukünftige Entwicklungen ebnen, indem sie innovative Ansätze und Partnerschaften fördern, die dazu beitragen, die Rechte von Arbeitnehmer*innen weltweit zu schützen und zu stärken.
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9 Antworten
Was denkt ihr über den Einsatz von digitalen Tools in der gewerkschaftlichen Arbeit? Könnte das wirklich helfen oder is das mehr so ein Modewort?
Diese Konferenzen sind wichtig! Aber ist es nicht traurig dass solche Initiativen überhaupt nötig sind? Sollte nicht jedes Land für faire Bedingungen sorgen?
Ja May, stimmt total! Aber leider siehts in der Realität anders aus. Internationale Kooperationen sind da ein Muss.
May und Luise haben Recht! Die Globalisierung bringt viele Herausforderungen mit sich, und nur gemeinsam kann man was bewegen.
Hey Leute! Findet ihr auch wichtig dass solche Events Aufmerksamkeit für Umweltstandards schaffen? Oft wird über Arbeitsbedingungen geredet aber Umwelt kommt zu kurz.
Ich frag mich echt, wie die Zusammenarbeit mit Ländern wie Bangladesch und Indien konkret aussieht. Sind da schon Fortschritte gemacht worden oder is das noch in Planung?
Die Konferenz klingt spannend, aber was is mit den kleinen Gewerkschaften, die nich so bekannt sind? Gibt’s da auch Chancen für die?
Gute Frage, Hansgunter! Ich glaub, kleinere Gewerkschaften haben auch ne Stimme hier, aber oft hört man weniger von ihnen. Vielleicht hat jemand Infos dazu?
Ich denk mal, die großen Veranstalter wie ver.di könnten helfen, kleineren Gewerkschaften ne Plattform zu bieten. Wär cool zu wissen, ob das schon passiert.