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Gewalt in der Türkei: Geflüchtete und ihre Kinder in Angst

Gewalt gegen Geflüchtete in der Türkei: "Die Kinder trauen sich nicht mehr, das Haus ...

Gewaltsame Übergriffe auf syrische Geflüchtete in der Türkei eskalieren

Osnabrück/Berlin (ots) – Seit letztem Sonntag häufen sich in der Türkei gewaltsame Angriffe, insbesondere gegen syrische Geflüchtete. In Kayseri wurden Geschäfte verwüstet und Fahrzeuge in Brand gesetzt, nachdem ein Video Empörung ausgelöst hatte. Landesweit berichten Medien von mindestens sieben Todesopfern. Die Lage für schutzsuchende Familien wird durch Vandalismus und gezielte Datenlecks dramatisch verschärft. terre des hommes warnt vor einer weiteren Eskalation der Gewalt und kritisiert die Einstufung der Türkei als "Sicherer Drittstaat".

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Bremen (VBR). In den vergangenen Tagen kam es in der Türkei zu alarmierenden Gewaltakten gegen syrische Geflüchtete. Besonders betroffen ist die Stadt Kayseri, wo sich am letzten Sonntag ein besorgniserregendes Ereignis ereignete. In sozialen Medien verbreitete sich rasch ein Video, das angeblich die Vergewaltigung eines türkischen Mädchens durch einen Syrer zeigt. Diese Aufnahme sorgte für weit verbreitete Empörung und entlud sich in brutalen Ausschreitungen.

Türkische Anwohner gingen wütend auf die Straßen, zerstörten Geschäfte, warfen Fensterscheiben ein und setzten Fahrzeuge in Brand, die syrischen Staatsbürgern gehörten oder zugerechnet wurden. Hunderte Geschäfte wurden zerstört, wodurch viele Geflüchtete ihre Haupteinnahmequellen verloren und nun nicht mehr in der Lage sind, ihre Familien zu ernähren. Auch Einrichtungen, die bisher notwendige medizinische Versorgung, erschwingliche Lebensmittel oder Beratungsdienste anboten, fielen dem Vandalismus zum Opfer. Dies führte dazu, dass die Not der schutzsuchenden Familien weiter zunahm.

Joshua Hofert, Vorstandssprecher von terre des hommes, zeigt sich äußerst besorgt über die aktuelle Lage: “Wir befürchten, dass die Gewalt gegen Geflüchtete in der Türkei weiter eskaliert. Auch in anderen Provinzen gab es massive Ausschreitungen. Internationale Medien berichten landesweit bereits von mindestens sieben Toten.” Diese Gräueltaten haben weitreichende Konsequenzen für die geflüchteten Familien und verursachen immense psychische Belastungen.

Zusätzlich verschärft sich die Situation durch einen weiteren Vorfall: Über einen Telegram-Kanal wurden personenbezogene Dokumente von rund drei Millionen in der Türkei registrierten Syrern öffentlich gemacht. Sollte dieser Vorfall bestätigt werden, käme dies einer massiven Verletzung der Privatsphäre gleich und würde die betroffenen Personen möglichen weiteren Angriffen aussetzen.

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Besonders die Jüngsten leiden unter den Auswirkungen dieses gezielten Hasses. Viele Eltern vermeiden öffentliche Plätze wie Parks, in denen ihre Kinder zuvor unbeschwert gespielt hatten. Die Angst ist allgegenwärtig, wie Hofert berichtet: “Unter Geflüchteten in der Türkei herrscht nun große Sorge. Kinder trauen sich nicht mehr, das Haus zu verlassen.”

Diese Ereignisse verdeutlichen eindrucksvoll, wie gefährlich migrationsfeindliche Rhetorik sein kann. Einzelfälle werden genutzt, um ganze Gruppen zu stigmatisieren, was verheerende Folgen für die betroffenen Familien hat. “Die Ausschreitungen in der Türkei zeigen einmal mehr: Migrationsfeindliche Rhetorik entlädt sich in Gewalt. Aufgrund von Einzelfällen werden ganze Gruppen verfolgt, mit fürchterlichen Auswirkungen für Kinder und ihre Familien”, betont Hofert nachdrücklich. Es wird zunehmend klar, dass Schutzsuchende in der Türkei keineswegs sicher sind, was die Einstufung des Landes als “Sicherer Drittstaat” durch den EU-Türkei-Deal infrage stellt.

Weitere Informationen können bei Wolf-Christian Ramm unter der Telefonnummer +49 171 6729748 oder per E-Mail an c.ramm@tdh.de eingeholt werden.

Das Vertrauen in die Arbeit von terre des hommes und anderen humanitären Organisationen ist entscheidend, um diese Krisensituationen bewältigen zu können und den Geflüchteten eine Perspektive auf ein sicheres Leben zu bieten.

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Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Gewalt gegen Geflüchtete in der Türkei: “Die Kinder trauen sich nicht mehr, das Haus …

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Zitierte Personen und Organisationen

  • terre des hommes Deutschland e. V.
  • Osnabrück/Berlin (ots)
  • Syrische Geflüchtete
  • Migrant*innen in der Türkei
  • Türkische Anwohner
  • Joshua Hofert, Vorstandssprecher von terre des hommes
  • Internationale Medien
  • Telegram-Kanal
  • In der Türkei registrierte Syrer*innen
  • Partnerorganisationen von terre des hommes in der Türkei
  • Wolf-Christian Ramm
  • EU-Türkei-Deal
  • news aktuell

Meldung einfach erklärt

Hier ist der Beitrag in leichter Sprache und Aufzählungen, mit zusätzlichen Fragen und Antworten für besseren Verständnis:

– Datum: 05.07.2024 – 14:07
– Verfasser: terre des hommes Deutschland e. V.

Was passiert in der Türkei?

– Seit letztem Sonntag gibt es viele gewaltsame Übergriffe gegen syrische Geflüchtete in der Türkei.
– Geschäfte und Häuser von Syrern werden angegriffen und zerstört.

Warum passiert das?

– In der Stadt Kayseri ging ein Video um. Es zeigt angeblich einen syrischen Mann, der ein türkisches Mädchen vergewaltigt.
– Das Video machte viele Menschen wütend.
– Menschen in Kayseri griffen daraufhin Geschäfte, Häuser und Autos von syrischen Geflüchteten an.

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Welche Folgen hat dies?

– Hunderte Läden und Geschäfte wurden zerstört.
– Viele Flüchtlinge haben dadurch ihre Arbeitsplätze verloren und können ihre Familien nicht mehr ernähren.
– Auch Einrichtungen wie Kliniken und Beratungsstellen wurden angegriffen.

Gibt es auch Tote?

– Ja, laut internationalen Medienberichten gibt es mindestens sieben Tote.

Was ist mit den personenbezogenen Dokumenten?

– Es wurde gemeldet, dass über Telegram personenbezogene Dokumente von ca. drei Millionen registrierten Syrern in der Türkei verbreitet wurden.
– Dies bedroht ihre Privatsphäre und macht sie zu möglichen Opfern weiterer Angriffe.

Wie fühlen sich die Geflüchteten?

– Sie haben große Angst.
– Viele Eltern lassen ihre Kinder nicht mehr draußen spielen.
– Die Kinder trauen sich nicht mehr aus dem Haus.

Was sagt terre des hommes dazu?

– Joshua Hofert, Vorstandssprecher von terre des hommes, sagt: “Die Gewalt könnte weiter eskalieren.”
– Er findet, dass die Türkei kein sicherer Ort für Geflüchtete ist.
– Laut ihm ist die Einstufung der Türkei als „Sicherer Drittstaat“ durch den EU-Türkei-Deal falsch und gefährlich.

Kontakt für weitere Informationen:

– Wolf-Christian Ramm, Tel. +49 171 6729748, E-Mail: c.ramm@tdh.de
– Weitere Informationen unter: www.tdh.de

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